Werbung

Werbung

Werbung

Lokalkrimi

Thomas Askan Vierich schreibt über dunkle Machenschaften in Wien

© Die Berliner Literaturkritik, 14.12.09

INNSBRUCK (BLK) – Im August 2009 ist Thomas Askan Vierichs zweiter Roman „Blutgasse“ im Haymon Verlag erschienen.

Klappentext: Barbara, die kapriziöse Tochter eines bekannten Wiener Baulöwen, wird verfolgt und bedroht. Sie überredet den Journalisten und Lebemann Alfred Brinkmann, sie als eine Art Leibwächter zu begleiten. Dann wird Barbaras Vater tot aufgefunden, eingegossen in Beton. Und Alfred gerät in ein Netz erotischer Versuchungen, tödlicher Intrigen im Baumilieu und dunkler Familiengeheimnisse, in dem Lüge und Vergessen, Sex und Business, Mord und Totschlag nah beieinander liegen ...

Thomas Askan Vierich lebte in Berlin als Redakteur für Essen & Literatur bis er seinen Hauptwohnsitz nach Wien verlagerte. Dort schreibt er für den „Falter“. Mit seinem Roman „Tödliche Delicatessen“ gewann er den Bloody Cover Award 2007 und wurde als „Bestes Debüt“ zum Friedrich-Glauser-Preis 2007 nominiert. Im April 2008 erschien die Erzählung „Wasserfarbe und Pendel“ in der Krimiantholgie „Schöne Leich in Wien“ (Grafit Verlag). Neben weiteren bereits veröffentlichten Rätselkrimis in der „Presse“, kann man auch in „Gekommen um zu bleiben. Deutsche in Österreich“ von Thomas Askan Vierich lesen. (ros/len)

Leseprobe:

©Haymon Verlag©

Cordula setzte sich neben Alfred auf die gepolsterte Bank. Schon stand der Livrierte neben ihr, angesichts ihrer strahlenden Blondheit war er kurz davor, sich vor Galanterie zu überschlagen. „An Kaffeee, die Daaame?“ „Ach ja, bitte, einen Verlängerten mit einem Schuss Milch, ohne Zucker.“ „An Verlängerten braun, bittschön, die Dame.“ Schon war er wieder weg. Hätte nur noch ein „G’schamster Diener!“ gefehlt, dachte Alfred. Cordula griff sich eine von Alfreds Tageszeitungen und blätterte darin herum. „Schon wieder ein Fall von Polizeiübergriffen in Wien“, murmelte sie. „Wieder gegen Ausländer. Ein Nigerianer soll im Stadtpark von Polizisten schwer verprügelt worden sein.“ Alfred zuckte die Achseln. Cordula blickte ihn an: „Mehr hast du dazu nicht zu sagen?“ „Welche Zeitung liest du?“ Cordula hob sie. „Ach so, der Morgenkurier. Na, die werden gerade eine Kampagne gegen die Polizei reiten. Wahrscheinlich wollte sich der Polizeipräsident nicht mit dem Herausgeber auf ein Achterl und ein Hintergrundgespräch treffen.“ „Sie sind ein Nazi!“, zischte Grünsteidl. Leider ziemlich laut. Ein paar Gäste drehten sich um und schauten interessiert herüber. Cordula sah erst Grünsteidl, dann Alfred mit offenem Mund an. „Ich werde Ihnen das Handwerk legen! Ihnen und Ihrer Nazi-Sippschaft!“ Grünsteidl schrie jetzt. Richard Blumenauer tauchte auf und trat zu ihrer Gruppe. Pokorny eilte ebenfalls heran. „Da kommt ja auch das Ober-Nazischwein“, begrüßte ihn Grünsteidl lautstark. „Ich glaube, Sie gehen jetzt besser“, zischte Blumenauer und fasste den völlig außer sich Geratenen von hinten kräftig an den Armen. „Tun Sie ihre Dreckspfoten weg! Sie gehören auch dazu. Ich habe Sie durchs Haus schleichen gesehen.“ Grünsteidls Stimme überschlug sich. Zwei Männer vom Sicherheitsdienst näherten sich. Blumenauer schob Grünsteidl Richtung Ausgang. Doch der entwand sich seinem Griff und rannte zurück zu Pokorny. Er hob sein halbvolles Weinglas und warf es ihm ins Gesicht."

©Haymon Verlag©

Literaturangabe:

VIERICH, THOMAS ASKAN: Blutgasse. Haymon Verlag, Innsbruck 2009. 288 S., 9,95 €.

Weblink:

Haymon Verlag


Bookmark and Share

BLK mit Google durchsuchen: