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Literaturkalender für Österreich / Juni 2010

Von Bregenz bis Wien - zahlreiche Lesungen, Buchpräsentationen und andere wichtige Literaturveranstaltungen

© Die Berliner Literaturkritik, 29.06.10

 

Bregenz

14.6. --- Buchhandlung Brunner Buchpräsentation. David Fanning – „Biografie Mieczysław Weinberg“. Autor David Fanning und Festspielintendant David Pountney stellen die Biografie des diesjährigen Festspielkomponisten Mieczysław Weinberg vor. Eintritt frei. 19 Uhr. Rathausstraße 2, 6900 Bregenz.

30.6. --- Buchhandlung Brunner Lesung. Toni Mörwald – „Süsse Fische“. Toni Mörwald und Heino Huber vom Deuringschlössle kochen Süsswasserfische ( mit Verkostung!). Eintritt frei. 17 Uhr. Rathausstraße 2, 6900 Bregenz.

Feldkirch

3.6.-6.6. --- LiLi Literatur- und Kulturreise. Nach Friaul Julisch. Friaul – Triest, Udine und auf Rilkes Spuren. Friaul Julisch befindet sich im nordöstlichsten Teil Italiens, grenzt an Kärnten, Slowenien sowie Venetien und hat fast alles: Alpen, Meer und Weinberge. Wir besuchen die elegante Hafenmetropole Triest mit seinen Palästen, Kaffeehäusern und modischen Boutiquen, die Stadt von Italo Svevo und die Wahlheimat von James Joyce sowie Udine, die Provinzstadt mit venezianischer Vergangenheit und wir spazieren vom Schloss Duino aus an der Steilküste entlang nach Sistiana, den Weg, den Rilke oft gegangen ist, und mit den „Duineser Elegien“ Weltliteratur schrieb. Anmeldung: online. Literarische Reisebegeleitung: Dr. Leonhard Paulmichl. Kapfstraße 59c, 6800 Feldkirch.

Graz

1.6. --- Literaturhaus Buchpräsentation. Günter Eichberger – „Leere Abwesenheitsmitteilung. Versuche“. Der Autor liest aus seinem neuesten Werk. Musikalische Begleitung: Armin Pokorn - Gitarre, Electronics, Michael Jandrisevits – Gitarre, Emil Gross – Schlagzeug. Günter Eichberger wurde  1959 in Oberzeiring (Steiermark) geboren: Studium der Germanistik und Anglistik, Promotion 1984, seit 1987 freier Schriftsteller, lebt in Graz. 1980 Literaturförderungspreis des Forum Stadtpark, Staatsstipendium für Literatur des BKA 2000 und zahlreiche andere Stipendien und Preise. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

7.6. ---  Literaturhaus Buchpräsentation. Präsentation der LICHTUNGEN. Heft 122. „Literatur aus der Demokratischen Republik Kongo“. Es lesen Joëlle Sambi Nzeba und Fiston Mwanza Mujila (derzeit Stadtschreiber in Graz) 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

8.6. --- Literaturhaus Lesung. Helge Timmerberg – „Der Jesus vom Sexshop“. Reihe Premiere: Der Autor liest aus „Der Jesus vom Sexshop. Stories von unterwegs“. Moderation: Frido Hütter (Kleine Zeitung). Mit siebzehn trampte Helge Timmerberg nach Indien, bereiste den legendären Hippie-Trail mit nicht mehr als hundert Mark in der Tasche; in Kurdistan fiel er dabei unter die Wölfe, im Iran wurde er verhaftet, und in Belutschistan traf ihn die Liebe – sie hieß Leila. Seither, seit vier Jahrzehnten, ist Timmerberg auf Reisen, zieht es ihn an immer neue Orte. Sesshaftigkeit hat ihm das Schicksal verboten – entstanden sind daraus ebenso abenteuerliche wie einzigartige Reisereportagen. Er erzählt, wie Hunter S. Thompson, bei dem er drei Tage und Nächte wohnte, ihm in den Rocky Mountains die Freundin ausspannen wollte (und es nicht schaffte); wie Steven Seagal ihm beim Aikido einen Daumen und warum Havanna ihm das Herz brach. Er berichtet von einem wilden Kamelritt durch die marokkanische Wüste, von geheimen Haschisch-Oasen in Wien und davon, wie ihn am Amazonas um ein Haar der Jaguar gekriegt hätte. Und was noch? Geschichten über die Thaiboxer von Bangkok, die Astrologen von Varanasi, den Geheimdienst in Nordkorea und die Taxifahrer von Tel Aviv. Auf St. Pauli arbeitete Timmerberg als Nachtclub-Portier; in Marrakesch fand er sein Lieblingshaus. Aber auch hier konnte er nicht bleiben – Unterwegs ist sein Zuhause. Ein Abenteuerbuch, das seinesgleichen sucht – hintergründig, lebensklug, lustig und, vor allem: packend von der ersten bis zur letzten Seite. (zu: Der Jesus vom Sexshop). 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

10.6. --- Literaturhaus Lesung. Ornela Vorpsi – „Die Hand, die man nicht beißt“. Tag der Geisteswissenschaften an der Karl-Franzens Universität Graz Kurs Süd-Südost. Ornela Vorpsi liest aus „Die Hand, die man nicht beißt“. Gespräch und Lesung der deutschen Texte: Karin Fleischanderl. Ornela Vorpsi setzt mit „Die Hand, die man nicht beißt“ fort, was sie in „Das ewige Leben der Albaner“ (2007) begonnen hat: das „Balkansyndrom“ ebenso unverblümt wie liebevoll zu beschreiben, die Menschen zwischen Serbien und Albanien zu schildern, deren Leben von Legenden nicht weniger bestimmt ist als vom Traum, eines Tages in den goldenen Westen zu gelangen. Vorpsi präsentiert wundervolle Miniaturen, mit scharfem Blick beobachtet und in eine Sprache verpackt, die noch das härteste Urteil in eine Aura großer Milde hüllt. „Wenn meine westlichen Freunde erst einmal den Blätterteig vom Balkan gegessen haben, werden sie von einer Spiritualität durchdrungen sein, die sie nicht kennen.“ Nicht anders ergeht es dem Leser dieses wundervollen Büchleins. (Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung). 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

10.6. --- Literaturhaus Kabarett. Kabarettprogramm von Muhsin  Omurca. Musikalische Begleitung: Sandala Orkestar. Als der gebürtige Türke Muhsin Omurca, 1985 mit Kabarett anfing, war es noch politisch ganz inkorrekt, die deutsch-türkischen Vorurteile zu karikieren. Heute gilt er als legitimer Begründer und „Vater des Migrantenkabaretts“ in Deutschland und ist mit seinen Soloprogrammen erfolgreicher denn je. Nach dem preisgekrönten „Tagebuch eines Skinheads in Istanbul“, „Kanakmän - Tags Deutscher, Nachts Türke“, „Die Eumanen kommen!“ ist ihm mit „Türkenhimmel - Schuld ist das Feigenblatt“, seinem aktuellen Programm, ein geistreiches und überwältigend komisches Programm der Extraklasse gelungen. Spritzig, voller Selbstironie und humorvollem Einfallsreichtum erspürt er das deutsch-türkische Befinden nebst selbstgestrickter Lebensphilosophie. Eintritt frei! 21 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

15.6. --- Literaturhaus Lesung. Wladimir Kaminer – „Meine russischen Nachbarn“. Reihe Premiere: Wladimir Kaminer liest aus seinem aktuellen Werk. Männer sind bekanntlich vom Mars, Frauen von der Venus. Aber woher kommen Russen? Sie kommen aus Berlin. Sie spielen morgens Trompete und freuen sich, wenn ihre Nachbarn mit dem Besen an die Decke klopfen, um sie anzufeuern. Sie lieben Besuch, kapern aber notfalls auch ein paar Zeugen Jehovas, um sie in ihrer Wohnung festzuhalten, bis alle Fragen zu Gott und der Welt beantwortet sind. Wladimir Kaminer ist überzeugt, dass seine beiden Nachbarn Andrej und Sergej auf diese Weise der deutschen Gesellschaft ein ganzes Trio dauerhaft entzogen haben. Möglicherweise helfen sie Andrej auch beim Erlernen der deutschen Sprache. Denn sein Wortschatz ist auf den rätselhaften Satz begrenzt „Tschüss, bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Popkonzert!“ Der Versuch, mittels einer Hypnose-Kassette Deutsch zu lernen, scheiterte. Zwar beherrscht man anschließend jede gewünschte Sprache fließend, sie wird allerdings von der Umwelt oft nicht erkannt. Glücklicherweise gibt es aber auch andere Wege, einander zu verstehen. Zum Beispiel durch die Lektüre der so komischen wie völkerverbindenden Geschichten von Wladimir Kaminer! (zu: Meine russischen Nachbarn). 8-10 €. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

17.6. --- Literaturhaus Lesung. Samson Kambalu – „Jive Talker“. Reihe International: Malawi/GB: Samson Kambalu liest aus „Jive Talker“. Lesung der deutschen Texte: Martin Horn (Theater Mundwerk). Sein Name bedeutet „Don’t worry be happy“. Ist das der Grund, weshalb der kleine Samson in einer Welt, wo hinter jeder Ecke Mambas, Malaria und Misere lauern, zu einem Teenager heranwächst, der Michael Jacksons Moonwalk perfekt beherrscht, Nietzsche mit Vorliebe auf dem Klo liest und sich mit zwölf seine eigene Religion ausdenkt? Oder liegt es an seinem unverbesserlichen Vater, dem „Jive Talker“? Der muss zwar seinen Traum, ein richtiger Doktor zu werden, gegen eine Anstellung als Hilfsarzt und eine immer größer werdende Familie eintauschen, seinem Sprössling impft er aber einen nie versiegenden Optimismus und den Drang zum Philosophieren ein. „Jive Talker“ ist die sprühende Lebensgeschichte eines Jungen, der in Malawi aufwächst und auszieht, Künstler zu werden. Mit seiner Leidenschaft für die Sprache und einem irrwitzigen Humor bewältigt er Höhen und Tiefen und beschert uns einen rasanten autobiografischen Roman. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

18.6. --- Literaturhaus Schreibwerkstatt. Offene Werkstatt-Treffen für 8- bis 13-Jährige: Geschichtenschreiben mit Sophie Reyer. 16 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

18.6. --- Literaturhaus Schreibwerkstatt. Offene Werkstatt-Treffen ab 14 Jahren: Werkstattgespräch mit Sophie Reyer. 18 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

