BREMEN (BLK) - Der Berliner Schriftsteller Martin Kluger hat am Montag den mit 20.000 Euro dotierten Bremer Literaturpreis 2009 erhalten. Der 61-Jährige wurde für seinen Roman „Der Vogel, der spazieren ging“ (DuMont Verlag, 2008) geehrt. Das Buch sei eine „ebenso turbulente wie schwarze Komödie, in der literarisches Formbewusstsein und erzählerischer Einfallsreichtum die Gespenster der Vergangenheit darstellen und zugleich in Schach halten“, begründete die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung die Entscheidung für die rund 300 Seiten starke Familiengeschichte. Der Preisträger sei ein Autor, „bei dem Fabulierlust und autobiografische Abstinenz Hand in Hand gehen“, sagte Jurymitglied Lothar Müller.
Der mit 6.000 Euro verbundene Förderpreis ging an den 45 Jahre alten Mathias Gatza für seinen Debütroman „Im Schatten der Tiere“ (Rowohlt Verlag, 2008). Gatza lebt ebenfalls in Berlin.
Der Literaturpreis der Stadt Bremen wird seit 1954 jährlich an deutschsprachige Schriftsteller für ein Einzelwerk vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Siegfried Lenz, Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an Hans Joachim Schädlich. Die Stiftung, die den Preis seit 1962 verleiht, ist nach dem Bremer Dichter, Übersetzer und Architekten Rudolf Alexander Schröder (1878-1962) benannt. (dpa/jud)
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