HAMBURG (BLK) - Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood (69) wird von wiederkehrenden Angstträumen geplagt: „Inzwischen habe ich all diese Träume so oft gehabt, dass ich am Morgen beim Aufwachen nur noch denke: Oh Gott, schon wieder“, sagte die Autorin, deren neuer Roman „Das Jahr der Flut“ gerade in deutscher Übersetzung erschienen ist, dem Magazin der Wochenzeitung „Zeit“.
In einem dieser Angstträume meint Atwood („Der Report der Magd“) ihre Schwierigkeiten im Umgang mit Journalisten zu erkennen: „Ich muss zu Hause eine Schar von Gästen bewirten. Ich stehe in der Küche und stelle fest: Das Essen reicht nie im Leben für alle. Ich teile alles so gerecht wie möglich auf, am Ende liegen auf jedem Teller nur winzige Happen. Ich denke, dieser Traum steht für die Interviews, die ich gebe - jedem Journalisten gebe ich ein Häppchen, und es ist nie genug“. Ihre Träume helfen der Schriftstellerin nach eigenen Angaben jedoch auch, ihre Ängste zu überwinden. (dpa/ros)