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Mankell startet Lesereise nach Hilfseinsatz

Trotz den Strapazen will er nun wie geplant in Berlin sein Buch präsentieren

© Die Berliner Literaturkritik, 03.06.10

MÜNCHEN (BLK) - Der schwedische Bestsellerautor Henning Mankell will seine Lesereise für sein neues Buch „Der Feind im Schatten“ an diesem Donnerstag (3.6.) in Berlin starten. Einige Stationen der Reise hatte der Schriftsteller absagen müssen, weil er sich an Bord eines Schiffes der Gaza-Hilfsflotte befunden hatte, als diese von israelischen Soldaten aufgebracht worden war. Bei dem Zwischenfall waren mindestens neun Menschen ums Leben gekommen.

Mankell fühlt sich nach Angaben seines Verlages in der Lage, sein neues Buch zu präsentieren. „Es geht ihm so gut, dass er sich spontan entschlossen hat, seine Lesereise doch zu machen“, sagte eine Sprecherin des Zsolnay Verlages am Mittwoch in München. „Dass so etwas natürlich nicht spurlos an einem vorbei geht, ist klar“, betonte sie. Auch die Stationen der Lesereise, die ausfallen mussten, sollen nachgeholt werden. Nach Berlin fährt Mankell zunächst nach Düsseldorf und Braunschweig. Sein neuer Wallander-Roman steht auf den Bestsellerlisten in Deutschland derzeit weit vorn.

Mankell sei nicht, wie zunächst gemeldet, auf dem Schiff „Marmara“ gewesen, sondern auf dem Schiff „Sophia“, sagte die Sprecherin. Der Autor war beim Sturm des israelischen Elitekommandos auf die „Ship to Gaza“-Aktion unverletzt geblieben. Zusammen mit 610 Aktivisten war er vorübergehend inhaftiert worden. Nach seiner Freilassung flog er von Israel über München nach Göteborg in seiner schwedischen Heimat. In der Zeitung „Expressen“ kritisierte er das israelische Vorgehen scharf. „Das war in internationalen Gewässern. Also handelt es sich um Seeräuberei und Kidnapping“, sagte er. (dpa/ton)

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