28.6. --- Literaturhaus Lesung. Jovan Nikolic liest aus seinen Werken. Mit Musik von Diknu Schneeberger Trio. Im Rahmen von ROMALE! 10, einer Veranstaltung der Akademie Graz. „Empty the boxes!“. Unter diesem Motto verzichtet die ROMALE! 10 bewusst auf die Hervorhebung ethnischer Differenz und legt den Fokus auf die Vielfalt jeder individuellen Identität. Denn die Zuschreibung von Identitäten bringt den Mechanismus jener Ausgrenzung in Gang, die das Leben und die Kultur der Roma seit Jahrhunderten prägt. Die ROMALE! 10 präsentiert zeitgenössische künstlerische und sozialpolitische Positionen in Kooperation mit Roma-Vereinen und Roma-AktivistInnen. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

30.6. --- Literaturhaus Buchpräsentation & Lesung. „auf&davon“. Anthologie . Es lesen: Martin Amanshauser, Günther Freitag, Mike Markart, Wolfgang Pollanz, Linda Stift, Andreas Unterweger, Andrea Wolfmayr. Musik: Ernesty International. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

Innsbruck

8.6. --- Literaturhaus am Inn Lesung. Richard Obermayr – „Das Fenster“. Ist die Kugel, die durch diesen Roman fliegt, je abgefeuert worden? Und wenn ja, wird sie ihr Ziel erreichen, oder wird die Verlangsamungstaktik des Erzählers diesen Schuss aufhalten können? Dies ist die Geschichte einer Familie, die unter den Folgen eines Ereignisses leidet, für das es zwar viele Vorzeichen und Hinweise gab, das aber womöglich nie stattgefunden hat. Richard Obermayr hat einen Roman über das flüchtigste und zugleich unwiderrufbarste Element geschrieben: die Zeit. Tag für Tag geht sie durch uns hindurch und häuft sich als eine Vergangenheit auf, von der wir nicht wissen, was mit ihr geschieht. Ist es möglich, dass diese gelebte Zeit hinter uns weiterreift, ja dass jene Teile unserer Persönlichkeit, die wir zurücklassen mussten, um die zu werden, die wir heute sind, sich hinter unserem Rücken, hinterrücks, gegen uns verbünden? Was ist, wenn eines Tages die Vergangenheit uns nicht mehr braucht und ohne uns weiterlebt? Als Richard Obermayr vor über zehn Jahren seinen ersten Roman vorlegte, wirkte er ebenso verstörend wie begeisternd. Ein neuer Autor war auf den Plan getreten, dem man Außerordentliches zutraute. Zu Recht: Sein zweiter Roman löst das Versprechen, das der erste gab, auf glänzende Weise ein. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

15.6. --- Literaturhaus am Inn Lesung. Katharina Hacker – „Alix, Anton und die anderen“ und „Die Erdbeeren von Antons Mutter“. „An dem Roman habe ich fast vier Jahre gearbeitet, ich halte ihn im Kern für mein bislang wichtigstes Buch, weil ich eine Form gefunden habe, die mir für das, was mich beschäftigt, einleuchtet.“ (Katharina Hacker). „Alix, Anton und die anderen“ ist der Auftakt eines mehrteiligen Romanprojekts. Aus verschiedenen Perspektiven wird in zwei parallel verlaufenden Erzählsträngen, die auch formal getrennt geführt werden, das Beziehungsgeflecht der Protagonisten und ihres sozialen Umfeldes porträtiert. Die Autorin spinnt ein feines Netz, welches die Schicksale der einzelnen Personen miteinander verwebt. Im Mittelpunkt steht die sensible Alix, die die „Wahlfamilie“, bestehend aus ihren Eltern, ihrem Ehemann Jan und den beiden Freunden Anton und Bernd, zusammenhält. Die Charaktere befinden sich auf einer scheinbar endlosen Sinnsuche, treiben ziellos zwischen Liebe, Leben, Glück und Tod. Beziehungswunsch und Bindungsangst liegen nahe beieinander… Im Mai 2010 erscheint die Novelle Die Erdbeeren von Antons Mutter, die ebenfalls Thema des Abends sein wird. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

17.6. --- Literaturhaus am Inn Lesung. Josef Winkler liest aus seinen Werken. Josef Winkler hat „schonungslos und mit unerhörter Radikalität die Katastrophen seiner katholischen Dorf-Kindheit und die seines Ausgesetztseins in einer mörderischen Welt in barock-expressive, rhythmische Prosa von dunkler Schönheit verwandelt“, heißt es in der Begründung der Jury zur Verleihung des Büchner-Preises 2008. Seit seinem ersten Roman „Menschenkind“ (1979), der mit „Der Ackermann aus Kärnten“ (1980) und „Muttersprache“ (1982) die Trilogie „Das wilde Kärnten“ bildet, beschreibt Winkler das bäuerlich-katholische Leben und die Stummheit und Sprachlosigkeit der österreichischen Provinz. Seine Texte kreisen in immer neuen Variationen um den Tod, der neben Sexualität oder Religion zu den zentralen Themen seiner suggestiven Prosa gehört. In den literarischen Reflexionen seiner vielen Reisen nach Italien, Mexico und vor allem nach Indien kontrastiert er die religiös-liturgischen Bilder seiner Kindheit mit den Zeremonien fremder Totenrituale. Werke (Auswahl): „Das wilde Kärnten“. Trilogie (1984); „Der Leibeigene“ (1987); „Friedhof der bitteren Orangen“ (1990); „Domra. Am Ufer des Ganges (1996); Natura morta. Eine römische Novelle (2001); Roppongi. Requiem für einen Vater“ (2007); „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot“. Geschichtensammlung (2008); „Die Realität so sagen, als ob sie trotzdem nicht wär“ (2010). Alle: Suhrkamp. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

21.6 --- Literaturhaus am Inn Montagsfrühstück. Forum für strategische Langsamkeit. Ingeborg Erhart, Beate Palfrader, Erika Wimmer. Kulturpolitische Debatten zwischen VertreterInnen aus Politik, Wissenschaft und der Kunst- oder Kulturszene werden häufig als Kontroversen um Finanzierung und Verteilung von Geldern geführt. In dieser Veranstaltung des Montagsfrühstücks soll die kulturpolitische Diskussion auf eine fundamentalere Metaebene gehoben werden: Welche unterschiedlichen Definitionen der Begriffe „Kunst“ und „Kultur“ treffen in einer Begegnung dieser beiden gesellschaftlichen Bereiche aufeinander? In welchem Verhältnis stehen die Begriffe zueinander? Inwiefern sind (nationale) Kulturdefinitionen mit jenen der Kunst verbunden oder schließen sich aus? Welches Verständnis von Kunst und Kultur findet sich in der Politik und bei Kunst-Schaffenden? Es diskutieren Erika Wimmer, Autorin und Literaturwissenschaftlerin, Ingeborg Erhart, Kuratorin und Geschäftsleiterin der Tiroler Künstlerschaft, und Beate Palfrader, Landesrätin für Bildung und Kultur. 9-11 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

24.6. --- Literaturhaus am Inn Lesefest. LESEFEST der SAV – Südtiroler Autorinnen Autorenvereinigung mit Alessandro Banda, Rut Bernardi, Bruna Dal Lago-Veneri, Roberta Dapunt, Sabine Gruber, Kurt Lanthaler. Südtirol und die drei Sprachgruppen Ladinisch – Deutsch – Italienisch: Das ergibt immer wieder spannende Kommunikationsmomente und interkulturelle Auseinandersetzungen - auch in Dichtung und Literatur. Nicht nur spielt Italien jenseits der Landesgrenzen in vielen Texten Südtiroler Autoren eine Rolle, die Mehrsprachigkeit wird vielfach, man denke etwa an die verstorbenen Dichter Gerhard Kofler und Norbert C. Kaser, gepflegt, sie findet in Prosa und Lyrik ihren Niederschlag. Das SAV-Lesefest feiert nicht nur die Literatur des südlichen Landesteils, sondern auch die Lebendigkeit der drei Sprachen. Es wird auf Ladinisch und Italienisch (mit Übersetzung) und auf Deutsch gelesen. Rut Bernardi liest zweisprachig; die Übersetzungen der italienischen Texte von Roberta Dapunt, Bruna Dal Lago-Veneri und Alessandro Banda haben Verena Bernhard, Amra Causevic, Martina Holaus, Sara Lisci, Katharina Meller, Monika Reiterer, Flora Roider, Studierende des Instituts für Translationswissenschaft, unter der Leitung von Christiane Böhler übersetzt, sie werden ihre Übersetzungen auch vortragen. 19 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

30.6. --- Literaturhaus am Inn Lesung. Norbert Scheuer – „Überm Rauschen“. Einst sind der Vater und die Brüder gemeinsam fischen gegangen, das Rauschen des Wehrs hinter der Gaststätte in der Eifel, in der sie gelebt haben, hat die Kindheit der Brüder mit Ahnungen und Phantasien belebt. Aber der Vater, der beim Angeln immer auf der Suche nach einem riesigen, mythischen Urfisch war, ist schon lange tot. Und der ältere Bruder Hermann musste in die Klinik, hat den Verstand verloren. Der jüngere Bruder, der Ich-Erzähler, ist zurückgekehrt an den Ort der Kindheit, um der Familie zu helfen, steht im Fluss, angelt und lässt das Leben des Bruders, sein eigenes, das der Familie Revue passieren. Norbert Scheuers Roman „Überm Rauschen“ entwickelt mit seiner genauen und poetischen Sprache einen enormen Sog, wird zu einer suggestiven Geschichte, deren Protagonisten mit ihrer Suche nach dem großen mythischen Fisch zugleich auf der Suche nach dem Glück sind. Und das Glück ist da, im Rauschen, in der wehmütigen Kraft des Erzählens. Bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt 2006 wurde Norbert Scheuer für einen Auszug aus dem Roman mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

Klagenfurt

1.6.--- Literaturhaus Lesung. Kurt Palm – „Bad Fucking“. Eine Provinzpolitkrimigroteske, ein Bad Fucking Alptraum! In Bad Fucking braut sich etwas zusammen: Zuerst liegt Vitus Schallmoser (Sonderling) tot in seiner Wohnhöhle. Dann bekommt Camilla Glyck (Bundeskriminalamt) den Auftrag, nach Maria Sperr (Innenministerin) zu suchen, die als Bauunternehmerin in Bad Fucking quasi nebenberuflich ein Asylantenheim errichten lassen wollte. Und während auf dem Sportplatz von Bad Fucking eine Gruppe Cheerleader trainiert, beschließt Jagoda Dragicevic (Putzfrau), Dr. Ulrich (Zahnarzt) wegen eines Nacktfotos zu erpressen. Unterdessen flüchtet in Wien Ludmilla Jesenská (Einbrecherin) vor ihren Verfolgern: Sie hat in Bad Fucking Fotos von geheimnisvollen Höhlenmalereien gemacht ... Das alles (und noch viel mehr) geschieht, während eine Hitzewelle Europa beinahe lahm legt und sich Tausende Aale und ein Mordsunwetter auf Bad Fucking zu bewegen. 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

