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Literaturkalender für Österreich / Mai 2010

Von Breitenwang bis Wien - zahlreiche Termine zu wichtigen literarischen Veranstaltungen

© Die Berliner Literaturkritik, 31.05.10

 

Breitenwang

21.5. --- Veranstaltungszentrum Breitenwang Lesung. Volker Klüpfel und Michael Kobr – „Rauhnacht - Kluftingers neuer Fall“. Endlich: Kommissar Kluftinger geht wieder um! In seinem fünften Fall verschlägt es den kauzigen Kommissar in ein exklusives Berghotel im tief verschneiten Allgäu, wo er gemeinsam mit seiner Frau Erika und dem Ehepaar Langhammer kostenlos an einem Krimiwochenende teilnehmen darf. Doch schnell wird aus dem Spiel blutiger Ernst, als einer der Gäste ermordet aufgefunden wird. Da das Hotel aufgrund heftiger Schneefälle von der Außenwelt abgeschnitten ist, muss Kluftinger zu seinem Leidwesen ganz alleine ermitteln. Unterstützt wird er lediglich von seinem Intimfeind Dr. Langhammer, der ihm gehörig auf die Nerven geht. Schritt für Schritt überprüft Kluftinger jeden der anwesenden Gäste und kommt so langsam dem Mörder auf die Schliche. 19.30 Uhr. 6600 Breitenwang.

Düns

1.5. --- Schulsaal Düns Lesung. Christian Mähr – „Alles Fleisch ist Gras“. Durch einen Sturz über die Stiege stirbt Roland Mathis, der widerwärtige Schnüffler, der Anton Galba und seine heimliche Geliebte mit ihrem Verhältnis erpresst hatte. In Panik lässt Galba, Leiter der Abwasserreinigungsanlage Dornbirn, die Leiche im Häcksler verschwinden. Der den Fall untersuchende Polizist Nathanael Weiß verdächtigt Galba von Anfang an. Allerdings gibt es auch in seinem Umfeld einen Widerling, den er gerne loswerden würde. Galba muss notgedrungen mitmachen, doch für Weiß ist das erst der Anfang: Es gilt, Schädlinge der Gesellschaft auszurotten. Christian Mähr erzählt in diesem bitterbösen Krimi aus Österreich von Moral und Mordlust in der Kleinstadt. 20 Uhr. Schulsaal Düns HNr. 11, 6822 Düns.

Feldkirch

12.5. --- Theater am Saumarkt Lesung. Gerhard Ruiss – „So sie mir pfiff zum Katzenlohn“. Die unvermuteten Seiten des Minnesangs. Gerhard Ruiss liest aus „So sie mir pfiff zum Katzenlohn“, Nachdichtungen der Minnelieder und Spottgesänge Oswalds von Wolkenstein. Kein Dichter des Mittelalters war schärfer, hingebungsvoller und von größerer Eindringlichkeit. Oswald von Wolkenstein (1376/78–1445) hat 134 bis zu 15 Seiten lange mittelhochdeutsche Lieder und Spruchdichtungen hinterlassen, Gerhard Ruiss hat sie nachgedichtet, der Folio Verlag hat nun den dritten und letzten Band veröffentlicht, im Theater am Saumarkt wird er anlässlich des Feldkircher Montfortspektakels präsentiert. Schulvorstellung: 10 Uhr. Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch.

Gmunden

28.5. --- Stadttheater Lesung. Pluhar liest Pluhar. Erika Pluhar liest im Stadtheater Gmunden aus ihren Werken. 19.30 Uhr. Theatergasse 7, 4810 Gmunden.

Graz

4.5. --- Café Kaiserfeld Lesung. Hugo Ramnek – „Der letzte Badegast“. Nach dem Rekordsommer der erste Regentag. Der ausgebrannte Bademeister endlich allein in seinem Seebad. Da taucht ein geheimnisvoller Badegast auf und bringt die festgefügte Badeordnung ins Wanken. Der Besucher verwickelt den Bademeister in seine Lebensgeschichte, und der findet nicht mehr heraus aus der Geschichte des anderen - oder findet er gerade dadurch zu seiner eigenen Geschichte? Kaiserfeldgasse 19, 8010 Graz.

10.5. --- Literaturhaus Lesung. Thomas Kapielski liest aus seinen Werken. Preis der Literaturhäuser – Lesung des Preisträgers 2010 Thomas Kapielski. Laudatio: Paul Jandl Der Schriftsteller Thomas Kapielski erhält als neunter Preisträger den diesjährigen Preis der Literaturhäuser. Der Preis wir jährlich von literaturhaus.net - den Literaturhäusern von Berlin, Frankfurt, Graz, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Rostock, Salzburg, Stuttgart und Zürich – in Leipzig auf der Buchmesse verliehen. Der Preis, der jährlich einem Schriftsteller verliehen wird, der sich in besonderem Maß um das Gelingen von Literaturveranstaltungen verdient gemacht hat, besteht aus einer Lesereise durch alle in literaturhaus.net zusammengeschlossenen Literaturhäuser und ist mit 11.000 € dotiert. „Thomas Kapielski ist ein Schriftsteller, der in seinen Texten auf unverwechselbare Weise über die Welt nachdenkt und dieses Nachdenken zum Gegenstand seiner Bühnenauftritte macht. Der „arme Mann von Charlottenburg“, wie sich Kapielski selbst einmal nannte, zählt zu den künstlerischen Mehrfachbegabungen. Abgesehen von seinem Wirken als Nasenflötist, arbeitet er als bildender Künstler und hatte von 1998 bis 2004 eine Professur an der Braunschweiger Hochschule für Bildende Künste inne. Dass ihn diese Einrichtung 2006 für tot erklärte, beeindruckte Kapielski wenig und hielt ihn nicht davon ab, sein literarisches Werk fortzuschreiben. Diese – mit Lichtenbergs Sudelbüchern verglichenen – Arbeiten nehmen sich alle Freiheiten, das sinnliche Gewirr der Gegenwart zu ertasten. Unerschrocken legt Kapielski einleuchtende „Gottesbeweise“ vor, dringt in den bundesdeutschen „Mischwald“ ein und begibt sich auf „Ortskunde“ in abseitige Landgemeinden. Geprägt von großem Beobachtungs- und Meinungsreichtum, mischen Kapielskis Notate unterschiedlichste Text- und Bildformen und betrachten die Welt mit dem nötigen Ernst und der unverzichtbaren Komik.“ (aus der Begründung der Jury). 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

17.5. --- Literaturhaus Szenische Lesung. Christoph Ransmayr – „Odysseus, Verbrecher. Schauspiel einer Heimkehr“. Es lesen: Christoph Ransmayr, Steffi Krautz und Martin Horn. Christoph Ransmayr erzählt in zeitlosen Bildern die Heimkehr des Odysseus als Geschichte eines Mannes, der, vom Krieg für immer gezeichnet, am Ende auch in der Heimat nicht bleiben kann: Odysseus kehrt aus dem Krieg um Troja nach jahrelangen, von Gier, Lust und Ehrgeiz bestimmten Umwegen als Schiffbrüchiger heim und erkennt sein Land nicht mehr: Ithaka scheint während herrenloser Jahre im Chaos versunken. Der Heimkehrer, der den Waffen abgeschworen hat, will als Prophet des Friedens die alte Ordnung wiederherstellen und wird am Abgrund zwischen seinen Sehnsuchtsbildern und der Wirklichkeit erneut zum Schlächter. In Graz präsentiert Ransmayr gemeinsam mit den Schauspielern Steffi Krautz und Martin Horn die Lesefassung seines Theaterstücks von der Endlosigkeit und der Allgegenwart des Krieges, der auch seine überlebenden Opfer für immer zeichnet. „Das Bühnenstück, das kürzlich im Rahmen der Veranstaltungen zu Kulturhauptstadt Europa Ruhr 2010 in Dortmund uraufgeführt wurde, ist von einer literarischen Qualität, die es zu einem packenden Lesedrama macht, dessen bloße Lektüre sich durchaus lohnt.“ (Uwe Schütte, Wiener Zeitung). 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

20.5. --- Literaturhaus Lesung. Paulus Hochgatterer – „Das Matratzenhaus“. Frühlingsidylle in Furth am See, einer Kleinstadt in Österreich. Doch damit ist es mit einem Schlag vorbei, als eine rätselhafte Serie von Kindesmisshandlungen die Bewohner der Stadt in Unruhe versetzt. Der Psychiater Raffael Horn und Kommissar Ludwig Kovacs versuchen fieberhaft, den Täter zu finden, bevor die Sache noch weiter eskaliert. Das ungewöhnliche Ermittlerduo aus Hochgatterers Bestseller „Die Süße des Lebens“ geht in diesem literarischen Krimi ein weiteres Mal auf gemeinsame Spurensuche. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

26.5. --- Literaturhaus Lesung. Kurt Palm – „Bad Fucking“. Eine Provinzpolitkrimigroteske, ein Bad Fucking Alptraum! In Bad Fucking braut sich etwas zusammen: Zuerst liegt Vitus Schallmoser (Sonderling) tot in seiner Wohnhöhle. Dann bekommt Camilla Glyck (Bundeskriminalamt) den Auftrag, nach Maria Sperr (Innenministerin) zu suchen, die als Bauunternehmerin in Bad Fucking quasi nebenberuflich ein Asylantenheim errichten lassen wollte. Und während auf dem Sportplatz von Bad Fucking eine Gruppe Cheerleader trainiert, beschließt Jagoda Dragicevic (Putzfrau), Dr. Ulrich (Zahnarzt) wegen eines Nacktfotos zu erpressen. Unterdessen flüchtet in Wien Ludmilla Jesenská (Einbrecherin) vor ihren Verfolgern: Sie hat in Bad Fucking Fotos von geheimnisvollen Höhlenmalereien gemacht ... Das alles (und noch viel mehr) geschieht, während eine Hitzewelle Europa beinahe lahm legt und sich Tausende Aale und ein Mordsunwetter auf Bad Fucking zu bewegen. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

