ERLANGEN (BLK) – Der Max-und-Moritz-Preis des Erlanger Comic-Salons geht in diesem Jahr an den Comic-Szenaristen Alan Moore. Der Brite erhalte die undotierte Comic-Auszeichnung für sein herausragendes Lebenswerk, teilte die Jury am Montag (21. April 2008) in Erlangen mit. Alan Moore sei nicht nur einer der gefragtesten und renommiertesten Comic-Schaffenden unserer Zeit. Er sei auch einer der originellsten und wagemutigsten, wenn es darum gehe, der Gattung neue Wege aufzuzeigen und neues Terrain auszuloten, betonte die Jury.
In der Vielfalt seiner Stoffe und der Zahl der von ihm mit Vorlagen belieferten Zeichner sei er nur noch mit dem Asterix- Erfinder René Goscinny zu vergleichen. Das erste Werk, das Moore in den 80er Jahren bekanntmachte, war „V für Vendetta“.
Mit einem Spezialpreis zeichnete die Jury die beiden deutschen Comic-Legenden Hansrudi Wäscher und Hannes Hegen aus. Sie würdige damit deren Pionierleistung für den deutschen Comic in West- und Ostdeutschland. Hansrudi Wäscher habe in der Bundesrepublik Deutschland seit Mitte der 50er Jahre mit auflagenstarken Abenteuergeschichten wie „Sigurd“, „Tibor“ und „Nick“ aufgeregte Debatten über den Wert oder Unwert von Comics ausgelöst. Während dieser Zeit prägte der Comic-Zeichner Hannes Hegen mit seinen „Digedags“ in den von ihm erfundenen Mosaik-Heften eine ganze Generation von Lesern in der DDR.
Die Preise in den verschiedenen Kategorien werden beim 13. Internationalen Comic-Salon am 23. Mai in Erlangen bei einer Gala verliehen. Der Comic-Salon, der als eine der wichtigsten europäischen Comic-Messen gilt, findet in diesem Jahr vom 22. bis 25. Mai statt. (dpa/wip)