10.6. --- Literaturhaus Lesung. Adolf  Frisé zum 100. Geburtstag. Adolf Frisé , „homme de lettres“ alter Schule, Autor, Kulturjournalist und ist vor allem als Herausgeber der Werke Robert Musils bekannt geworden. 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

17.6. --- Literaturhaus Lesung. Ingeborg Bachmann – „Kriegstagebuch“. Präsentation: Heinz Bachmann. „Das ist der schönste Sommer meines Lebens, und wenn ich hundert Jahre alt werde - das wird der schönste Frühling und Sommer bleiben. Vom Frieden merkt man nicht viel, sagen alle, aber für mich ist Frieden, Frieden!“ 1945, unmittelbar nach Kriegsende, notiert die achtzehnjährige Ingeborg Bachmann diese Zeilen in ihrem Tagebuch. Aus ihnen sprechen die Abscheu vor der NS-Ideologie und die Erleichterung über das Ende der Nazi-Herrschaft. Der euphorische Ton hat noch einen weiteren Grund: Ingeborg Bachmann hat sich in den britischen Besatzungssoldaten Jack Hamesh verliebt, einen Wiener Juden, dem 1938 die Emigration gelang. Heinz Bachmann, der Bruder von Ingeborg Bachmann, stellt dieses einzigartige Dokument vor und erzählt aus seinen Jugendjahren, ergänzt durch Kommentare seiner Eltern und Schwestern. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

20.6. --- Literaturhaus Eröffnung des 14. Klagenfurter Literaturkurses. Im Anschluss daran: Elisabeth Heydeck (ZDF/3sat) im Gespräch mit Friederike Kretzen, Inka Parei und Ferdinand Schmatz, DJ Sunki. 20.15 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

21.6. --- Literaturhaus Preisverleihung. Translatio –  Verleihung des Österreichischen Staatspreises für literarische Übersetzer. Translatio ist der einzige Staatspreis, der außerhalb Wiens - jeweils am Sonntag vor den Tagen der deutschsprachigen Literatur - vergeben wird. Seit 1985 sieht die Sektion Kunst und Medien des Bundeskanzleramtes diesen mit 7.300 Euro dotierten Preis jeweils für zwei Sparten vor. In diesem Jahr geht der „Translatio 2010“ an Nelleke van Maaren und Heinrich Eisterer. 20.15 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

22.6. ---  Literaturhaus Lesung. Daniela Dröscher – „Die Lichter des George Psalmanazar“. Psalmanazar ist ein edler Wilder, d.h. ist er gar nicht, er ist ein schrulliger junger Mann, der gleich am Anfang gezeigt wird, wie er in einem englischen Fischerdorf Doraden mit der bloßen Hand fängt und ihnen den Kopf abbeißt. Und er spricht eine erfundene Sprache. Als edler Wilder schleust ihn ein Bischof in die gelehrten Kreise von London um den Literaturkritiker Samuel Johnson ein“ (Alexander Wasner, SWR 2). Im Anschluss an die Lesung führt Arno Rußegger vom Institut für Germanistik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ein Gespräch mit der Autorin. Daniela Dröscher: geb. 1977 in München, studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Trier und London und promovierte zur Poetologie Yoko Tawadas. Prosa, Theaterstücke, Essays. 2008 war Daniela Dröscher Stipendiatin des Zwölften Klagenfurter Literaturkurses. „Die Lichter des George Psalmanazar“ ist ihr erster Roman.  20 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

23.6. --- Literaturhaus Lesung. Lesungen der Stipendiatinnen und Stipendiaten. Die Lesungen der Stipendiatinnen und Stipendiaten finden heuer wieder im Musil-Haus statt. Moderiert wird der Nachmittag von Heimo Strempfl. Die Lesungen der Stipendiatinnen und Stipendiaten des Klagenfurter Literaturkurses sind alljährlich ein Höhepunkt dieser Veranstaltung im Vorfeld des Bachmann-Preises. 14 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

24.6. --- ORF-Theater Josef Winkler – „Klagenfurter Rede zur Literatur“. Die „Klagenfurter Rede zur Literatur“ wird in diesem Jahr vom Kärntner Schriftsteller Josef Winkler gehalten. Winkler wurde 1953 in Kamering geboren und ist seit 1982 freier Schriftsteller. Er lebt in Klagenfurt. 20.30 Uhr. Sponheimerstraße 13, 9020 Klagenfurt.

25.6. --- Cafe des Arcotel Lesung. Mit Martin Fritz und Annina Schmid. Moderation: Michaela Monschein. Martin Fritz liest Auszüge aus dem Romanprojekt hier war jetzt. Gedicht aus dem unveröffentlichten Romanzyklus „the definition of correctness“ über Tiere, Kosmologie und Informationstheorie. Der Autor wurde 1982 geboren. Studium Vergleichende Literaturwissenschaft und Deutsche Philologie. Derzeit Dissertation zu Systemtheorie, Popkultur und Web 2.0. Teil der 1. Innsbrucker Lesebühne Text ohne Reiter. Gewinner des FM4 Literaturwettbewerbs Wortlaut 09. Rauriser Förderpreis 2010. Annina Schmid liest aus ihrer Novelle „Andosina“ vor. 1983 in Zürich geboren. M.A. Kriegs- und Friedensforschung, heute vor allem mit Social Media beschäftigt: u.a. eigene Blogs Words On A Watch und Girls Can Blog. Diverse Veröffentlichungen. Gewinnerin des FM4 Literaturwettbewerbs Wortlaut 07. 19.30 Uhr. Domgasse 2, 9020 Klagenfurt.

26.6. --- Lendhafen Lesung. Österreichische Literaten-Nationalmannschaft. Kunst und Kultur im Klagenfurter Lendhafen. 19 Uhr. 9020 Klagenfurt.

Krems/ Stein

12.6. --- Gasthaus zur Post Lesung. Wachau erlesen. Mit dem 12. Juni 2010 starten die beiden literarischen Kompetenzzentren readme.cc und Unabhängiges Literaturhaus NÖ ihre verstärkte Zusammenarbeit unter dem Titel AG Literaturlandschaft Wachau. Die Donau bildet den blauen Faden, der zwischen Melk und Krems eine bezaubernde Topographie verbindet, zu deren besonderen Qualitäten wie Weinbau und Marillenblüte künftig auch das Gütesiegel ERLESEN zählen wird. ERLESEN - im doppelten Sinn - wird viermal pro Jahr, jeweils in einer der Jahreszeiten, ein Angebot vom Feinsten offeriert: literarisch, musikalisch, kulinarisch. Das Konzept dieser Veranstaltungsreihe wird getragen vom Anspruch, eine/n international renommierte/n Autor/in, das Statement einer relevanten Persönlichkeit des gesellschaftlichen Kontextes, musikalische Top- Choreographie sowie Spitzengastronomie und Weingenuss der Sonderklasse zu versammeln. Andrej Kurkow, Christoph Wagner, Erwin Schmidt und Mario Lagler sind zu Gast. Moderation des Abends: Walter Grond. 45 € (inkl. mehrgängiges Menü). 20 Uhr. Aggsbach Dorf, Nummer 22, 3504 Krems/Stein.

Linz

1.6. --- StifterHaus Preisverleihung. Verleihung der Heimrad-Bäcker-Preise. Begrüßung: Gemeinderätin Direktorin Waltraut Kaltenhuber. Dr. Veronika Zangl: Zitat und Dokument. Heimrad Bäckers Beschwörungsformeln nachträglicher Erfahrung. Laudationes. Lesungen der Preisträgerinnen: Brigitta Falkner (Heimrad-Bäcker-Preis)¸Anja Utler (Förderpreis). Die Vergabe der Heimrad-Bäcker-Preise wird maßgeblich unterstützt durch eine Förderung des Kulturamts der Stadt Linz gemeinsam mit der Direktion Kultur des Landes Oberösterreich sowie durch das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

5.6. --- StifterHaus Stimmworkshop. Lange Nacht der Bühnen. Stimmworkshop von 10-11.30 Uhr. lesen/auswählen/proben: 12.-16Uhr. (Kontakt und Anmeldung: office@stifter-haus.at, Tel.: 0732/7720/11294). Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

5.6. --- StifterHaus Lesung & Theater. Lange Nacht der Bühnen. Theater/Lesung: Die wundersamsten blonden Locken, 19.30 Uhr-19.55 Uhr und 20.30-20.55 Uhr. Theater/Lesung: Meine herzinnigst geliebte Freundin, 21.30 Uhr, 22.30 Uhr und 23.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

7.6. --- StifterHaus Lesung. Ruth Klüger – „Weiter leben“. Grundbücher der österreichischen Literatur ab 1945. Lesung mit der Autorin. Referat: Hans Höller. Moderation: Klaus Kastberger. Ein Kooperationsprojekt der Alten Schmiede, Wien und des StifterHauses. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

8.6. --- StifterHaus Buch- und Verlagspräsentation. Corinna Antelmann – „Die Farbe der Angst“. Roman; Erich Glavitza – „Wölfe“. Roman; Christel Greller – „Bildgebendes Verfahren“ (Resistenz Verlag, Neuhofen/Krems-Linz-Wien). Lesung mit den AutorInnen unter der Moderation des Verlegers Dietmar Ehrenreich. Veranstaltet mit: Resistenz Verlag, Neuhofen/Krems-Linz-Wien. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

14.6. --- StifterHaus Vorträge. Antisemitismus im 19. Jahrhundert – Der Fall Franz Stelzhamer. Vorträge von Silvia Bengesser, Michael John, Ludwig Laher. 16 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

14.6. --- StifterHaus Podiumsgespräch. Antisemitismus im 19. Jahrhundert – Der Fall Franz Stelzhamer.: Podiumsdiskussion mit Günter Kaindlstorfer, Michael John, Wolfgang Gasser und Werner Michler. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

17.6. --- StifterHaus Buchpräsentation. Wolfgang Kühn – „in meina wöd“¸ Hans Kumpfmüller – „mein kumpf müller buch“ (Steinverlag). 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

22.6. --- StifterHaus Buchpräsentationen. Gabi Kreslehner – „In meinem Spanienland“ (Picus Verlag); Katharina Riese – „Vilma heiratet ihre Enkelin. Ein Skizzenbuch“ (Sonderzahl). Lesung mit den Autorinnen. Einführung: Helmut Sturm. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

30.6 --- StifterHaus Buchpräsentationen. Franz Josef Heinrich – „Atemseil, Feldzug nach Nanda“ und „Die Schule von XON“ (Karin Fischer Verlag). Gerhard Brössner liest Textauszüge. Einführung: Dr. Peter Kraft. 19.30 Uhr. Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

Mattersburg

10.6. --- Literaturhaus Frauenschreibwerkstatt. „Zündende Wörter“. Die erarbeiteten Texte der Workshopteilnehmerinnen werden der Öffentlichkeit vorgestellt. Seit es das Literaturhaus Mattersburg gibt, gibt es auch die Frauenschreibwerkstatt. Einmal im Monat treffen einander rund acht Frauen zum Formulieren und Fabulieren. Fini Zirkovich leitet die offene Gruppe. Die Teilnehmerinnen bringen Freude am Schreiben, am Experimentieren und am Austausch in der Gruppe mit. Über die Jahre nahmen Interessierte aus dem ganzen Burgenland und dem angrenzenden Niederösterreich teil. Bei den Treffen wird jeweils ein Thema vorgestellt und eine Schreibtechnik ausprobiert. Die Texte werden vorgelesen und besprochen. Am 10. Juni stellen die Frauen der Schreibwerkstatt ihre Werke im Literaturhaus auch der Öffentlichkeit vor. 19.30 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.