27.5. --- Literaturhaus Lesung. Kachi A. Ozumba – „Der Schatten eines Lächelns“. Reihe International: Nigeria/GB. In Kooperation mit dem Afrikazentrum Chiala Afriqas, Graz. Lesung der deutschen Fassung: Martin Horn. Moderation: KAMDEM Mou Poh à Hom. Mit afrikanischem Buffet und Musik. „Ein Roman aus dem heutigen Afrika: Ergreifend, poetisch, oft sehr komisch – und gar nicht so weit von uns entfernt.“ Jackie Kay. Der Schatten eines Lächelns ist eine beunruhigende, fesselnde Geschichte in einer Gesellschaft am Rande von Willkür und Gesetzlosigkeit. Zuba, der Held des Romans, ein eher schüchterner Junge von 21 Jahren, muss plötzlich wegen einer schweren Krankheit seines Vaters dessen private Oberschule übernehmen; als er die angestellte Direktorin wegen offensichtlicher Betrügereien feuert, dreht diese den Spieß gekonnt um: er wird von ihr und ihrem treuherzig wirkenden Ehemann des Raubes und der schweren Körperverletzung bezichtigt, bestochene Polizisten nehmen ihn und seinen Freund Ike fest. So geraten sie in das Labyrinth einer geldgierigen Justiz und eines rätselhaft organisierten Gefängnissystems, eine für sie zunächst undurchschaubare Welt, in der sie aufgrund ihrer Naivität und Ahnungslosigkeit in äußerst bedrohliche, aber auch äußerst kuriose Situationen geraten – bis zu ihrer klug und mutig eingefädelten Befreiung. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

31.5. --- Literaturhaus Lesung. Neues von der plattform. Happiness is a cold fun. Das Glück überhaupt noch probieren, oder nicht, das ist hier die Frage. Angesichts all dieser Dinge. Ist es da nur mehr ein kalter Spaß, ein Eisvogerl, oder doch noch der heiße, gerochene Federviehbraten? Texte von der plattform über das Glück? Das ist hier die Frage. Es lesen: Karoline Kuttner, Florian Labitsch, Reinhard Lechner, Cordula Simon. 20 Uhr. Elisabethstraße 30, 8010 Graz.

Hagenberg

9.5. --- Schloss Hagenberg Lesung. Erika Pluhar liest Erika Pluhar. Erika Pluhar liest im Schloss Hagenberg aus ihren Werken. 16.30 Uhr. 4232 Hagenberg.

Innsbruck

4.5. --- Literaturhaus Mediale Rekonstruktion. Mit Arno Gisinger und Martin Sexl. „Imagined Wars. Mediale Rekonstruktionen des Krieges“. Mit einem Kurzfilm von Georg Simbeni und Ale Bachlechner. Kriege sind real, aber wie Nationen, Gesellschaften, der Klimawandel oder die Verteilung von Armut und Reichtum sozial konstruiert. Es ist also nicht ganz „natürlich“, dass es Kriege gibt, sondern kulturell bedingt: Kriege entstehen durch die Verwendung von Zeichen. Die Bezeichnung und Beschreibung von Ereignissen ist also nicht einfach ein Versuch, etwas im Nachhinein kommunikativ zugänglich zu machen, vielmehr ist dieser Versuch der medialen Rekonstruktion Teil des Konstruktionsprozesses selbst. Imagined Wars präsentiert zwei Essays, die einen solchen Konstruktionsprozess darstellen und gleichzeitig reflektieren: Martin Sexl entwickelt eine Kritik der Verwendung von fotografischem Material in der Konstruktion von Kriegen und im Berichten darüber,  Arno Gisinger demonstriert in einer gegenläufigen Bewegung, dass Fotografien nicht zwangsläufig einer Logik der Abbildung folgen müssen, sondern auch eine Erzählung aufspannen können, welche den „Zwang zur Abbildung“ unterläuft. Der Kurzfilm Under construction: Imagined wars von Georg Simbeni und Ale Bachlechner verwendet das Textmaterial und die Fotografien des Buches, ist daher eine Art Verfilmung, aber ebenso eine eigenständige Auseinandersetzung (eine weitere mediale Rekonstruktion) mit dem Thema. 20 Uhr. Literaturhaus am Inn, Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

6.5. --- Wagner!sche Buchhandlung Lesung. Kurt Palm – „Bad Fucking“. Kurt Palm präsentiert in der Wagner!schen Buchhandlung seine Provinzpolitkrimigroteske. Eine Provinzpolitkrimigroteske, ein Bad Fucking Alptraum! In Bad Fucking braut sich etwas zusammen: Zuerst liegt Vitus Schallmoser (Sonderling) tot in seiner Wohnhöhle. Dann bekommt Camilla Glyck (Bundeskriminalamt) den Auftrag, nach Maria Sperr (Innenministerin) zu suchen, die als Bauunternehmerin in Bad Fucking quasi nebenberuflich ein Asylantenheim errichten lassen wollte. Und während auf dem Sportplatz von Bad Fucking eine Gruppe Cheerleader trainiert, beschließt Jagoda Dragicevic (Putzfrau), Dr. Ulrich (Zahnarzt) wegen eines Nacktfotos zu erpressen. Unterdessen flüchtet in Wien Ludmilla Jesenská (Einbrecherin) vor ihren Verfolgern: Sie hat in Bad Fucking Fotos von geheimnisvollen Höhlenmalereien gemacht ... Das alles (und noch viel mehr) geschieht, während eine Hitzewelle Europa beinahe lahm legt und sich Tausende Aale und ein Mordsunwetter auf Bad Fucking zu bewegen. 19 Uhr. Museumsstraße 4, 6020 Innsbruck.

7.5. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Mit Ulrich Peltzer und Kathrin Röggla. Moderation: Robert Renk. „Auf den ersten Blick scheinen Ulrich Peltzers und Kathrin Rögglas literarische Arbeiten nur schwer vergleichbar. Ulrich Peltzer stellt seine Protagonisten in gesellschaftliche Entwicklungen, fächert Milieus aus, reibt Politisches an Privatem und verdichtet seinen Stoff in reflexiv durchdrungenen, aber sehr konkret geschilderten Szenen. Kathrin Röggla hingegen stürzt sich unmittelbar hinein in die ergehenden Reden, seien es Szenegespräche, Kommentare zur Lage, Medienklischees oder das Gewuchere innerer oder äußerer Monologe. Figuren, Räume, Handlungen entstehen indirekt aus den verzerrten Sprachformen, die zu einer schnellen, rhythmischen Suada verschnitten werden. Und doch ist beiden gemeinsam, daß sie sich sehr bewußt um eine Sprache bemühen, die gesellschaftliche Phänomene konkret zu fassen vermag.“ (Literarisches Colloquium Berlin). 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

11.5. --- Literaturhaus Lesung mit musikalischen Interventionen. Josef Oberhollenzer – „Der Traumklauber“. Mit Josef Oberhollenzer und Herman Kühebacher. Einer verleibt sich die Träume der anderen ein, wo immer er ihrer habhaft wird – ein Traumklauber, der fremde Träume zu den eigenen macht. Oberhollenzer erzählt, wie der Traumklauber zu seinen Träumen kommt; schöne, traurige, grausame Träume – oder Schwesternträume, Elternträume, Großmutterträume. Geträumt von einem Vertreter, einem Pfarrer, einem Hund, aber auch von Andreas Hofer, Tirols Nationalhelden, oder von Arnold, der Hauptfigur aus Oberhollenzers Großmuttermorgenland – sie alle träumen im Traumklauber ihren Traum. Indem Oberhollenzer uns die Träume der anderen durch seinen Traumklauber erzählen lässt, kunstvoll aneinander gereiht, ähnlich einer Traumgalerie, entsteht allmählich das Bild des Traumklaubers selbst, das Bild eines Menschen, der nicht träumen kann und der doch alles dafür täte, es zu können, um endlich glücklich zu sein. 20 Uhr. Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

18.5. --- Buchhandlung Tyrolia Lesung. Paulus Hochgatterer – „Das Matratzenhaus“. Frühlingsidylle in Furth am See, einer Kleinstadt in Österreich. Doch damit ist es mit einem Schlag vorbei, als eine rätselhafte Serie von Kindesmisshandlungen die Bewohner der Stadt in Unruhe versetzt. Der Psychiater Raffael Horn und Kommissar Ludwig Kovacs versuchen fieberhaft, den Täter zu finden, bevor die Sache noch weiter eskaliert. Das ungewöhnliche Ermittlerduo aus Hochgatterers Bestseller „Die Süße des Lebens“ geht in diesem literarischen Krimi ein weiteres Mal auf gemeinsame Spurensuche. 19.30 Uhr. Maria-Theresien-Straße 15, 6020 Innsbruck.

19.5. – 21.5. --- Literaturhaus Poetik-Vorlesung. Mit Sepp Mall. Mittwoch, 20 Uhr: Lesung mit Sepp Mall. Am Mittwochabend wird Sepp Mall als Auftakt zu seiner Poetik-Vorlesung einen Querschnitt aus seiner lyrischen Produktion lesen, von Läufer im Park (Haymon 1992)  bis zu Wo ist dein Haus (Haymon 2007), von den Gedichten des Meraner Lyrikpreises 1996 bis hin zu neuen unveröffentlichten Texten. In der Poetik-Vorlesung wird der Autor folgende Themen streifen: Lyrik und andere Grenzüberschreitungen; Spiegelungen, Versteckspiele und blinde Hunde: Das lyrische und das biographische Ich; Schreiben lernen – von Einflüssen, falschen Vorbildern und Weggenossen; Schönheit ist unerlässlich – Wortkollisionen, Durchschüsse, Virgeln; Engagierte Lyrik – das verbotene Politische, das verschämt Poetische. Mit Textbeispielen von Erich Fried, Bert Brecht, Klaus Menapace, n.c. kaser, Martina Hefter und anderen. (Do. und Fr., jeweils von 16 – 18 und von 20 – 22 Uhr). Josef-Hirn-Straße 5, 6020 Innsbruck.

