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„Little Children“

Donnerstag, 24.6., ARD, 22.45- 0.55 Uhr

© Die Berliner Literaturkritik, 21.06.10

Hochschulabsolventin Sarah Pierce ist eine Verfechterin kritischer Gender-Studies. Auf ihre geplante Promotion hat sie jedoch verzichtet, denn nach ihrer Heirat wurde sie Hausfrau. Seither langweilt sich die unterforderte, junge Mutter in ihrem viel zu großen Haus in einer Bostoner Vorortsiedlung. Ihr Liebesleben liegt auch danieder, denn ihr Mann Richard, ein wohlhabender Marketingexperte, vergnügt sich heimlich mit Internet-Pornographie.

So besucht Sarah tagtäglich mit ihrer kleinen Tochter Lucy den Kinderspielplatz, auf dem sie den gut aussehenden Brad Adamson kennenlernt. Der charmante, junge Mann widmet sich der Erziehung seines vierjährigen Sohnes, derweil seine Frau Kathy das Familieneinkommen als TV-Regisseurin verdient. Angeblich lernt Brad abends noch in der örtlichen Bibliothek für sein mehrmals verpatztes Juraexamen. In Wahrheit aber schaut er, seiner verflossenen Jugend nachtrauernd, Teenagern beim Skaten zu und spielt Football in einer Freizeitmannschaft.

Brad und Sarah schnürt das Vorstadtleben die Luft ab. Die beiden stürzen sich in eine stürmische Affäre und träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Doch als der Kinderschänder Ronnie J. McGorvey aus der Haft entlassen wird und die Wege der beiden kreuzt, kommt alles ganz anders

Todd Fields facettenreiche Literaturverfilmung nach dem gleichnamigen Roman von Tom Perrotta zeichnet ein stimmiges Bild amerikanischer Suburb-Tristesse. Das mit milder Ironie gespickte Melodram lebt von der großartigen Kate Winslet, die das urbane Martyrium einer „verzweifelten Hausfrau“ nachfühlbar macht. An ihrer Seite überzeugen Patrick Wilson als ewiger Jugendlicher und Jackie Earle Haley, der für seine tragische Rolle als geächteter Pädophiler für den Oscar nominiert wurde. (Quelle: ARD)

Little Children, Literaturverfilmung, Donnerstag, 24.6., ARD, 22.45- 0.55 Uhr

Weblink:

ARD


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