24.6. --- Literaturhaus Raum fürs Erzählen. Begegnung zwischen Menschen. Die Veranstaltung „Raum fürs Erzählen“ will Möglichkeiten zur Annäherung zwischen Menschen, die hier leben, und Menschen, die hier im Burgenland Zuflucht suchen, geben. Am 21. Juni wird die Schauspielerin Theresita Colloredo als Nasreddine Hodja und Ur-Ur-Ur....- Enkelin von Nasreddin Hodja, einem Helden der türkischen Volksliteratur aus dem 13. Jahrhundert, mit ihrer Ziege durch die Straßen und Schulen Mattersburgs ziehen und mit Geschichten und Anekdoten ihres Großvaters zum Besuch ins Literaturhaus einladen. Die Geschichten von Nasreddin Hodja sind in unzähligen Variationen weit über die Türkei hinaus bekannt und schaffen seit hunderten Jahren Verbindungen und Beziehungen zwischen unterschiedlichsten Kulturen. Die Kraft von Erzählungen. Mit Hilfe von Freunden und Bekannten, die sich im Rahmen ihrer Arbeit darum bemühen, diejenigen, die auf ihrer Flucht in Österreich gelandet sind, zu begleiten und zu betreuen, lädt das Literaturhaus Mattersburg am 24. Juni zu einem Nachmittag, der im Zeichen der  Geschichten jener Menschen stehen soll, die hier bei uns im Burgenland warten. Der nigerianische Musiker und Erzähler Babátólá Alóba wird unter anderem an diesem Tag Lieder und Erzählungen aus Afrika nach Mattersburg bringen, ein häufig und gern gesehener Gast des Literaturhauses wird einer derjenigen sein, der von seinem Land und Erlebnissen auf der Flucht berichten. 16 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.

Mürzzuschlag

9.6. --- Kunsthaus muerz Lesung. Anna Mitgusch – „Wenn Du wiederkommst“. Anna Mitgutsch wurde 1948 in Linz geboren, hat Germanistik und Anglistik studiert und viele Jahre im Ausland gelebt und gearbeitet- darunter in Israel, in Korea und in den USA. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin wieder in Oberösterreich - zum Teil aber auch in Boston - mit Lehraufträgen an verschiedenen Universitäten. Ihr eigentliches Zuhause ist die Sprache: „Sprache, die literarische und die gesprochene, ist Heimat, das einzige, woran ich mich halten kann.“ 4-6 €. 19 Uhr. Wiener Straße 35, 8680 Mürzzuschlag.

Rendsberg                                                                                       

5.6. --- Rudolf Stibill Gesellschaft e.V. LeseCafé. Am ersten Sonnabend im Monat um 15 Uhr (Ausnahmen sind erlaubt) servieren wir im „LeseCafé“ nun schon im dritten Jahr Literarisches, Kaffee, Tee und selbst gebackenen Kuchen. In der Rendsburger Stadtbücherei werden spannende, humorige und anregende Texte aus Büchern bekannter und unbekannter Autoren präsentiert. An passenden Stellen wird das Vorgelesene akustisch, teils auch musikalisch illustriert. So entsteht eine viel tiefere Wirkung, als würde man selbst lesen. Das LeseCafé soll zum Zuhören und Selbstlesen verführen, auch neugierig machen. Es wird in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei von der Coburg’schen Buchhandlung, Buchhandlung Reichel und Kulturanbietern wie dem Musikverein Rendsburg e.V., der Rudolf Stibill Gesellschaft e. V. und dem Nordkolleg Rendsburg angeboten. Anmeldung erforderlich. Tel.: 04331/ 334 965. 3-5 € oder 1 selbst gebackener Kuchen (Bei der Anmeldung bitte angeben). 15 Uhr. Am Gerhardshain 44, 24768 Rendsburg.

Salzburg

2.6. --- Literaturhaus Literarischer Spaziergang.  Literarischer Spaziergang  zu Thomas Bernhard. SchreibReisen-LeseWelten ab 10. Schulstufe. Thomas Bernhard hat seine Schul- und Jugendzeit in den 40er- und 50er-Jahren in der Stadt Salzburg verbracht. Matthias Part folgt mit den Schülerinnen und Schülern seinen Spuren, schildert die Gefühlswelt des Hauptschülers, Gymnasiasten und Lehrlings Thomas Bernhard und lässt dabei auch so traurige Kapitel wie den Zweiten Weltkrieg oder die Verzweiflung des Jugendlichen nicht ausgespart. In didaktischer Hinsicht geht es um einen praktischen und erlebnisorientierten Zugang zu Bernhards Leben und Werk mit Schwerpunkt auf seine beiden Salzburger Lebensjahrzehnte. Keine Vorbereitung im engen Sinn notwendig, jedoch bitten wir, uns bei der Anmeldung die ungefähren Vorkenntnisse der Schüler/innen mitzuteilen. Maximal 20 Teilnehmer/innen. Eintritt: frei. Treffpunkt vor der Andrä Kirche (bei Schlechtwetter im Literaturhaus). Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

2.6. --- Literaturhaus Lesung. Catalin Dorian Florescu – „Zaira“. Vom Roman zum Stück. Mit dem Autoren und Christa Hassfurther. Bewegt war das Leben Zairas, deren Erinnerungen sie in diesem Roman Revue passieren lässt, in einem Café sitzend, nach 30 Jahren des Exils in den USA zurückgekehrt in ihr Herkunftsland Rumänien, um ihren früheren Geliebten, den Puppenspieler Traian, wiederzusehen. Ihre Geschichte beginnt 1928, mit ihrer „beiläufigen“ Geburt im Wartesaal eines rumänischen Provinzbahnhofs, und sie führt in einer jahrelangen Reise durch Osteuropa bis nach Nordamerika. Sinnlich, prall und mit abgründigem Humor erzählt, verbindet der Roman von Catalin Florescu die biographisch wesentlichen Momente im Leben Zairas mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts.  Christa Hassfurther, Regisseurin und Leiterin des Theaters „bodi and sole“, wird im Herbst 2010 den Roman auf die Bühne bringen. Welche Herausforderungen sich in der Übersetzung von Literatur in die Sprachen und Möglichkeiten des Theaters stellen, darüber werden Christa Hassfurther und Catalin Florescu im Anschluss an die Lesung sprechen. Als Premiere werden an diesem Abend auch ausgewählte Szenen zu sehen sein. 4-6 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

7.6. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Philippe Dalembert – „Jenseits der See“. Lesung & Gespräch (franz./dt.). Einführung und Übersetzung: Peter Trier. „Lange habe ich davon geträumt, den Ozean zu überqueren, so wie man mit einem Schritt über eine Pfütze steigt, um zu sehen, wo Himmel und Erde zusammenkommen, wo die Wurzeln des Horizonts sind. (…) Das große schiff legt ab sie sind bleich die leinen sind los die segel gehisst ins unbekannte wohin fahren sie millionen andere haben vor ihnen dieselbe endlose reise angetreten heute sind sie an der reihe in der nacht des laderaums berühren die körper sich bis es wehtut können tiere weinen das große schiff läuft nach nirgendwohin aus nach ihnen werden millionen andere kommen …“. Eine Insel auf der anderen Seite des Ozeans, wo Abschied, Exil und Flucht allgegenwärtig sind. „Jenseits der See“, der zweite Roman des haitianischen Autors Philippe Dalembert, erzählt von den langen Wanderungen des haitianischen Volks, dessen kollektive Geschichte von den Sklavenschiffen bis zu den Kanus der „Boatpeople“ immer mit einer anderen Seite, einem Jenseits der See verbunden war. Fragen von Bleiben oder Gehen, von freiwilligen oder erzwungenen Abschieden, werden in diesem Roman aus immer wechselnden Perspektiven variiert und beleuchten wie nebenbei Geschichte, Kultur und Alltag Haitis jenseits medialer Katastrophenbilder und Klischees.4-6 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

8.6. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Heinz Janisch – „In jedem Wort steckt ein Ort“. Lesung & Gespräch für Kinder von 7-9 Jahren. Leserüssel. Eine Begegnung mit dem Autor Heinz Janisch, der bekannte Künstler und Radioredakteur, wurde bereits mit vielen Kinderbuch-Preisen und dem österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik ausgezeichnet. Er präsentiert auf lebendige Art und unter Einbeziehung der Kinder Texte aus seinen alten und neuen Büchern, wird mit ihnen „sprachspielen” und reimen und über das Leben als Autor wie über das Bücherschreiben plaudern. Für 2. und 3.VS. 3 €. 8.45 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

8.6. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Heinz Janisch – „In jedem Wort steckt ein Ort“. Lesung & Gespräch für Kinder von 7-9 Jahren. Leserüssel. Eine Begegnung mit dem Autor Heinz Janisch, der bekannte Künstler und Radioredakteur, wurde bereits mit vielen Kinderbuch-Preisen und dem österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik ausgezeichnet. Er präsentiert auf lebendige Art und unter Einbeziehung der Kinder Texte aus seinen alten und neuen Büchern, wird mit ihnen „sprachspielen” und reimen und über das Leben als Autor wie über das Bücherschreiben plaudern. Für 2. und 3.VS. 3 €.  10.15 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