19.5. --- Wagner!schen Buchhandlung Lesung. Wilhelm Dietl – „Schattenarmeen“. Von Staatsterroristen und ihren Handlangern: Der Bestseller-Autor über die islamischen Geheimdienste. Sie sind die gefährlichsten Untergrund-Organisationen der Welt und befinden sich permanent im Kriegszustand. Die Geheimdienste im Nahen und Mittleren Osten kennen keine Skrupel und keine Gesetze. Zunehmend operieren sie auch in Europa und werden zu einem ernsten Sicherheitsrisiko. Sie bedienen sich wechselnder Terrorbanden, um politische Ziele mit brutaler Gewalt durchzusetzen. Wenn sie Allianzen mit dem Westen eingehen, foltern und töten sie im Auftrag von Demokratien. Bestseller-Autor Wilhelm Dietl als Erster beschreibt die verborgenen Strukturen und spektakulärsten Operationen der islamischen Geheimdienste. Nach vielen Reisen und Gesprächen mit Insidern, Ermittlern und konkurrierenden Diensten zeigt er ihre Verstrickung in organisierte Kriminalität bis zur verbotenen Atomtechnologie und beleuchtet die Grauzone der unheilvollen Zusammenarbeit mit den Partnern im Westen. 19 Uhr. Museumsstraße 4, 6020 Innsbruck.

26.5. --- Wagnersche Buchhandlung Lesung. Günther Loewit – „Der ohnmächtige Arzt. Hinter den Kulissen des Gesundheissystems“. Günther Loewit, geboren 1958 in Innsbruck, lebt als Schriftsteller und Arzt in Marchegg/Niederösterreich. Lesungen und literarische Veröffentlichungen seit 1991. 19 Uhr. Museumstraße 4, 6020 Innsbruck.

Klagenfurt

5.5. --- Literaturhaus Lesung & Buchpräsentation. Rajmund Pajer – „Ich war I 69186“. Zum Jahrestag der Befreiung am 8. Mai 1945. Rajmund Pajer ist Zeitzeuge. In Triest geboren, slowenischer Abstammung, schloss er sich als Jugendlicher dem NS-Widerstand an, wurde bei einer Kampfhandlung verletzt und von den deutschen Truppen gefangen. Als Häftling führte ihn sein Leidensweg in die Zentralgefängnisse von Laibach, Begunje/Vigaun und in das KZ Mauthausen. Er überlebte in der Folge zwei Außenlager, Klagenfurt-Lendorf und St.Aegyd am Neuwalde, und wurde am 5.5.1945 in Mauthausen befreit. Zu diesem Zeitpunkt war er 15 Jahre alt. Er wanderte später nach Kanada aus, wo er eine neue Heimat fand. Er schwieg lange Zeit über sein Schicksal während der NS-Zeit, bis er schließlich im Jahre 2000 zu Besuch nach Österreich zurückkehrte. Im Jahre 2007 war er mit seiner Frau zum ersten Mal wieder in Klagenfurt und konnte auch die Kaserne in Klagenfurt-Lendorf besuchen. Als Zeitzeuge war er Ehrengast bei der Enthüllung der Gedenktafel durch den Verteidigungsminister. Das Erscheinen des Buches soll eine Art Reverenz an den Zeitzeugen und letzten Überlebenden des Mauthausen-Außenlagers Klagenfurt-Lendorf sein. Im Buch kommt er selbst zum ersten Mal zu Wort: In Briefform berichtet er von den Stationen seines Weges von Triest nach Mauthausen – in der Sprache des Betroffenen, spannend zu lesen, manchmal „unterhaltsam“, manchmal nüchtern und sachlich, immer aber ohne Ressentiments, ohne Hass und ohne Anklage. 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

20.5. --- Literaturhaus Lesung. Zum 60. Geburtstag. Lilian Faschinger liest aus ihren Werken. Lilian Faschinger studierte von 1969 bis 1975 Anglistik und Geschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz, wo sie dann bis 1992 am Institut für Anglistik als Vertragsassistentin und Lehrbeauftragte arbeitete. 1979 promovierte sie in englischer Literaturwissenschaft. Seit 1992 ist sie als Schriftstellerin und literarische Übersetzerin tätig. Internationale Beachtung fand sie mit ihrem Roman Magdalena Sünderin, der 1995 erschien und in 17 Sprachen übersetzt wurde. Sie lebt in Wien. 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50,9020 Klagenfurt.

27.5. --- Literaturhaus Lesung. Reinhard Kaiser – „Der abenteuerliche Simplicissimus“ (in neuer Übersetzung). Der großartigste deutsche Roman, der noch zu entdecken bleibt Ein Roman über den Krieg und das Geld, über das Leben und Lieben, das Hauen und Stechen in einer verkehrten Welt, in der es drunter und drüber geht - ein Weltbuch und Zeitbild, das nichts auslässt und auf der literarischen Klaviatur alle Register zum Klingen bringt. Ein »Literatur- und Lebensdenkmal der seltensten Art« nannte Thomas Mann diesen ersten großen Roman in deutscher Sprache, in dem es »bunt, wild, roh, amüsant, verliebt und verlumpt« zugehe, „kochend von Leben, mit Tod und Teufel auf Du und Du“. Die Titelfigur und den Namen des Dichters kennt jeder - nur gelesen hat das gewaltige Buch so gut wie niemand, denn das barocke Deutsch des Autors ist uns inzwischen fast unzugänglich geworden. Reinhard Kaiser hat das Wagnis unternommen, dieses erste große Volksbuch der Deutschen wieder unters Volk zu bringen: in einer Sprache, die uns nahe ist. Ihm ist das Kunststück geglückt, Rhythmus, Ton und Geist des ursprünglichen Textes, seine Tiefe und seinen übersprudelnden Witz wieder präsent werden zu lassen. Man darf von einem literarischen Wunder sprechen. 19.30 Uhr. Bahnhofstraße 50, 9020 Klagenfurt.

Loebersdorf

27.5. --- Vinothek bel vino Lesung. Andrea Maria Dusl – „Channel 8“. Die Buchhandlung Hikade und die Gemeinde Leobersdorf laden zur Lesung von Andrea Maria Dusl aus ihrem neuen Roman Channel 8. Andrea Maria Dusl liest auf der Summerstage aus ihrem neuen Roman. Eine atemberaubende Liebesgeschichte voll transzendentaler Schönheit! Durch Zufall erfährt Valentin, erfolgreicher Fernsehjournalist für den internationalen Pariser Nachrichtensender „Channel 8“, dass seine verstörenden Träume höchst real sind. Verwirrt begibt er sich auf die Suche nach den seltsamen Bildern, die in seinen nächtlichen Visionen herumspuken. Er reist in die Stadt, die ganz offenbar der Schauplatz dieser Träume ist: Sankt Petersburg. Valentin ist auf unheimliche Weise mit einer russischen Künstlerin verbunden, die als Taschendiebin arbeitet. Der mundane Reporter und die melancholische Schönheit träumen einander. Wie zwei Radiostationen, die auf derselben Frequenz senden, erleben sie das Leben des jeweils anderen im Traum. Auf der Suche nach der fremden und doch so nahen Frau brechen die Ufer zwischen Traum und Wirklichkeit ein und beide überschreiten Grenzen, deren Existenz sie bislang nicht einmal geahnt hatten. Die Liebesgeschichte zwischen den so widersprüchlichen Charakteren wird zu einem Tanz auf dem engen Grat zwischen Leben und Tod. 19 Uhr. Hauptstraße 30-32, 2544 Leobersdorf.

Linz

4.5. --- Literaturhaus Lesung. Grundbücher der österreichischen Literatur ab 1945. Wolfgang Bauer „Magic Afternoon“ (UA 1968; Kiepenheuer & Witsch 1969). Kommentierte Lesung mit Thomas Baum und Robert Woelfl. Referat: Monika Meister; Moderation: Klaus Kastberger. Mit freundlicher Genehmigung des Sessler Verlages, Wien. Ein Kooperationsprojekt der Alten Schmiede, Wien und des StifterHauses. 19.30 Uhr. StifterHaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

6.5. --- Literaturhaus Buchpräsentation. Kathrin Röggla – „die alarmbereiten“. Einführung: Klaus Nüchtern (Der Standard). 19.30 Uhr. StifterHaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

11.5. --- Literaturhaus Buch- und Verlagspräsentation. Arovell Verlag präsentiert AutorInnen und ihre Bücher: Reinhold Aumaier: „kosmischer kauz. poems und drawings“; Kurt Mittendorfer/Arnulf Kossak: „Köpfe“. Texte zu Bildern; Martina Sens: „KonSens“. Lyrik; Johanna Tschautscher: „Vergebt uns Ihr Herren“. Erzählung. Lesung mit den AutorInnen. 19.30 Uhr. StifterHaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

17.5. --- Literaturhaus Lesung. Lesung mit dem Theodor Kramer Preisträger 2010. „Ich bin mir immer voraus“: Theodor Kramer Preis 2010 für Schreiben im Widerstand und im Exil an Elazar Benyoetz. Der Preisträger liest aus seinem Werk. Einführung: Dr. Daniela Strigl. Veranstaltet mit: Theodor Kramer Gesellschaft, Wien. 19.30 Uhr. StifterHaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

18.5. --- Literaturhaus Lesung. Andrea Winkler – „Drei, vier Töne, nicht mehr“. Andrea Winkler zählt zu den am meisten beachteten Schriftstellerinnen der jüngeren Generation in Österreich. In ihrem neuen Roman setzt eine Frau elf Mal an, sich zu erinnern. Sie leidet an dem Verlust eines geliebten Menschen, an einer heftigen Verletzung und einem Abschied, der nicht stattgefunden hat. Gerade diese Erschütterung und die Angst, sich selbst verloren zu gehen, werden zum Motor ihrer Erinnerungen, die von den Begegnungen geblieben sind. Egal, ob sie innehält in einem Park, eine Straße entlanggeht oder auf einer Schaukel sitzt, immer spricht sie mit dem Abwesenden, als wäre er noch hier und die Geschichte ihrer Liebe könne noch einmal beginnen. 19.30 Uhr. StifterHaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

26.5. --- Literaturhaus Lesung. Eva Kollisch – „Der Boden unter meinen Füßen“.Lesung mit der Autorin. Einführung: Anna Mitgutsch. 19.30 Uhr. StifterHaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

27.5. --- Literaturhaus Mittagslesung & Mittagstisch. „Zu Gast bei Stifter“: Zugabe Käthe Recheis liest aus ihrem Werk. Anschließend wird zu einem Teller Kartoffelsuppe geladen. 12.30 bis 13.30 Uhr. StifterHaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

27.5. --- Literaturhaus Verlagspräsentation. „Thomas Bernhard und der Tierpräparator Höller“. Begegnung mit Thomas Bernhard: Erika Schmied/Wieland Schmied (Bibliothek der Provinz, Weitra). Einführung: Dr. Hans Höller (Universität Salzburg). 19.30 Uhr. StifterHaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

31. 5. --- Literaturhaus Lesung. Marlen Haushofer – „Die Wand“. Martina Gedeck liest aus: Marlen Haushofer: „Die Wand“. Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Ich möchte wissen, wo ich hingekommen bin!“ Marlen Haushofer (1920-1970). 19.30 Uhr. StifterHaus, Adalbert-Stifter-Platz 1, 4020 Linz.

Mattersburg

6.5. --- Literaturhaus Lesung. Paulus Hochgatterer – „Das Matratzenhaus“. Frühlingsidylle in Furth am See, einer Kleinstadt in Österreich. Doch damit ist es mit einem Schlag vorbei, als eine rätselhafte Serie von Kindesmisshandlungen die Bewohner der Stadt in Unruhe versetzt. Der Psychiater Raffael Horn und Kommissar Ludwig Kovacs versuchen fieberhaft, den Täter zu finden, bevor die Sache noch weiter eskaliert. Das ungewöhnliche Ermittlerduo aus Hochgatterers Bestseller „Die Süße des Lebens“ geht in diesem literarischen Krimi ein weiteres Mal auf gemeinsame Spurensuche. 19.30 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.

18.5. --- Literaturhaus Lesung. Vorlesestunde. Alte und neue Gedichte für Kindergarten- und Volksschulkinder. Von Haferschluck und dem Sauerampfer auf dem Damm. Vorlesestunde in der Kinderbibliothek des Literaturhauses: Zuerst einmal stehen alte und neue Gedichte für Kinder auf dem Programm. Vom Auszählreim, über klassische Kindergedichte von Busch, Goethe, Mörike, Ringelnatz, Brecht, Kästner, Lobe, Ferra-Mikura, Busta, Ende, über Gedichte von zeitgenössischen AutorInnen wie Nöstlinger, Bydlinski, Janisch und anderen, bis hin zum selber Reimen. In den letzten Jahren ist das Vorlesen wiederentdeckt worden, zahlreiche Initiativen, wie zum Beispiel „Deutschland liest vor“ widmen sich diesem Unterfangen. So hat man festgestellt, dass das Vorlesen eine ideale Möglichkeit darstellt, Kinder zum Lesen zu motivieren. Durch Vorlesen können positive Erlebnisse in Zusammenhang mit Büchern vermittelt werden, denn Vorlesen bedeutet Begegnung und Geborgenheit. Vorleserinnen und Vorleser schenken ihren jugendlichen Zuhörern Aufmerksamkeit und persönliche Zuwendung und sie sind Vorbilder - wer Lesevorbilder hat, liest auch selbst eher. Vorlesen kann also eine wahre Entdeckungsreise für Kinder sein: Spielerisch werden sie an Geschichten und Bücher herangeführt, ihre Vorstellungskraft wird ebenso geschult wie ihre Konzentrationsfähigkeit. Beim Zuhören lernen Kinder Sprache kennen - und alle Schätze, die Literatur in sich birgt: Wissen, Erfahrung, Kultur, Imagination. 16 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.

20.5. --- Literaturhaus Lesung. Bjarte Breiteig – „Fremd und nah“. Literatur aus Norwegen. Literatur nimmt Bezug – mit Bjarte Breiteig Übersetzung Bernhard Strobel.Unter dem Aspekt „Literatur nimmt Bezug" wird es im Literaturhaus Mattersburg nun immer wieder die Möglichkeit geben, AutorInnen aus dem Burgenland und ihre literarischen Bezüge aus dem In- und Ausland kennenzulernen. Bjarte Breiteig gilt in Norwegen als einer der wichtigsten Gegenwartsautoren. Er schreibt in seinen Erzählungen über Menschen im Aufbruch und in existentiell herausfordernden Situationen. Bernhard Strobel, Autor aus dem Burgenland, hat einige von Bjarte Breiteigs Geschichten ins Deutsche übersetzt. Der Band heißt „Von nun an" und erzählt von Stimmungen, Sehnsüchten und Abständen gerade zwischen Menschen, die einander nahe stehen. Der Abend wird Einblicke und Vergleiche mit dem Leben und Schreiben  im Norden Europas möglich machen. 19.30 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.

27.5. --- Literaturhaus Lesung. Schriftbilder mit Sidonia Binder, Doris Mayer und Alexander Stecher. Seit Herbst vorigen Jahres gibt es wieder neue AutorInnenporträts von Hans Wetzelsdorfer, die nun auch auf der website des Literaturhauses Mattersburg abrufbar sind. Ende Mai werden einige der porträtierten AutorInnen im Literaturhaus lesen. Sidonia Binder, Doris Mayer und Alexander Stecher geben Einblicke in ihr literarisches Schaffen. Sidonia Binder schreibt Lyrik, Kurzprosa und Hörspiele und ist zur Zeit Vorsitzende des Österreichischen Schriftstellerverbandes. Doris Mayer stellt ihren neuen Roman „365“, der heuer im Picus Verlag erschienen ist, vor. Im Buch geht sie auf Themen wie Apokalypse, existentielle Bedrohung und Erstarrung ein. Der im Burgenland aufgewachsene Alexander Stecher hat an der Wiener Filmakademie Regie studiert und schreibt Prosa, Theaterstücke und Drehbücher. 19.30 Uhr. Wulkalände 2, 7210 Mattersburg.

Mürzzuschlag

7.5. --- Kunsthaus Mürzzuschlag Buchpräsentation. Ingeborg Bachmann – „Kriegstagebuch“. Buchpräsentation mit Heinz Bachmann, dem Bruder von Ingeborg Bachmann. „Das ist der schönste Sommer meines Lebens, und wenn ich hundert Jahre alt werde – das wird der schönste Frühling und Sommer bleiben. Vom Frieden merkt man nicht viel, sagen alle, aber für mich ist Frieden, Frieden!“ 1945, unmittelbar nach Kriegsende, notiert die achtzehnjährige Ingeborg Bachmann diese Zeilen in ihrem Tagebuch. Aus ihnen sprechen die Abscheu vor der NS-Ideologie und die Erleichterung über das Ende der Nazi-Herrschaft. Der euphorische Ton hat noch einen weiteren Grund: Ingeborg Bachmann hat sich in den britischen Besatzungssoldaten Jack Hamesh verliebt, einen Wiener Juden, dem 1938 die Emigration gelang. Er befragt die junge Frau zunächst zu einer Mitgliedschaft im „Bund deutscher Mädel“; es entsteht bald eine enge Freundschaft. Dennoch wandert Hamesh im Frühjahr 1946 in das damalige Palästina aus. 4-6 €. 19.30 Uhr. Wiener Straße 35, 8680 Mürzzuschlag.

Reichenau a.d. Rax

28.5. --- Schloss Wartholz Lesung. Clemens Haipl – „Sind wir bald da?“. Selbstfindung für Fahrzeughalter und Fußmüde: Clemens Haipl ist dann mal weg und bahnt sich seinen eigenen Jakobsweg. Clemens Haipl, geboren 1969. Studium der Publizistik, Theaterwissenschaften und Psychologie. 19.30 Uhr. Hauptstraße 113, 2651 Reichenau a.d. Rax.

Salzburg

12.5. --- Stadtbibliothek Lesung. Ludwig Laher – „Folgen“. Ludwig Lahers neuestes Prosawerk geht vom Verhältnis des Autors zum früh verstorbenen Vater aus, statt eines ausgesprochenen Vaterromans entsteht daraus aber ein Zeitpanorama mit bemerkenswerten Details an Fakten, Episoden und Sprachbildern. Ein Oberösterreich-Roman, in dem sich viele Leser selbst erkennen werden. 19.30 Uhr. Schumacherstraße 14, Salzburg.

17.5. --- HLW Lesung. Michaela Karl – „Streitbare Frauen“. Die Autorin liest in der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe aus ihrem aktuellen Buch. Lebenswege rebellischer Frauen, die ihr Gewissen über das Gesetz stellten. Wenn sie kompromisslos für ihre Überzeugung eintreten und sich über gesellschaftliche und politische Konventionen hinwegsetzen, sind Männer Helden und Frauen fanatisch. Michaela Karl porträtiert Frauen, die wie Antigone im antiken Mythos ihr Gewissen über das Gesetz stellten. Die sich couragiert für Frauen- und Menschenrechte, für Freiheit und Frieden einsetzten wenn nötig, auch mit Gewalt. Ihr hoher moralischer Anspruch an sich selbst und andere bewahrte sie jedoch nicht vor Fehlentscheidungen, doch trugen sie ohne Furcht die Konsequenzen ihres radikalen Handelns. 11.50 Uhr. Guggenmoosstraße 44, 5020 Salzburg.