8.6. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Heinz Janisch – „In jedem Wort steckt ein Ort“. Lesung & Gespräch für Kinder von 7-9 Jahren. Leserüssel. Eine Begegnung mit dem Autor Heinz Janisch, der bekannte Künstler und Radioredakteur, wurde bereits mit vielen Kinderbuch-Preisen und dem österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik ausgezeichnet. Er präsentiert auf lebendige Art und unter Einbeziehung der Kinder Texte aus seinen alten und neuen Büchern, wird mit ihnen „sprachspielen” und reimen und über das Leben als Autor wie über das Bücherschreiben plaudern. Für 2. und 3.VS. 3 €. 15.30 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

9.6. --- Literaturhaus Schreibwerkstatt. Heinz Janisch – „Der Mut hat viele Gesichter“. Märchen-Schreibwerkstatt für Kinder ab 8 Jahren. Leserüssel. Als „kühne und unerschrockene Haltung gegenüber Wagnis und Gefahr” beschreibt ein Wörterbuch den „Mut” und das althochdeutsche Wort „muot” bedeutet soviel wie „Kraft des Denkens”. In vielen Märchen der Welt gibt es unerschrockene, tapfere, mutige, kühne, couragierte Figuren, Heldinnen und Helden. Und wie sieht es mit dem Mut heute aus? Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller Heinz Janisch schreibt mit den Kindern Texte zum Thema Mut. Für 3.VS. 5 €. 8.45 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

9.6. --- Literaturhaus Schreibwerkstatt. Heinz Janisch – „Der Mut hat viele Gesichter“. Märchen-Schreibwerkstatt für Kinder ab 8 Jahren. Leserüssel. Als „kühne und unerschrockene Haltung gegenüber Wagnis und Gefahr” beschreibt ein Wörterbuch den „Mut” und das althochdeutsche Wort „muot” bedeutet soviel wie „Kraft des Denkens”. In vielen Märchen der Welt gibt es unerschrockene, tapfere, mutige, kühne, couragierte Figuren, Heldinnen und Helden. Und wie sieht es mit dem Mut heute aus? Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller Heinz Janisch schreibt mit den Kindern Texte zum Thema Mut. Für 3.VS. 5 €. 15.30 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

9.6. --- Edmundsburg Lesung. Juri Andruchowytsch liest aus seinen Werken. „Ein bißchen Sisyphos, ein bißchen Sacher-Masoch“, lautet die Selbstbeschreibung des ukrainischen Schriftstellers im Jahr 2007. Die „orange Revolution“ liegt weit zurück, fast alle Hoffnungen sind begraben, „fangen wir wieder von vorn an ...“. In seinen Essays des Bandes „Engel und Dämonen der Peripherie“ setzt Andruchowytsch die literarischen und geopoetischen Erforschungen des „Letzten Territoriums“ (2003) fort. Fasziniert von der Ungleichzeitigkeit von Kommerzialisierung, Folklore, Resowjetisierung und Habsburg-Nostalgie reist Karl-Joseph Zumbrunnen, österreichischer Fotograf mit galizischen Wurzeln, in seinem Roman „Zwölf Ringe“ in den neunziger Jahren mehrmals durch die Ukraine. „Andruchowytsch hat es aufs Paradox angelegt: auf die Verbindung von Katastrophe und Karneval, von Poesie und schwarzem Humor, von Phantastik und Sozialkritik“. (Ilma Rakusa, NZZ). In seinem jüngsten Roman „Geheimnis“ sprechen Egon Alt und Juri Andruchowytsch in Berlin sieben Tage lang über dessen Leben als Schriftsteller und die Zeit, in der er lebt. Selten greifen Privates und Politisches so eng ineinander wie in diesem ironischen Porträt eines Autors, der sich selbst nicht über den Weg traut. Im Rahmen seiner Poetikvorlesung „Geopoetische Zonen Europas“ wird Juri Andruchowytsch an diesem Abend aus seinen Werken lesen. Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe, Fachbereich Germanistik, Stefan-Zweig-Centre, Internationale Stefan-Zweig-Gesellschaft. Eintritt frei. 20 Uhr. Europasaal, Mönchsberg 2, 5020 Salzburg.

10.6. --- Literaturhaus Literaturfrühstück. Irene Fussl – „Meine Sprache und ich. Die Sprachwelt der Ilse Aichinger“. Ilse Aichinger thematisiert in ihren Texten konsequent die ungeheure Macht der Sprache – so ist selbst das „Ich“ im Titel ihres poetologischen Textes „Meine Sprache und ich“ der „Sprache“ folgerichtig nachgereiht. Die Sprache Aichingers mäandert zwischen dem bildhaften Ausdruck und dem Wörtlichnehmen von Metaphern. Mitunter werden Metaphern in ihrem Gebrauch rekonkretisiert und verweisen damit eindringlich auf eine ursprüngliche Wortbedeutung. Das Wörtlichnehmen von Worten ist ein Verfahren, das auch das Mädchen Ellen in ihrem Roman „Die größere Hoffnung“ erfolgreich anwendet und damit Erwachsene zeitweilig zu Erkenntnissen führt, die, in der Sprache liegend, nur darauf warten, endlich gesehen zu werden. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – zeigt die Literaturwissenschaf-terin Irene Fussl, Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg, einen Lektüreweg durch Ilse Aichingers Text „Meine Sprache und ich“ von 1968 und wirft einen Seitenblick auf den bekannte(re)n Text „Der Querbalken“ von 1963. Auch explizit hinter die Sprache blickende Passagen aus dem Roman „Die größere Hoffnung“, die noch durch die unmittelbare Erfahrung der Nutzung der deutschen Sprache durch die Nationalsozialisten geprägt sind, werden besprochen. Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe. 3-5 €. 10.30 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

10.6. --- Literaturhaus Lesung. David Grossman – „Eine Frau flieht vor einer Nachricht“. Lesung & Gespräch (hebr./engl./dt.). Ora erzählt: von ihrer Liebe zu zwei Männern, von Wut und Zärtlichkeit, Verzweiflung und Leidenschaft und von ihrem Sohn Ofer, der sich freiwillig für einen Militäreinsatz im Westjordanland meldet. Seine Mutter hofft, das drohende Unglück zu bannen, indem sie ihrem Jugendfreund Avram, der im Sechstagekrieg selbst Soldat war, von Ofers Vorhaben berichtet. Und unerreichbar zu sein, falls das Schreckliche geschieht ... Autor und Friedensaktivist David Grossman spiegelt die großen Fragen in den kleinen Erlebnissen des Alltags. Er zeigt, wie in Israel das Schicksal der Menschen unauflöslich mit Politik verbunden ist. Ein mitreißendes, unvergessliches Buch und ein Protest gegen den Krieg. Moderation: Helmut Müller. Deutsche Lesung: Peter Arp. 8-10 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

11.6. --- Literaturhaus Wettlesen. Wir lesen uns die Münder wund. Wettlesen-Finale mit Konzert. In drei Vorrunden konnten nicht etablierte, nicht kommerziell publizierte AutorInnen aller Länder in jeweils zehn Minuten ihre literarischen Werke zum Besten geben. Aus diesen drei Runden wurden die Gewinner/innen ermittelt. Die drei Finalist/innen bestreiten im Literaturhaus nun den Abschluss des Lesewettbewerbs. Eine Jury kürt den besten Text. Gekrönt wird ideell und materiell. Als erster Preis winkt eine Buchpublikation. Nach den Lesungen spielt die Band „Hemmas Herren“. Im November 2009 startete Hemma Treppo mit ihren Herrn die Aufnahme-Session zu ihrem Debüt-Album „the queen“. Die charismatische Sängerin führt mit der musikalischen Begleitung ihrer Herrn durch musikalische Gärten, bestehend aus verträumter Hausmusik, verliebten Chansons und betörenden Big-Band Grooves. Mit ihrer jazzigen Musik und ihren angenehm gesellschaftskritischen Texten runden sie diesen Abend ohrengenüsslich ab. 3-5 €. 19.30 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

12.6. --- Literaturhaus Sommerlesung. Landsberger Autorenkreis. Der Landsberger Autorenkreis wurde 2004 gegründet. Ziel war, für Autoren aus dem Landsberger Raum ein Forum zu schaffen, in welchem sie ihre Texte vorstellen und darüber diskutieren können. Schwerpunkte waren und sind dabei die freien Lesungen, wo jede/r aufgerufen und eingeladen ist, zu kommen und seine Texte vorzutragen. Daneben gibt es auch Einzellesungen, Werkstattgespräche, Themenlesungen, Vorträge zu literarischen Themen und manches mehr. Mittlerweile haben sich die Aktivitäten ausgeweitet: Lesereihen in der Volkshochschule, Lesungen in der Therme Bad Wörishofen mit dem Thema „Kurzgeschichten unter Palmen“ und manches andere. Der Autorenkreis ist kein Verein, eine feste Mitgliedschaft gibt es nicht. Die Zahl der aktiven Teilnehmer/innen könnte man so eingrenzen: Nicht unter einem Dutzend, nicht mehr als zwei Dutzend. Unter diesem Dach sind Autor/inn/en der verschiedensten Genres, von Mundart über Satire und Kurzgeschichten bis zu Märchen und Fantasy. Natürlich kommt die Lyrik, ob gereimt oder ungereimt, ob konservativ oder „modern“, nicht zu kurz. Einige der Landsberger Autoren sind auch gleichzeitig Mitglieder der „Gesellschaft der Lyrikfreunde“. Eintritt frei. 19 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

15.6. --- Edmundsburg Podiumsdiskussion. „Die geopoetischen Zonen Europas“. Zu Gast sind: Juri Andruchowytsch, Fedia Filkova, Cornelius Hell, Martin Pollack und Katharina Raabe. Moderation: Cornelius Hell. Im Rahmen der Stefan-Zweig-Poetikvorlesung werden in der Podiumsdiskussion die „geopoetischen Zonen Europas“ erkundet. Die Diskussion stellt sich den historischen und gegenwärtigen gesellschaftlichen Veränderungen dieses Raumes und fragt danach, wo sich Mittelosteuropa befindet und was es sein kann. Welche Rolle spielt die Literatur in der topographischen Verortung, in welchen Traditionen steht sie, wie sieht diese poetische Landkarte aus?! Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe, Fachbereich Germanistik, Stefan-Zweig-Centre, Internationale Stefan-Zweig-Gesellschaft. Eintritt frei. 20 Uhr. Europasaal, Mönchsberg 2, 5020 Salzburg.