27.5. --- Druckerei id. Bergstraße Lesung. Paulus Hochgatterer – „Das Matratzenhaus“. Frühlingsidylle in Furth am See, einer Kleinstadt in Österreich. Doch damit ist es mit einem Schlag vorbei, als eine rätselhafte Serie von Kindesmisshandlungen die Bewohner der Stadt in Unruhe versetzt. Der Psychiater Raffael Horn und Kommissar Ludwig Kovacs versuchen fieberhaft, den Täter zu finden, bevor die Sache noch weiter eskaliert. Das ungewöhnliche Ermittlerduo aus Hochgatterers Bestseller „Die Süße des Lebens“ geht in diesem literarischen Krimi ein weiteres Mal auf gemeinsame Spurensuche. 17 Uhr. Zufahrt über Paris Lodron Straße, 5020 Salzburg.

30.5. --- Literaturhaus Lesung. Rafik Schami – „Rafik Schami - Geschichten für Kinder / Matinée“. Ein Elefant namens Bobo liebt die Maus Susu, die immer so spannende Geschichten erzählt. Das weiße Schwein Albin rettet das Huhn Lila vor der Missgunst der anderen Hühner. Und der Junge Adel entführt das traurige Kamel aus dem Zoo, um es in seine Heimat, die Wüste, zu bringen. In Rafik Schamis Geschichten bestehen Liebe und Freundschaft gegen alle Widerstände - mithilfe der Fantasie! Rafik Schami, 1946 in Damaskus geboren, kam 1971 nach Deutschland und studierte Chemie. Nach seiner Promotion wechselte er zum Schreiben. Er ist Mitbegründer der Literaturgruppe „Südwind“ und des PoLiKunst-Vereins. Seit 1982 lebt es als freier Schriftsteller. 11 Uhr. Strubergasse 23, 5020 Salzburg.

Stein

29.5. --- MS Princess Lesereise. Mit dem Leseschiff durch die Wachau. Freuen Sie sich bereits jetzt mit uns auf einen wunderbaren Tag! Wir dürfen Sie einladen, mit uns einen Wachau-Ausflug auf der Donau zu unternehmen. Mit der MS Princess geht es am Samstagnachmittag von der Schiffs-Anlegestelle in Stein donauaufwärts durch die malerische Landschaft. Für das literarische Top-Programm an Bord sorgt Christoph Ransmayr. Nach einem ca. 3½-stündigen Genuß auf dem Wasser legt der Leseschiff wieder in Stein an. 27-29 €. Info & Kartenbestellung: 02732 / 72884 bzw. 0664 / 4327973. Beginn: 14.30 Uhr / Donaustation 23, Abfahrt: 15 Uhr; Ankunft: 18.30 Uhr / Donaustation 23; Ende: 19 Uhr. Abfahrtsort: Schiffs-Anlegestelle in Stein.

St. Pölten

11.5. --- Cinema Paradiso Lesung. Paulus Hochgatterer – „Das Matratzenhaus“. Frühlingsidylle in Furth am See, einer Kleinstadt in Österreich. Doch damit ist es mit einem Schlag vorbei, als eine rätselhafte Serie von Kindesmisshandlungen die Bewohner der Stadt in Unruhe versetzt. Der Psychiater Raffael Horn und Kommissar Ludwig Kovacs versuchen fieberhaft, den Täter zu finden, bevor die Sache noch weiter eskaliert. Das ungewöhnliche Ermittlerduo aus Hochgatterers Bestseller "Die Süße des Lebens" geht in diesem literarischen Krimi ein weiteres Mal auf gemeinsame Spurensuche. 20. Uhr. Rathausplatz 14, 3100 Sankt Pölten.

Trautenfels

29.5. --- Pfarrhof/Pürgg  Lesung. Peter Gruber / Bodo Hell – „Eine Erinnerung an Herbert Zand 1923-1970“ „Herbert Zand, ein wunderbarer Autor, den muss man wiederentdecken“ schrieb einst Hans Weigel. Bodo Hell und Peter Gruber widmen sich dem Autor und Essayisten Herbert Zand, der im steirischen Salzkammergut seinen Lebensstandort hatte. Mit Symposium zum Thema „Bauernstand Gestern-Heute-Morgen“ mit den Almlandesbeauftragten von Stmk & OÖ. 17 Uhr. Pürgg 1, 8951 Trautenfels.

Weiz

13.5. --- Kulturkeller am Weizberg Lesung. Olga Flor – „Die Tatsachen der Lüge“. Eine Stunde am frühen Abend in und um einen Supermarkt. Lichter, Autos, Menschen. Eine Allegorie des Alltäglichen. In ihrem neuen Roman stellt uns Olga Flor eine Reihe von Personen vor, die auf den ersten Blick nichts miteinander verbindet: die 29-jährige Doris etwa, die hier regelmäßig und fast immer kalorienbewusst einkauft; den Rentner Horst, ehedem im Stadtbauamt tätig und nun für die Pflege seiner krebskranken Frau zuständig; Anton, einen Obdachlosen ... Im Takt der Minuten beobachtet die Autorin das Treiben, dem keiner unbeschädigt entkommt. Man folgt den Gedanken und Handlungen dieser Menschen. Ihre Sehnsüchte und Schwächen kommen einem dabei ebenso nahe wie das unmittelbare Geschehen selbst, das in einem Überfall kulminiert. Ein packendes Stück Gegenwartsliteratur von analytischer Schärfe. Weizer Pfingstversion. 19 Uhr. Weizberg 13, 8160 Weiz.

Wien

3.5. --- Alte Schmiede Textvorstellungen. Reihe Textvorstellungen: Lesungen, Diskussion – „Meine Welt: hier war immer schon jetzt“. Erzählungen von Felicitas Ferder (Graz), Martin Fritz (Innsbruck), Sandra Gugic (Wien), Roman Marchel (Wien). Redaktion und Moderation: Angelika Reitzer. Die Schwestern, Brüdergeschichten, Mutterland und Vaterzunge und schließlich hier war jetzt: Die Erzählungen von Marchel, Ferder, Gugic und Fritz zeugen von der schwierigen und natürlich nie endenden Suche nach einem Ort in der Gesellschaft und der eigenen Position darin, einer adäquaten Haltung zu ihr. Roman Marchels Erzählungen sind Wegweiser in eine archaische und sterbende Welt, ein paar Kilometer südlich von Graz. Die Enkelinnen und Söhne akzeptieren das Verdrängen der Altvorderen nicht und sind sich doch des Faktums der Familienbande bewusst – auch, wenn die Erinnerungen aus Filmen, Bildern und dem „Heineingehen in die alte Zeit“, die betreten werden kann wie ein verlassenes Zimmer, zusammengesetzt sind. Szenen aus der Kindheit variieren bei Sandra Gugic die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten eines Miteinander – Herkunft als konstituierender Ausgangspunkt. „Das bin ich. Das bin immer noch ich.“, versichert sich zum Beispiel der jugendliche Außenseiter. Die anderen sperren ihn in einen Spind im sommerlichen Schwimmbad. Er bricht auf in eine Welt, die ihn ganz und gar umgibt. Wie sich Leben und Schreiben permanent bedingen, führt Felicitas Ferder sehr bewusst und wunderbar Komik und Tragik ausbalancierend vor: Der Sohn setzt sich mit seinem schreibenden Vater auseinander, mit dessen Streben nach der „perfekten Erzählung“ und den Nebenwirkungen auf das Familienleben, wenn der Dichter dumme oder gar unglaubwürdige Geschichten auftischt. Als Referenz an die alten Meister in Sachen Sprache und Diskurs und rasantes wie gültiges Schlaglicht auf die Sprach- und Wahrnehmungswelt zeitgenössischer Roland Barthes- und Radiohead-Rezipienten ist Martin Fritz’ hier war jetzt zu lesen. Alle möglichen Listen spielen dabei ebenso eine Rolle wie ewig-wiederkehrende Fragen, etwa nach dem Sinn des Lebens, die im vollumfänglichen Gebrauch aktueller Kommunikationsmittel und -formen radikal neu gestellt werden. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

5.5. --- Alte Schmiede Lesung. Natalja Kljutscharjowa – „Endstation Russland“. Einleitung, zweisprachige Lesung und Gespräch mit der Autorin: Ganna-Maria Braungardt (Berlin). Natalja Kljutscharjowa, *1981 in Perm, Studium in Jaroslawl. Sie lebt in Abramzewo bei Moskau; TV-Redakteurin, nunmehr Mitarbeiterin einer Zeitschrift für Bildung und Erziehung. Sie veröffentlichte einen Gedichtband und zwei Romane. Rossija: obščij vagon (zu deutsch etwa Rußland vierter Klasse – die billigste Art, in Rußland zu reisen, im offenen Eisenbahnwagen, in dem man auch auf Pritschen schlafen kann) erschien 2006 in der Zeitschrift Novyj mir und 2008 deutlich zensuriert als Buch. Die Reise des Romanhelden Nikita ergibt eine Art Rundschau des Lebens im heutigen Rußland: bitterste Armut in den Provinzorten, schamlos ausgestellter Reichtum in Moskau; ein Land, in dem die Wut brodelt und junge Leute revolutionär gestimmt sind, in dem die Alten einen „Kreuzzug“ von Petersburg nach Moskau organisieren, um gegen die Kürzung der Vergünstigungen für Rentner zu demonstrieren. Die Geschichte kulminiert in einer apokalyptischen Szene, in einem Traum von der Revolution, der unversöhnlich endet. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

5.5. --- ÖGB-Verlag Fachbuchhandlung Lesung. Kurt Palm – „Bad Fucking“. Der Autor Kurt Palm aus seiner neuen Provinz-Polit-Krimi-Groteske. Eine Provinzpolitkrimigroteske, ein Bad Fucking Alptraum! In Bad Fucking braut sich etwas zusammen: Zuerst liegt Vitus Schallmoser (Sonderling) tot in seiner Wohnhöhle. Dann bekommt Camilla Glyck (Bundeskriminalamt) den Auftrag, nach Maria Sperr (Innenministerin) zu suchen, die als Bauunternehmerin in Bad Fucking quasi nebenberuflich ein Asylantenheim errichten lassen wollte. Und während auf dem Sportplatz von Bad Fucking eine Gruppe Cheerleader trainiert, beschließt Jagoda Dragicevic (Putzfrau), Dr. Ulrich (Zahnarzt) wegen eines Nacktfotos zu erpressen. Unterdessen flüchtet in Wien Ludmilla Jesenská (Einbrecherin) vor ihren Verfolgern: Sie hat in Bad Fucking Fotos von geheimnisvollen Höhlenmalereien gemacht ... Das alles (und noch viel mehr) geschieht, während eine Hitzewelle Europa beinahe lahm legt und sich Tausende Aale und ein Mordsunwetter auf Bad Fucking zu bewegen. 18.30 Uhr. Rathausstraße 21, 1010 Wien.