16.6. --- Atelier in der Bergstraße Lesung. Samson Kambalu – „Jive Talker“. Einleitung und Gespräch: Sabine Coelsch-Foisner. Autorenlesung & Gespräch (engl./dt.). Sein Name bedeutet „Don’t worry, be happy“. Ist das der Grund, weshalb der kleine Samson in einer Welt, wo hinter jeder Ecke Mambas, Malaria und Misere lauern, zu einem Teenager heranwächst, der Michael Jacksons Moonwalk perfekt beherrscht, Nietzsche mit Vorliebe auf dem Klo liest und sich mit zwölf seine eigene Religion ausdenkt? Oder liegt es an seinem unverbesserlichen Vater, dem Jive Talker? Der muss zwar seinen Traum, ein richtiger Doktor zu werden, gegen eine Anstellung als Hilfsarzt und eine immer größer werdende Familie eintauschen, seinem Sprössling impft er aber einen nie versiegenden Optimismus und den Drang zum Philosophieren ein. „Jive Talker“ (Unionsverlag, 2010) ist die sprühende Lebensgeschichte eines Jungen, der in Malawi aufwächst und auszieht, Künstler zu werden. Mit seiner Leidenschaft für die Sprache und einem irrwitzigen Humor bewältigt er Höhen und Tiefen und beschert uns einen rasanten autobiografischen Roman. Eintritt frei. 20 Uhr. Bergstraße 12, 5020 Salzburg.

17.6. --- Rupertus Buchhandlung Lesung & Gespräch. Dorothea Macheiner – „Fra Jean. Eine Vermutung“. Auf ihren Reisen rund um das Mittelmeer fasziniert sie die Vielschichtigkeit der Kulturen, die, wie Dorothea Macheiner sagt, immer auch an die eigene Geschichte rühren. In ihrem Werk „Fra Jean. Eine Vermutung“ (Edition Roesner, 2009) macht die österreichische Autorin Mut, sich entlang von Geschichtsfakten auf eine gänzlich neue Form des Reisens zu begeben, denn man beginnt zu erahnen ... Eintritt frei. 19.30 Uhr. Dreifaltigkeitsgasse 12, 5020 Salzburg.

18.6. --- Literaturhaus Buchpräsentation. Peter Reutterer und Gerlinde Weinmüller – „Liebe nach Mittag“. Zwei Neuerscheinungen erzählen von den Gipfeln und Gefährdungen der Liebe. „Eine Hand voll Mond“ heißt der neue Roman von Gerlinde Weinmüller. Sie erzählt leidenschaftlich und poetisch von Nähe und Distanz, vom Verschweigen und vom zur-Sprache-Bringen, vom einander Begegnen und vom sich Verweigern. Im Traumland Australien mit seinen ungeheuren Weiten will Esther der Enge des Alltags zwischen ihrem ungeliebten Mann und ihrem bindungsunfähigen Geliebten entfliehen. Ihre Reise zur Selbstfindung wird aber zum unkontrollierbaren Abenteuer. Sie muss erkennen, dass die Realität nicht berechenbar ist und ihre bisherigen Erfahrungen wenig zählen. Letztlich gerät sie in große Gefahr. 4-6 €. 20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

23.6. --- Literaturhaus Lesung. Thomas Kraft – „Beatlemania!“. 50 Jahre Beatles: kommentierte Lesung. Der Kult um die vier Jungs aus Liverpool hält bis heute ununterbrochen an. Die Beatles haben die Musik revolutioniert und die Menschen begeistert. Die Beatles und ihre Fans – das ist ein seit damals andauerndes Liebesverhältnis, fast schon eine Weltanschauung. In diesem aufwändig und liebevoll gestalteten Album wird diese besondere Beziehung dokumentiert mit vielen raren, zum Teil unveröffentlichten Fotos sowie Texten von Lisa Fitz, Chris Howland, Abi Ofarim, Brian Parrish, Helmut Schmidt, Tony Sheridan, Pete York u.v.m. Nach der Mitgliederversammlung (Beginn: 18 Uhr) sind alle Mitglieder des Vereins Salzburger Literaturhaus Eizenbergerhof bei freiem Eintritt zur anschließenden Veranstaltung anlässlich 50 Jahre Beatles eingeladen; alle anderen Besucher/innen erhalten Karten an der Abendkassa ab 20 Uhr. Telefonische Kartenreservierung unter 0662- 422411, hier erhalten Sie auch Infos über die Vereinsmitgliedschaft. 4-6 €. 20.30 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

24.6. --- Café am Kai Lesungen. Christine Haidegger und Roswitha Klaushofer – „Im Fluss“. Zwei Autorinnen machen sich Gedanken zum Thema „Fluss“ oder „fließen“. Ob „panta rhei“ hier zitiert wird, ob es um Gedankenflüsse, Grenzflüsse, Überquerungen oder Durchschwimmen geht – alles ist möglich. Die bekannte Salzburger Schriftstellerin Christine Haidegger lässt sich über die Schulter schauen; sie wird aus Gedichten zum Thema lesen und eine Kostprobe aus ihrem Manuskript „Texas Tagebücher“ (nach „Amerikanische Verwunderung“ und „Cajuns, Cola, Cadillac“ das dritte ihrer witzigen USA-Bücher, das derzeit in Vorbereitung ist) geben. Fahrten entlang des Rio Bravo und an texanischen Grenzflüssen geben ihr wieder Gelegenheit, dieses große Land und seine Menschen ernsthaft oder ironisch zu beleuchten. Roswitha Klaushofer liest Gedichte zum Thema „Im Fluss“ sowie unveröffentlichte Gedichte aus dem Zyklus „A - B - GE“. Eintritt frei. Franz-Josef-Kai 11, 5020 Salzburg.

30.6. --- Literaturhaus. Werkstattgespräch & Buchpräsentation. Teresa Präauer – „Taubenbriefe von Stummen an anderer Vögel Küken“. Literaturtutorium 2009. Moderation: Angelika Klammer. Das Land Salzburg bot auf Vorschlag des Fachbeirats für Literaturvermittlung als neues Förderungsinstrument im Jahr 2009 erstmals die Betreuung eines literarischen Projekts von den Anfängen bis zur Fertigstellung durch einen Lektor und eine erfahrene Autorin an. Diese Unterstützung geht von der Idee aus, dass innerhalb des Schreibprozesses eines längeren Prosatextes eine unterstützende und beratende Begleitung im Sinne von Bestärkung, Korrektur und Weichenstellung hilfreich sein kann. Die diesjährige Wahl fiel auf Teresa Präauer. In einem Werkstattgespräch werden unter der Moderation von Angelika Klammer, Vorsitzende des Fachbeirats Literaturvermittlung des Landeskulturbeirats, Günther Opitz, Elisabeth Reichart und Teresa Präauer über ihre Erfahrungen mit diesem Projekt informieren. Teresa Präauer präsentiert darüber hinaus auch ihr neues, unabhängig von diesem Projekt entstandenes Künstlerbuch „Taubenbriefe von Stummen an anderer Vögel Küken“ aus 15 Bild- und Textkarten.  20 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

Wien

1.6. --- Alte Schmiede Lesung & Diskussion. Radka Denemarkova (Prag) und Michaela Falkner (Wien). Ästhetisch-aktionistische Grenzüberschreitungen in den Wirkfeldern von Sprache, Macht und Gewalt unter dem Motto: Das revolutionäre Moment des Kippens von der Opfer- in die Täterrolle. Lesung (zweisprachig) – Manifest – gegenseitige Werkinterpretation – Diskussion unter Mitwirkung von Ronald Pohl (Schriftsteller; Der Standard). mit freundlicher Unterstützung durch das Tschechische Zentrum Wien. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

7.6.  --- Alte Schmiede Textvorstellungen. Ruth Aspöck  – „tremendo swing. Die achtziger Jahre in Kuba“ (Edition die Donau hinunter); Daria Hagemeister – „Mein Afrika“. Roman (Arovell Verlag); Eva Wassertheurer – „rikuna kusun“ (Kitab Verlag). In der Reihe Textvorstellungen: Lesungen, Diskussion Motto: Frauen, weit gereist    Redaktion und Moderation: Reinhard Wegerth. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

7.6. --- Palais Wilczek Lesung. György Sebestyén – „Thennberg oder Versuch einer Heimkehr“.  Autorenlexikon - gemeinsam mit dem Österreichischen P.E.N.-Club. Dietmar Grieser liest ausgewählte Stellen aus dem Roman. Moderation: Helmuth A. Niederle. Im Anschluss Erfrischungen. 19 Uhr. Herrengasse 5, 1010 Wien.

8.6. ---Literarisches Quartier Lesung. Ruth Klüger  – „Weiter leben“. Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945 – gemeinsame Reihe mit dem Adalbert-Stifter-Institut, Linz. Ruth Klüger: Weiter leben (Wallstein Verlag, 1992); Lesung der Autorin. Hans Höller (Universität Salzburg) Referrat. Diskussion; Redaktion und Moderation: Klaus Kastberger (7.6., 19.30, Linz, Stifter-Haus). 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

8.6. --- Palais Wilczek Lesung. Leseauslese. Katja Gasser und Cornelius Hell präsentieren und kommentieren literarische Neuerscheinungen. Moderation: Marianne Gruber. Im Anschluss Erfrischungen. 19 Uhr. Herrengasse 5, 1010 Wien.

8.6.--- Palais Wilczek Lesung. Literatur.Geschichte. gemeinsam mit der Franz Grillparzer-Gesellschaft. Wolfgang Häusler (Wien): „Unser die Welt, trotz alledem!“ Eine Erinnerung zum 200. Geburtstag des „Trompeters der Revolution“ Ferdinand Freiligrath. Moderation: Johann Hüttner.  19 Uhr. Herrengasse 5, 1010 Wien.

8.6. --- Literaturhaus Gespräch. Ilija Trojanow und Martin Balluch im Gespräch. „Angriff auf die Freiheit“ und „Widerstand in der Demokratie“. „Angriff auf die Freiheit“ und „Widerstand in der Demokratie“ lauten die Titel zweier Bücher, die sich mit der Zunahme von staatlicher Überwachung und Repression im Zeitalter von Terrorangst und Kontrollwahn auseinandersetzen. Der Schriftsteller, Übersetzer und Verleger Ilija Trojanow, der zusammen mit Juli Zeh das Buch „Angriff auf die Freiheit: Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte“ (Hanser, 2009) verfasst hat, hat sich zuvor mit Romanen wie „Der Weltensammler“ (Hanser, 2006) in die Geschichte der deutschsprachigen Literatur eingeschrieben. Martin Balluch mit seinem Ruf nach „Widerstand in der Demokratie. Ziviler Ungehorsam und konfrontative Kampagnen“ (Promedia, 2009) ist Tierschutzaktivist und als solcher persönlich vom langen Arm der österreichischen Justiz betroffen. Ein Verfahren nach § 278 des Strafgesetzbuches ist gegen ihn und neun weitere AktivistInnen eingeleitet. Gemeinsam ist beiden Autoren ihr Engagement, sei es literarisch-politisch oder aktivistisch. Der Abend soll dem Gespräch über jene Überwachungsmechanismen und Kriminalisierungstendenzen von politischem Engagement dienen, die den demokratischen Staat in seiner Substanz bedrohen. Moderation: Hannes Hofbauer (Promedia Verlag). 19.30 Uhr. Universitätsstraße 5, 1010 Wien.

9.6. --- Literaturhaus Lesung. Erstes Wiener Lesetheater – „Die da reden gegen die Vernichtung“. Dichtung, Psychologie und bildende Kunst gegen den Krieg von Erich Fried, Erwin Ringel, Alfred Hrdlicka. Die Idee zu diesem Buch entstand, als im Jahre 1985 der Tiefenpsychologe Erwin Ringel und der Dichter Erich Fried im Großen Saal des Wiener Konzerthauses sprachen, lasen und diskutierten. Das Echo auf diese in Österreich neuartige Veranstaltung war so groß, dass man sich entschloss, die Ansichten der Vortragenden zu veröffentlichen. Dabei wurde versucht, den spontanen Gesprächscharakter der Beiträge auch in der schriftlichen Wiedergabe zu bewahren. Weil auch die bildende Kunst zu Wort kommen sollte, baten die beiden Autoren Alfred Hrdlicka um Mitarbeit an diesem Projekt. So unterschiedlich die Ausgangspositionen der einzelnen Autoren sind, so einhellig sind sie doch in der Schlussfolgerung, dass die Verantwortung, die Menschheit vor einem möglichen Atomkrieg zu bewahren, bei jedem einzelnen von uns liegt. Mitwirkende: Helga Eichler (VA), Ottwald John, Harald Jokesch, Erwin Leder. 19.30 Uhr. Universitätsstraße 5, 1010 Wien.

9.6. --- Grazer AutorInnenversammlung Lesung. „Freiheit des Wortes“. Veranstaltung der Grazer AutorInnenversammlung im Gedenken an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten am 10. Mai 1933 und anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit und Tages der Freiheit des Wortes ohne Zensur am 3. Mai zu den Themen Sprachverrohung, Scheinfreiheit, Zensur mit: Ruth Aspöck, Bettina Balàka, Adelheid Dahimène, Janko Ferk, Thomas Havlik, Semier Insyaif, Eva Jancak, Gerhard Jaschke, Margret Kreidl, Ludwig Laher, Hilde Langthaler, Peter Pessl, Helga Pregesbauer, Doron Rabinovici, Julya Rabinowich, Helmut Rizy, Nikolaus Scheibner, Gerda Sengstbratl, Andrea Stift, Richard Wall. Organisation und Moderation: Petra Ganglbauer und Günter Vallaster. Eintritt frei. 20 Uhr. Campus der Universität Wien, Altes AKH, Hörsaal A, Hof 2.2, Spitalgasse 2, 1090 Wien.

10.6. --- Alte Schmiede Lesung. Sabine Gruber – „Soll und Haben des zivilen und literarischen Lebens im Jahr 2009“. Ein zweifacher Bericht. Erwin Einzinger (Micheldorf, O.Ö) Beitrag zum Essay in Fortsetzungen – im Rahmen von Doppelte Buchführung. Leben und Schreiben in Zeiten der Konkurrenzgesellschaft - XIII.Autorenlabor der Alten Schmiede (2009/10). Konzept und Durchführung: Martin Prinz. 13. Abend des Projektes; Projekt Stadtinstitut für Literarische Forschungen der Alten Schmiede. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

1o.6. --- Palais Wilczek Lesung. Neue Österreichische Literatur. Lucas Cejpek liest aus „Wo ist Elisabeth?“; Herbert J. Wimmer liest aus „kühlzack & flexer. aggregat“ (beide Sonderzahl Verlag). Moderation: Manfred Müller. 19 Uhr. Herrengasse 5, 1010 Wien.

11.6. --- Literaturhaus Konferenz; Vorträge; Diskussionen; Schlagerabend. Graduiertentagung junger LiteraturwissenschaftlerInnen. Der Fokus der zweiten Graduiertentagung junger LiteraturwissenschaftlerInnen liegt auf der Relevanz literaturtheoretischer Modelle für komparatistische Arbeiten. Die TagungsteilnehmerInnen werden vom Standpunkt ihrer Forschungsinteressen ausgehend kurze Impulsvorträge halten, die sich u. a. folgenden Fragen widmen: Welche Theorien sind in der jüngsten komparatistischen Auseinandersetzung „en vogue“ bzw. nach wie vor oder wieder aktuell? Welchen Wert hat Theorie für die jeweiligen Projekte? Welches Interesse kann eine junge Komparatistik an verstärkter Theoretisierung haben? Im Anschluss an die thematisch gebündelten Panels sind Plenumsdiskussionen geplant. Ab ca. 20 Uhr: Schlagerabend mit Monte Gelati. Monte Gelati ist seit Jahrzehnten einer der größten Schlagerstars Italiens und Frankreichs. Seit seinem ersten und natürlich triumphalen Österreich-Auftritt im Sommer 2009 begeistert er auch hierzulande die Massen. Mit Smash-Hits wie „Veronika“, „Moustache monumentale“, „Mutter Theresa“ und vielen mehr wird dieser grandiose Entertainer die Mauern des ehrwürdigen Literaturhauses zum Beben bringen. Universitätsstraße 5, 1010 Wien.

14.6. --- Alte Schmiede Lesung. Erzählmuster: Provinzen des Menschen Leseabend mit Annemarie Moser (Wiener Neustadt) „Die Peripherie des Glücks“. Erzählungen (Verein Alltag, 2009),  Einleitung: Petra Meßner; Katharina Riese (Wien): „Vilma heiratet ihre Enkelin.“ Skizzenbuch (Sonderzahl Verlag, 2010); Einleitung: Kurt Neumann. Pause, anschließend: Alfred Goubran (Wien) „ORT“. Erzählungen (braumüller literaturverlag, 2010); Einleitung: Bettina Eibel-Steiner.Ronald Pohl (Wien) „Die Spindelstürmer“. Drei Kurzromane (Literaturverlag Droschl, 2010); Einleitung: Thomas Eder. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

Café Siebenstern Lesung. Peter Cichon – „Der undankbare Kontinent? Afrikanische Antworten auf europäische Bevormundung“. Buchpräsentation der Herausgeber Peter Cichon, Fritz Peter Kirsch und Reinhart Hosch sowie der Übersetzerinnen. 19.30 Uhr. Siebensterngasse 31, 1070 Wien.

15.6. --- Literaturhaus Lesung. ¡En español, por favor! III. Literarische Stimmen aus Lateinamerika, Spanien und Österreich: Carlos Noguera - Erich Hackl - Eduardo Labarca. Carlos Noguera, geb. 1943 in Tinaquillo, Venezuela. Schriftsteller und Psychologe. Zahlreiche Preise, u. a. Venezolanischer Staatspreis für Literatur (2004), Internationaler Monte Ávila-Preis für den besten Roman (1971), Literaturpreis der Stadt Carácas (1995). Prosawerke (Auswahl): „Historias de la Calle Lincoln" (1971), „Juegos bajo la luna“ (1994), „La flor escrita“ (2003), „Los cristales de la noche“ (2005). Übersetzung: Claudia Sierich. Erich Hack, geb. 1954 in Steyr. Schriftsteller und Übersetzer. Studierte Germanistik und Romanistik in Wien, Salamanca und Málaga. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. Österreichischer Förderungspreis für Literatur (1991), Literaturpreis der Stadt Wien (2002), Bruno Kreisky-Preis für das politische Buch (1996). Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Abschied von Sidonie“ (1989), „Sara und Simón. Eine endlose Geschichte“ (1995), „Entwurf einer Liebe auf den ersten Blick“, (1999), „Die Hochzeit von Auschwitz. Eine Begebenheit“ (2002). Übersetzung: María Esperanza Romero. Eduardo Labarca, geb. 1938 in Santiago de Chile. Erzähler, Essayist, Journalist und Rechtsanwalt. Erhielt 2006 den Chilenischen Staatspreis für Literatur. Zu seinen Prosawerken zählen „El turco Abdala y otras historias“ (Erzählungen, 1988), „Acullá“ (Entwurf zu einem Roman, 1990), „Butamalón“ (1994 und 1997), „Cadáver tuerto“ (2005, dt.: „Der köstliche Leichnam“, 2008), „Salvador Allende: Biografía sentimental“ (2007). Übersetzung: Birgit Weilguny. Präsentation: Enrique Moya und Eva Srna. Spanisch & Deutsch. (Eine Initiative des Lateinamerikanisch-Österreichischen Literaturforums unterstützt von Stadt Wien Kultur, Venezolanischer Rat zur Förderung des Buches, Grazer Autorinnen Autoren Versammlung GAV). 19 Uhr. Universitätsstraße 5, 1010 Wien.

15.6. --- Palais Wilczek Lesung. Neue Österreichische Literatur. Marie-Thérèse Kerschbaumer liest aus „Gespräche in Tuskulum. Ein Fragment“ (Wieser Verlag). Cvetka Lipus liest aus ihrem Gedichtband „Belagerung des Glücks“. Elisabeth Wäger liest aus ihrer Erzählung „Kopftheater“ (beide Drava Verlag/Edition Milo). Moderation: Helmuth A. Niederle. 19 Uhr. Herrengasse 5, 1010 Wien.

16.6. --- Literaturhaus Lesungen. Österreichischer Schriftstellerverband – Lesungen mit Wolfgang Ratz, Ana Bilic, Regine Schafer Mehmann. Wolfgang Ratz, geb. 1959 im baskischen Bilbao/Spanien. Übersetzerstudium für Spanisch, Englisch und Französisch; Malerei- und Grafikstudium an der Wiener Hochschule für Angewandte Kunst. Lebt als freier Autor, literarischer Übersetzer, Maler und Liedermacher in Wien. Schreibt Lyrik und Prosa. Zuletzt erschien der spanisch-deutsche Lyrikband „Hoja rota / Zerrissenes Blatt“ (mit Javier Tafur, Cuadernos negros, 2007). Ana Bilic, geb. 1962 in Zagreb. Schreibt Theaterstücke und Prosa. Veröffentlichungen in Prosa- und Lyrikanthologien sowie in Literaturzeitschriften. Literarische Übersetzerin aus dem Kroatischen, dem Bosnischen und dem Serbischen ins Deutsche. 2008 mit dem Dramatikerpreis „schreiben zwischen den kulturen“ des zentrum exil in Wien ausgezeichnet. 2009 wurde ihr Stück „Integrationswettbewerb“ im Volkstheater am Hundsturm uraufgeführt. Regine Schafer Mehmann, geb. 1940 in Wien, aufgewachsen in Norddeutschland, lebte in der Schweiz und nun in Israel. Ausbildung zur Heilpädagogin. Sie schreibt Romane, Erzählungen und Lyrik, zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften in der Schweiz, Österreich, Deutschland und Israel. Zuletzt erschien der Erzählungsband „Der Seelenhund“ (OSL, 2004). Moderation: Sidonia Binder. 19 Uhr. Universitätsstraße 5, 1010 Wien.