5.5. --- Theater Akzent Lesung. Brigitte Karner & Peter Simonischek – „Ist das die Liebe?“. Lew Tolstoi war 34 Jahre alt und hatte zahlreiche Affären hinter sich, als er 1862 die 18-jährige Sofia Andrejewna Bers heiratete. Die beiden hatten 13 Kinder, von denen acht das frühe Kindesalter überlebten. Das Zusammenleben mit dem genialen Schriftsteller gestaltete sich für seine Frau nicht einfach, Tolstoi brauste leicht auf und neigte zur Hysterie. Die Dramaturgin Andrea Clemen hat aus Briefen des Paares ein Lese-Dialogstück geformt. Das Schauspieler-Ehepaar Peter Simonischek und Brigitte Karner lebt sich in seiner Lesung in das Ehepaar Tolstoi hinein. Offenbar wusste Sofia mitunter durchaus dagegenzuhalten. Von ihrem Mann ist der Satz überliefert: „Am Ende meines Lebens fürchte ich nur noch den Nobelpreis und meine Frau.“. 19.30 Uhr. Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien.

6.5. --- Alte Schmiede Lesung. Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945 – gemeinsame Reihe mit dem Adalbert-Stifter-Institut, Linz. Wolfgang Bauer: „Magic afternoon“ (UA 1968; Kiepenheuer&Witsch, 1969) ; Robert Woelfel (Dramatiker, Wien) kommentierte Lesung* aus dem Stück, unter Mitwirkung von Thomas Baum (Dramatiker, Linz) und der Schauspielerin Babett Arens (dzt. Wien) • Monika Mwister (Universität Wien, Institut für Theater- Film- und Medienwissenschaften) Referat; Diskussion; Redaktion und Moderation: Klaus Kasteberger. 19 Uhr. Literarisches Quartier, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

6.5. --- Literaturhaus Buchpräsentation & Film. Wolf Suschitzky: Ein Kameramann aus Wien. Vorstellung des Bandes „wolf suschitzky films" (SYNEMA-Publikationen 2010) durch die HerausgeberInnen Michael Omasta, Brigitte Mayr und Ursula Seeber. Das Buch enthält eine Auswahl rarer Arbeitsfotos und bisher unveröffentlichter Porträts von Filmschaffenden wie Vincent Price, Diana Rigg, Michael Caine, Trevor Howard, Paul Rotha sowie Texte seiner Kollegen Mike Hodges, Joseph Strick, Virginia McKenna und Peter Suschitzky. Anschließend wird - erstmals in Wien - das Filmporträt „Wolf Suschitzky. Fotograf und Kameramann" von Joerg Burger gezeigt. In Anwesenheit von Wolf Suschitzky. 19 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.

8.5. --- ORF Kulturcafé Gespräch.  Eva Rossmann im Orf-Kulturcafé. Eva Rossmann zu Gast bei Renate Purtscher im ORF-Kulturcafé. Livesendung von: Klassiktreffpunkt, Ö1. Geboren wurde Eva Rossmann 1962 in Graz; sie lebt im niederösterreichischen Weinviertel. Verfassungsjuristin, dann Journalistin u. a. beim ORF, der NZZ und den „Oberösterreichischen Nachrichten“. Seit 1994 arbeitet sie als Autorin und freie Journalistin, u. a. für das Gastromagazin „A la Carte“. Für ihr frauenpolitisches Engagement wurde sie im Jahr 2000 vom PR-Verband Österreichs zur „Kommunikatorin des Jahres“ gewählt. Eva Rossmann veröffentlichte zahlreiche Sachbücher und legt nunmehr alljährlich einen neuen Krimi vor. 10 Uhr. Argentinierstraße 30a, 1040 Wien.

8.5. --- Summerstage Lesung. Andrea Maria Dusl – „Channel 8“. Andrea Maria Dusl liest auf der Summerstage aus ihrem neuen Roman. Eine atemberaubende Liebesgeschichte voll transzendentaler Schönheit! Durch Zufall erfährt Valentin, erfolgreicher Fernsehjournalist für den internationalen Pariser Nachrichtensender „Channel 8“, dass seine verstörenden Träume höchst real sind. Verwirrt begibt er sich auf die Suche nach den seltsamen Bildern, die in seinen nächtlichen Visionen herumspuken. Er reist in die Stadt, die ganz offenbar der Schauplatz dieser Träume ist: Sankt Petersburg. Valentin ist auf unheimliche Weise mit einer russischen Künstlerin verbunden, die als Taschendiebin arbeitet. Der mundane Reporter und die melancholische Schönheit träumen einander. Wie zwei Radiostationen, die auf derselben Frequenz senden, erleben sie das Leben des jeweils anderen im Traum. Auf der Suche nach der fremden und doch so nahen Frau brechen die Ufer zwischen Traum und Wirklichkeit ein und beide überschreiten Grenzen, deren Existenz sie bislang nicht einmal geahnt hatten. Die Liebesgeschichte zwischen den so widersprüchlichen Charakteren wird zu einem Tanz auf dem engen Grat zwischen Leben und Tod. 20 Uhr. U4 Rossauer Lände, 1090 Wien.

10.5. --- COCO - Contemporary Concerns Kunstverein Lesung & Symposium. „namensgleichheit“. verwechslung, verwirrung, vergleich - aus dem alltag der namensgleichen. Mit u.a. Christine Huber, Judith Fischer, Thomas Raab. Eine Veranstaltung der Grazer Autoren Autorinnen Versammlung und Judith Fischer. 18 Uhr. Bauernmarkt 9, 1010 Wien.

10.5. --- Thalia W3 Lesung. Erika Pluhar – „Spätes Tagebuch“. Die Schauspielerin liest in der Buchhandlung Thalia W3 aus ihrem neuen Roman. in persönlicher Blick auf die Geschichte einer interessanten Frau. Paulina Neblo kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Als Choreographin gründete sie eine erfolgreiche Tanz-Company, hatte zahlreiche Affären, eine Tochter, die sie über alles liebt, und endlich, als bereits reife Frau, eine erfüllte Ehe. Doch als ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben kommt und sie kurz darauf ein noch härterer Schicksalsschlag – der Tod ihrer Tochter – trifft, zieht Paulina sich aus dem aktiven Leben zurück. Im Alter von 70 Jahren beschließt sie Chronistin ihrer Gegenwart zu werden, Alltäglichkeiten zu notieren und sich der Zukunftslosigkeit des Alters zu stellen. Doch die Gedanken an die Vergangenheit lassen sich nicht verdrängen und auch Paulinas Außenwelt akzeptiert diese selbst gewählte Einsamkeit nicht … Erika Pluhar schreibt auf ebenso sensible wie schonungslose Weise über das Alter, Sehnsüchte und Ängste. Poetisch, lebensnah und intensiv. 19 Uhr. Landstraßer Hauptstraße 2a-2b, 1030 Wien.

10.5. --- Alte Schmiede Lesung. Erwin Einzinger (Micheldorf, O.Ö) – „Soll und Haben des zivilen und literarischen Lebens im Jahr 2010“. Ein zweifacher Bericht; Gerhild Steinbuch (Berlin) Beitrag zum Essay in Fortsetzungen – im Rahmen von  „Doppelte Buchführung. Leben und Schreiben in Zeiten der Konkurrenzgesellschaft“ - XIII.Autorenlabor der Alten Schmiede (2009/10);• 11. Abend des Projektes • Konzept und Durchführung: Martin Prinz. Wie entstehen Bücher, was geschieht an den Schreibtischen, Bildschirmen oder in den Notizbüchern von Menschen, die Bücher schreiben - und unter welchen Bedingungen? Auskunft darüber gibt es meist erst posthum, in Biographien bedeutender Autoren, oder Autobiographien, in den Tagebuch- und Briefbänden ihrer Werkausgaben. Nicht selten, gerade in Selbstauskünften, handelt es sich dabei um Stilisierungen, die auch größte Entbehrungen der weichzeichnerischen Dramaturgie von Erfolgsgeschichten einverleiben. Allzu oft aber, oder eigentlich fast immer, löst sich gerade das Soziale und Ökonomische auf diese Weise buchstäblich in Wohlgefallen auf, seien es nun in Bestseller-Erfolgen oder kulturhistorischer Kanonisierung zu Lebzeiten. Es ist keine geringe Verdrängungsleistung, wenn die alltägliche Arbeit in der öffentlichen Wahrnehmung von Literatur kaum vorkommt. Solche Arbeit aber sichtbar zu machen, ist das Ziel meines Autorenlabors im Literarischen Quartier der „Alten Schmiede Wien“. Sechzehn deutschsprachige Autorinnen und Autoren verschiedener Generationen und Literaturgattungen geben Einblick in die Einnahmen- und Ausgabensituation eines der Jahre ihres bisherigen Arbeitens. Im nachfolgenden Gespräch geht es um die in diesem Zeitraum entstandenen oder eben auch gescheiterten literarischen Vorhaben. In der Form dieser doppelten Buchführung werden gerade jene Zusammenhänge zwischen Leben und Schreiben kenntlich, die nur zu oft in der doppelten Buchführung der öffentlichen Oberflächen verschwimmen. (Martin Prinz). 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

11.5. --- Galerie Wechselstrom  Lesungen. Visuell Virtuell Parallel. SchriftstellerInnen fotografieren. In Korrespondenz zur Ausstellung im Schloss Wolkersdorf (8.-31.5.). Petra Coronato (Berlin) liest „Mein geistiges Eigentum“ ( I ) und zeigt Berlin Dioramen; Liesl Ujvary (Wien) liest „pflanzen chemie. text zur introspektion“; Christiane Zintzen (Wien) liest „In der Falle : Leib und Bau“ und zeigt Stadtbilder Wien; einleitend spricht Martin Breindl (Kurator von Foto Fluss).  In Zusammenarbeit mit Fluss - NÖ Initiative für Foto- und Medienkunst“. 19 Uhr. Grundsteingasse 44, 1160 Wien.