16.6. --- Alte Schmiede Vorlesung. Ernst-Jandl-Dozentur für Poetik. Konversatorium zu den zwei Vorlesungen (12.5. und 9.6.) zu den Themen Mnemosyne und Mnemotechnik von Alexander Nitzberg.  Moderation: Thomas Eder (Universität Wien). Der Besuch der Vorlesungen berechtigt zur Teilnahme an dem Konversatorium. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

17.6. --- Literarisches Quartier Lesung. Friederike Mayröcker – „Ich bin in der Anstalt“. Friederike Mayröcker (Wien) liest aus ihrem neuen Prosawerk „Ich bin in der Anstalt“. Fußnoten zu einem nichtgeschriebenen Werk (Suhrkamp Verlag, 2010). 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

17.6. --- Literaturhaus Infotour zur Arbeitslosenversicherung (für KünstlerInnen). Arbeitslos oder erwerbstätig? - Kulturrat Österreich. Die zahlreichen Änderungen der Arbeitslosenversicherung in den vergangenen Jahren haben eine Reihe von Problemen und Informationsdefiziten zur Folge. Vor allem für Personen mit Mehrfachversicherungen können sich daraus existenzgefährdende Situationen ergeben. Die übereilt eingeführte freiwillige Arbeitslosenversicherung für Selbstständige wurde derart mangelhaft in das Arbeitslosenversicherungssystem eingepasst, dass Personen, deren Erwerbsbiografien nicht ausschließlich selbstständige Tätigkeiten oder unselbstständige Beschäftigungen aufweisen, mit dem drohenden Verlust ihrer Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung konfrontiert sind. Rund um Arbeitslosenversicherung und AMS haben Interessenvertretungen im vergangenen Jahr eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen sowie Forderungen formuliert und in die politische Debatte eingebracht. Eine Verbesserung sowie einige Klarheiten konnten im Sommer 2009 erstritten werden. Der Themenkomplex Arbeitslosigkeit / Erwerbstätigkeit wird in einer vom Kulturrat Österreich herausgegebenen Informationsbroschüre dargestellt, die in dieser Veranstaltung präsentiert wird. ExpertInnen von AMS, SVA, Team 4 und BMASK werden nach kurzen einführenden Vorträgen auch für individuelle Fragen zur Verfügung stehen. Moderation: Daniela Koweindl (Kulturrat Österreich). 19.30 Uhr. Universitätsstraße 5, 1010 Wien.

18.6. --- Literaturhaus Poetry Slam. SLAM B. Bevor es in die Sommerpause geht, darf noch einmal so richtig laut geklatscht und gejubelt werden: 12 SlammerInnen lesen bzw. performen um die Gunst des Publikums, das durch Beifallsbekundungen entscheidet, wer die ersten Plätze erobern wird. Es wird diesmal besonders spannend - schließlich geht es auch darum, den von Diana Köhle bereits erprobten „Falter"-Regiesessel zu erobern! Natürlich gibt es auch wieder Preise von PHIL und „the gap". Den Auftakt bestreitet traditionell der/die SiegerIn des vorhergegangenen Slam B. Freut euch auf vielfältige Texte und gute Stimmung! Moderiert wird der Abend von der Organisatorin Diana Köhle. Für TeilnehmerInnen: Anmeldung ab 19 Uhr vor Ort bei der Slammoderatorin. Mitzubringen sind zwei selbst verfasste Texte für jeweils max. fünf Minuten Performance. (Veranstaltet mit Unterstützung von „FALTER“, PHIL und „the gap“). 20 Uhr. Universitätsstraße 5, 1010 Wien.

22.6. --- Literarisches Quartier Dialog. Daniela Stigl (Wien) und Florian Huber (Wien) im Einleitungsdialog über Ann Cottens neues Buch. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

22.6. --- Literarisches Quartier Lesung. Ann Cotten – „Florida-Räume“. Einen Literaturwettbewerb der etwas anderen Art inszeniert Ann Cottens erster Roman: Auf Einladung einer außerirdischen Macht senden Menschen, sagen wir besser, irdische Wesen, Texte ein, mit denen sie Geld verdienen oder ihre intimsten Gedanken preisgeben wollen. Einige dieser Texte sind in einer Mappe gesammelt, die nach einer der eigenwilligsten Einreichungen von einer Gruppe philosophierender Hunde „Florida-Räume“ benannt ist. Ein anderes Mischwesen, revolutionäre Köcherfliege und ehemalige Stasi-Agentin, legt Gedichte vor. Die einzelnen Texte sind, fürs bessere Verständnis, mit unseren Kommentaren versehen heißt es im Buch, dessen Instanzen und Figuren einem lustvollen Mix aus literarischer Subkultur, Berliner Szene, Fantasy, Gesellschaftsbeobachtung und dichterischer Zeitanalyse entspringen. 20 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

23.6. --- Institut für Finno-Ugristik Lesung. Literatur studieren und erleben – gemeinsam mit dem Institut für Germanistik der Universität Wien/ Projekt metamorphosis William Shakespeare Franz Josef Czernin Sonnets, Übersetzungen. Franz Josef Czernin (Rettenegg/ Wien) liest und kommentiert seine Shakespeare-Übersetzungen. 18 Uhr c.t.  Spitalgasse 2-4, Hof 7, 1090 Wien.

24.6.  --- Literarisches Quartier Lesung. Dicht-Fest gemeinsam mit der Grazer Autorinnen Autoren Versammlung Moderation: Christine Huber Gav, Claudia Karolyi – „ Ephemera“ (Edition Thurnhof, mit Offsetlithographien von Herwig Zens); Erika Kronabitter – „ Einen Herzschlag bist du entfernt. Die letzten Dinge“. (Edition Arts Science); Klaus Haberl – „Noch zwei drei Dinge die wichtig sind“. (Manuskript); Bernhard Widder – „Handgerede / Slang of Hands“ (Mitter Verlag); Franz Xaver Hofer – „Das Ich im Freien“. Lyrischer Kalender (Landstrichextra, mit Holzschnitten von Herbert Friedl); Dine Petrik – „wortreich verschwiegen“ (Literaturedition Niederösterreich, mit Fotografien von Gerald Zugmann). 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

24.6. --- Kunsthalle project space Karlsplatz Buchpräsentation. Ritual.Macht.Blasphemie. Kunst und Katholizismus in Österreich seit 1945. Das Buch, das Anfang Juni 2010 erscheinen wird, ist der 7. Band der Reihe „Diskurse. Kontexte.Impulse. Publikationen des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums". Ausgehend von Elfriede Jelineks Werken, in denen es zahlreiche Bezugnahmen auf den Katholizismus gibt, befassen sich die Beiträge und Gespräche mit dem Spannungsverhältnis zwischen Kunst (Literatur, Musik, Theater, bildende Kunst, Film) und Katholizismus in Österreich seit 1945 und untersuchen die Bezüge, Reibungen und Konflikte. Gezeigt wird, wie mit dem Katholizismus künstlerisch umgegangen wurde und auf welche Weise Kirche, Politik und Medien Werke diskutierten, die sich kritisch mit dem Katholizismus beschäftigten. Interreligiöse und feministische Fragestellungen werden ebenso berücksichtigt wie die künstlerischen Verarbeitungsformen von katholischen Stoffen, Motiven, Symbolen und Ritualen. Die Auseinandersetzung mit kirchlichen Machtstrukturen, der Begriff der Blasphemie sowie die Analyse von Mechanismen der Skandalisierung und Zensurierung bilden weitere Schwerpunkte. Das Buch basiert auf dem 2009 vom Elfriede Jelinek-Forschungszentrum organisierten interdisziplinären Symposium. 19 Uhr. Treitlstraße 2, 1040 Wien.

28.6. --- Literarisches Quartier Lesung. Thomas Rothschild – „O Gerechtigkeit“. Literatur – Gerechtigkeit - Ökonomie: Lesungs- und Diskussionsabend - Stadtinstitut für Literarische Forschungen der Alten Schmiede. Der Autor liest aus „O Gerechtigkeit“. Ein Essay über Verteilungsgerechtigkeit, Neid, Rache, Terror, Kompromiss und die Sozialdemokratie (promedia Verlag, 2010). Einleitung: Paul Dvořak. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

28.6. --- Radiokulturhaus Nachlese. Ein Abend mit Bachmannpreis-Preisträgern und Preisträgerinnen. Autoren wie Sybille Lewitscharoff, Alissa Walser, Georg Klein, Michael Lentz, Franzobel, Terézia Mora, Wolfgang Hilbig, Rainald Goetz, Katja Lange-Müller, Emine Sevgi Özdamar und viele alle mehr waren in Klagenfurt bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur dabei. Einige werden gemeinsam mit dem/der Bachmann-Preisträger/in 2010 versuche eine Antwort darauf zu finden, was diesen Wettbewerb ausmacht und aus ihren Texten lesen. 19.30 Uhr. Argentinierstraße 30a, 1040 Wien.

28.6. --- Literarisches Quartier Lesung. Evelyne Polt-Heinzl – „Einstürzende Finanzwelten“. Wolfgang Straub stellt das Buch vor und spricht mit der Autorin. Fließender Übergang in eine gemeinsame Abschlussdiskussion unter Mitwirkung von Stephan Schulmeister (wissenschaftlicher Mitarbeiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung). Literatur – Gerechtigkeit - Ökonomie: Lesungs- und Diskussionsabend - Stadtinstitut für Literarische Forschungen der Alten Schmiede. 20 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

29.6. --- Literarisches Quartier Lesung. Oswald Egger – „Die ganze Zeit“. Der Autor ( Oskar Pastior Preis 2010) rezitiert aus seinem Werk „Die ganze Zeit“. Gedichtete und gezeichnete Muster (Suhrkamp Verlag, 2010). 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien. (ton/gut/kum)


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