11.5. --- Thalia W3 Lesung. Adolf Holl – „Das Adolf Holl Brevier“.  Zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag liest Adolf Holl in der Buchhandlung Thalia W3 aus seinem anlässlich seines Geburtstages erschienenen Leitfaden durch sein Gedankenwerk. 19 Uhr. Landstraßer Hauptstraße 2a-2b, 1030 Wien.

11.5. --- Hauptbücherei am Gürtel Lesung. Léa Cohen – „Das Calderon Imperium“. Bulgarien 1941: Dank eines genialen Plans gelingt es Jules Calderon, Industrieller und Jude, sein Firmenimperium vor der Enteignung durch den mit Hitler paktierenden Staat zu retten. Mit seinem Sohn, seinem Prokuristen und seinem Anwalt überschreibt er es einem anonymen internationalen Konsortium namens „Alternus“. Danach begeht er Selbstmord. An sein Vermögen kommen aber weder die Faschisten noch später die Kommunisten heran. Ein halbes Jahrhundert später glaubt der bulgarische Geheimdienst, den Milliarden endlich auf der Spur zu sein. Lea Cohen hat einen packenden Polit-Thriller über einen schier unglaublichen, aber authentischen Enteignungsversuch geschrieben. 19 Uhr. Urban-Loritz-Platz 21, 1060 Wien.

12.5. --- Literaturhaus Lesungen. Österreichischer Schriftstellerverband lädt ein: Hans Otto Ressler, Heide Loisel, Edith Sommer. Hans Otto Ressler, geb. 1948 in Knittelfeld, leitete das Grazer Dorotheum und die Kunstabteilung des Wiener Dorotheum, seit 1993 geschäftsführender Gesellschafter der Wiener Kunstauktionen. Zuletzt erschienen: „Der Wert der Kunst“ (2007).Heide Loisel, geb. in Schlesien; ausgebildete Physiotherapeutin, Arbeit mit schwerstbehinderten Kindern. Lyrik; Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften, zuletzt erschienen: „Mein Schneckenhaus“ (1996). Edith Sommer, geb. in Wien, lebt in Wien und Nizza. Lyrik, Liedertexte, Libretti und eine Messe; veröffentlichte in Anthologien und Zeitschriften. Zahlreiche Lyrikbände, zuletzt: „Es ist alles nur ein Spiel - Ce n'est qu'un jeu“ (Les Cahiers, 2009). Moderation: Sidonia Binder. 19 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.

12.5. --- Burgtheater Gespräch. Das Reflektorium - Helene Hegemann – Hand- und Gedankenstriche. Stefan Zweifel im Gespräch mit der Autorin Helene Hegemann. 20.30 Uhr. Vestibül, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien.

13.5. --- Café CI Lesung. „Silbentanzen und Worteklauben in Schottakrieg“. Lesungen von Reinhold Aumaier (Wien) „Kosmischer Kauz“. 60 poems & drawings (Arovell Verlag, 2010) ; Bernhard Saupe (Wien) „Viersäftelehre“. Gedichte (Klever Verlag, 2010) Buchdebut. Auftreten (schön sortiert): das cholerische Gedicht, das melancholische Gedicht, das phlegmatische Gedicht, das sanguinische Gedicht. – Aber was tun mit dem Gefühlshaushalt, wenn die Schleusen einmal offen und die Leinen los? Was verbrechen mit Blut und Galle, Schleim, Herz, Milz und Leber? – Steht Stimmungslyrik auf dem Prüfstand, fällt die Stimmung in den Keller … Liegt Saftigkeit in der Luft, fällt Kraft und Lust meist nicht weit vom Stamm. Was also tun und lassen mit dem Überangebot an Säften im dichten Programm? Viersäftelehre gibt Auskunft: auftauen, austrocknen, einrexen und einsackeln – je nach Mischung und Zustand der Temperamente verschreibt die Humoralpathologie Rezepturen: Medikation als Lebensform! Bernhard Saupe widmet sich diesem Ungleichgewicht der Kräfte, dem hemmungslosen Strömen der Säfte, weil es schließlich um’s Leben geht und um den ganzen Menschen – in all seiner Saftigkeit. So ist Saupelyrik nicht nur Übertreibungslyrik in hochkonzentrierter Form, sondern Säftetherapie für deinen ganz persönlichen Energieausweis, Nahrung für Herz, Leber, Milz und Hirn: überall dort, wo du täglich Saft und Kraft... 20 Uhr. Yppenplatz, 1160 Wien.

14.5. --- Literaturhaus Lesung. Poetry Slam SLAM B. Immer freitags, Mitte des Monats: 12 SlammerInnen lesen bzw. performen um die Gunst des Publikums, das durch Beifallsbekundungen - je lauter desto besser - entscheidet, wer die ersten Plätze erobern wird. Für den / die Erstplazierte/n gibt es ein Online-Porträt auf www.thegap.at - diesmal ein großes Dankeschön für die Kooperation an "the gap"! Den Auftakt bestreitet traditionell der / die SiegerIn des vorhergegangenen Slam B. Moderiert wird der Abend von der Organisatorin Diana Köhle. Für TeilnehmerInnen: Anmeldung ab 19 Uhr vor Ort bei der Slammoderatorin. Mitzubringen sind zwei selbst verfasste Texte für jeweils max. fünf Minuten Performance. (Veranstaltet mit Unterstützung von „FALTER“, PHIL und „the gap“). 20 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.

15.5. --- Garage X Theater Petersplatz, Garage 2 Lesung. Marcel Proust – „ Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Dieter Haspel liest Proust. Haspel, vormaliger Leiter des Theaters am Petersplatz, liest in Fortsetzungen eine gekürzte Fassung von Marcel Prousts Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. 20 Uhr. Petersplatz 1, 1010 Wien.

16.5. --- Musikverein Lesung. Michail Bulgakow – „Der Meister und Margerita“. Karl Markovics liest das Meisterwerk des russischen Dichters. Musik: Ensemble Raro. Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Festivals Wiener Festwochen 2010 statt. 20 Uhr. Gläserner Saal, Bösendorferstraße 12, 1010 Wien.

17.5. --- Alte Schmiede Lesung. Jiri Kratochvil – „Versprechen des Architekten“. Zweisprachige Lesung aus „Das Versprechen des Architekten“. Roman (übersetzt von Christa Rothmeier und Julia Hansen-Löve, braumüller literaturverlag, 2010/ Slib. Rekviem na padesátá léta - Das Versprechen. Requiem auf die Fünzigerjahre; Druhé mĕsto 2009) • Einleitung, Lesung der Übersetzung und Gespräch mit dem Autor: Christa Rothmeier und Julia Hansen-Löve. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

18.5. --- Tiempo Nuevo Lesung. Andrea Maria Dusl – „Channel 8“. Andrea Maria Dusl liest auf der Summerstage aus ihrem neuen Roman. Eine atemberaubende Liebesgeschichte voll transzendentaler Schönheit! Durch Zufall erfährt Valentin, erfolgreicher Fernsehjournalist für den internationalen Pariser Nachrichtensender „Channel 8“, dass seine verstörenden Träume höchst real sind. Verwirrt begibt er sich auf die Suche nach den seltsamen Bildern, die in seinen nächtlichen Visionen herumspuken. Er reist in die Stadt, die ganz offenbar der Schauplatz dieser Träume ist: Sankt Petersburg. Valentin ist auf unheimliche Weise mit einer russischen Künstlerin verbunden, die als Taschendiebin arbeitet. Der mundane Reporter und die melancholische Schönheit träumen einander. Wie zwei Radiostationen, die auf derselben Frequenz senden, erleben sie das Leben des jeweils anderen im Traum. Auf der Suche nach der fremden und doch so nahen Frau brechen die Ufer zwischen Traum und Wirklichkeit ein und beide überschreiten Grenzen, deren Existenz sie bislang nicht einmal geahnt hatten. Die Liebesgeschichte zwischen den so widersprüchlichen Charakteren wird zu einem Tanz auf dem engen Grat zwischen Leben und Tod. 19.30 Uhr. Taborstraße 17A, 1020 Wien.

18.5. --- Musikverein Lesung. Michael Köhlmeier – „Tom Sawyer und Huckleberry Finn - das heile und das dunkle Amerika“. Musik: Hans Theessink (Gitarre). Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Festivals Wiener Festwochen 2010 statt. 20 Uhr. Gläserner Saal, Bösendorferstraße 12, 1010 Wien.

18.5. --- Otto-Mauer-Zentrum Lesung. Semier Insayif liest aus seinen Werken. Semier Insayif, geboren 1965 in Wien, lebt ebendort. Kommunikations- und Verhaltenstrainer, Fitnessberater und Instructor; im Team für Konzept, Organisation und Koordination der literarischen Veranstaltungsreihe Literatniktechtur und des Siemens-Literaturpreises; freier Schriftsteller. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien, 69 konkrete annäherungsversuche. Gedichtband und CD (1998). Preisträger des Wiener Werkstattpreises 2000. 19 Uhr Währingerstraße 2-4, 1090 Wien.

18.5. --- Literaturhaus Lesung & Installation. Erstes Wiener Lesetheater. Marlen Haushofer trifft Paul Celan. Eine Begegnung im Jetzt. Der Jude Paul Antschel, der sich Paul Celan nannte, und die römisch-katholisch getaufte Maria Helene Frauendorfer, bekannt unter dem Namen Marlen Haushofer, sind einander nie begegnet. Beide sind 1920 geboren, beide verbindet das Jahr ihres Todes, 1970. Was aber, wenn beide heute lebten? Würden sie den Wunsch verspüren, einander kennen zu lernen? Konzept: Helga Golinger (Dramaturgie), in Zusammenarbeit mit Renée Kellner (Rauminstallation). Es lesen: Eva Fillipp, Helga Golinger, Martin Heesch, Harald Jokesch, Friedemann Kluge. Ehrengast: Erni Mangold. Musikalische Beiträge von Edith Lettner und Malin Joy Porzer. (Veranstaltung unterstützt von der Bezirksvorstehung Wien 7, Neubau). 19 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.

19.5. --- Alte Schmiede Lesung. Bjarte Breiteig – „Von nun an“. Erzählungen (übersetzt von Bernhard Strobel; Luftschacht Verlag, 2010) Einleitung, Übersetzung und zweisprachige Lesung mit dem Autor: Bernahrd Strobel. Bernhard Strobel (Wien) liest aus seinem Erzählungsband „Nichts, nichts“ (Literaturverlag Droschl, 2010). 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

19.5. --- Literaturhaus Lesung. Dejan Enev und Dimitré Dinev erzählen „Geschichten für eine Zigarettenlänge“. Ein Mann beobachtet täglich gegen Mitternacht, wie eine schöne junge Frau einem Taxi entsteigt und im Haus gegenüber verschwindet. Eines Abends läutet es bei ihm an der Tür, und die Frau seiner Träume steht vor ihm. Doch auch Träume haben ihren Preis ... Der Boxer Shoro heuert bei einem Geldprotz als Schuldeneintreiber an, doch einer seiner ersten Aufträge betrifft seinen eigenen Bruder ... Freundliche Hochstapler, verträumte Bettler und kampfbereite Omas bevölkern die wunderbar tragikomischen Kurzgeschichten des bulgarischen Schriftstellers Dejan Enev. Dimitré Dinev hat die Erzählungen für diesen Band zusammengestellt. Vorhang auf für den Zirkus Bulgarien! 19 Uhr. Kulturkontakt, Universitätsstraße 5, 1010 Wien.

20.5. --- Alte Schmiede Lesung. Studien zur Literatur- und Kulturgeschichte: Manfred Chobot (Wien) Lesung aus „Blinder Passagier nach Petersburg“. Essays und Interviews (edition ex liszt, 2009). Einleitung und Gespräch mit dem Autor: Martin Kubaczek. 18.30 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

20.5. --- Thalia MH99 Lesung. Andrea Dusl – „Channel 8“. Andrea Maria Dusl liest auf der Summerstage aus ihrem neuen Roman. Eine atemberaubende Liebesgeschichte voll transzendentaler Schönheit! Durch Zufall erfährt Valentin, erfolgreicher Fernsehjournalist für den internationalen Pariser Nachrichtensender „Channel 8“, dass seine verstörenden Träume höchst real sind. Verwirrt begibt er sich auf die Suche nach den seltsamen Bildern, die in seinen nächtlichen Visionen herumspuken. Er reist in die Stadt, die ganz offenbar der Schauplatz dieser Träume ist: Sankt Petersburg. Valentin ist auf unheimliche Weise mit einer russischen Künstlerin verbunden, die als Taschendiebin arbeitet. Der mundane Reporter und die melancholische Schönheit träumen einander. Wie zwei Radiostationen, die auf derselben Frequenz senden, erleben sie das Leben des jeweils anderen im Traum. Auf der Suche nach der fremden und doch so nahen Frau brechen die Ufer zwischen Traum und Wirklichkeit ein und beide überschreiten Grenzen, deren Existenz sie bislang nicht einmal geahnt hatten. Die Liebesgeschichte zwischen den so widersprüchlichen Charakteren wird zu einem Tanz auf dem engen Grat zwischen Leben und Tod. 19 Uhr. Mariahilferstraße 99, 1060 Wien.

20.5. --- Alte Schmiede Lesung. Hazel Rosenstrauch (Berlin) Lesung aus „Wahlverwandt und ebenbürtig“. Caroline und Wilhelm von Humboldt (Die Andere Bibliothek, 2009). Einleitung und Gespräch mit der Autorin: Alexandra Millner. Vortrags- und Diskussionsabend - Stadtinstitut für Literarische Forschungen der Alten Schmiede. 20 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

21.5. --- Literaturhaus Lesung & Zeitschriftenpräsentation. KEINE DELIKATESSEN präsentiert die Ausgabe BABEL. ... ein Wort, ein Schock, ein Bild und viele Sprachen. Die Ausgabe Nr. 14 begibt sich zwischen Sprachen, deren Verwirrungen und Irrungen sowie Zugänge und Lösungen. Das redaktionell gestaltete „Innenheft" widmet sich ganz dem Thema „literarisches Übersetzen". Weiters im Heft finden sich Essays, Rezensionen, Prosa und Lyrik von AutorInnen zum Thema der neuen Ausgabe, Babel. Es lesen Andrea Grill, Daniel Krcal, Simone Schönett. Visuals: Nina Witjes (Fotos) und Ulli Klepalski (Bilder). Präsentation Maria Seisenbacher & Sarah Legler. 20 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.

24.5. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Schreiben im Dazwischen? Lesung mit Julya Rabinowich, Semier Insayif und Dimitré Dinev. Einführung: Christa Stippinger (edition exil). Moderation: Meri Disoski (dastandard.at). Eine Veranstaltung im Rahmen der MALCA-Konferenz „Überkreuzungen. Verhandlungen kultureller, ethnischer, religiöser und geschlechtlicher Identitäten in österreichischer Literatur und Kultur“, die von 22. bis 25. Mai 2010 in Wien stattfindet. MALCA ist seit 1961 die einzige wissenschaftliche Gesellschaft in Nordamerika, die sich der Pflege und Vermittlung von österreichischer Literatur und Kultur widmet. Ihre Tätigkeit umfasst vor allem die Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen und die Herausgabe der Zeitschrift „Modern Austrian Literature“(„MAL“). Zudem werden Übersetzungen und wissenschaftliche Buchpublikationen initiiert sowie kulturelle Veranstaltungen organisiert. MALCA ist mit einer der größten philologischen Gesellschaften in Nordamerika, der Modern Language Association, verbunden. Die diesjährige MALCA-Konferenz, die zum ersten Mal in Wien stattfindet und an der rund 120 WissenschafterInnen teilnehmen werden, organisieren Anna Babka und Susanne Hochreiter vom Institut für Germanistik an der Universität Wien. 19 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien.

27.5.--- unik.at Lesung. Elfriede Hammerl – „Alles falsch gemacht“. Elfriede Hammerls Kolumnen, die seit 25 Jahren in der Zeitschrift „profil“ in Österreich erscheinen, sind mittlerweile ein Stück Zeitgeschichte; mit großem Engagement für sozial Benachteiligte und Randgruppen - wie zum Beispiel die Spezies Frau - kommentiert die Autorin darin mit Humor Szenen aus unserem Alltag. Gerne widmet sich Elfriede Hammerl auch medialen Erfindungen wie der „Power-Frau“, an der man vor allem eines gut zeigen kann: Frauen, denen es nicht spielend gelingt, Job und Familie unter einen Hut zu bekommen, und die bei gleicher Leistung weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, haben eben einfach nur - alles falsch gemacht! 20 Uhr. Albertgasse 33, 1080 Wien.

27.5. --- Alte Schmiede Leseabend. Erzählmuster: „Auf Touren in Fakt und Fiktion“. Petra Meßner und Kurt Neumann leiten einen Leseabend mit Aslan Elmursaev (Wien) „Grosny – Europa“. Reisenotizen; Ulrike Ulrich (Zürich) „fern bleiben“. Roman (Luftschacht, 2010); Birgit Schwaner (Wien) „Held. Lady. Mops“. Prosa (Klever, 2010); Andrea Grill (Wien) „Das Schöne und das Notwendige“ (O. Müller, 2010); mit freundlicher Unterstützung durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung. 19 Uhr. Schönlaterngasse 9, 1010 Wien.

28.5. --- Amerlinghaus Lesung. „Das alltägliche Leben“. Lesung mit Rolf Schwendter, Eva Jancak, Wolfgang Helmhart, Ilse Kilic. Eine Veranstaltung der Grazer Autoren Autorinnen Versammlung. 20 Uhr. Stiftgasse 8, 1070 Wien.

31.5. --- Literaturhaus Lesung & Gespräch. Eva Kollisch – „Der Boden unter meinen Füßen“ Neuerscheinung Frühjahr 2010. ÖSTERREICHISCHE EXILBIBLIOTHEK. Eva Kollisch liest aus ihren Erinnerungen. Moderation Siglinde Bolbecher. Eva Kollisch, geb. 1928 in Wien, Tochter der Schriftstellerin Margarete Kollisch und des Architekten Otto Kollisch. Flüchtete 1938 mit einem Kindertransport nach England, 1940 zu ihren Eltern in die USA. Lebte in New York als Arbeiterin und Mitglied einer trotzkistischen Gruppe und gründete unter anderem ein kollektiv geführtes Café in Greenwich Village. Studium der Germanistik und Komparatistik, Professorin für englische, deutsche, vergleichende und Frauenliteratur am Sarah Lawrence College / New York. Eva Kollisch lebt nach wie vor als aktive Pazifistin und Feministin in New York, verfasst Kurzgeschichten und Übersetzungen. 2003 erschien ihr Buch „Mädchen in Bewegung" (Picus). 19 Uhr. Seidengasse 13, 1070 Wien. (kör/kum/sch)

 


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