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„Mein Leben. Roberto Saviano“

Sonntag, 14.3., arte, 17.00 – 17.45 Uhr

© Die Berliner Literaturkritik, 11.03.10

„Was ich euch zu sagen habe, ist nur das: Es ist zu spät! Ihr könnt mich nicht mehr zum Schweigen bringen, denn mittlerweile sind meine Worte die Worte vieler Menschen geworden.“ Mit seinem Buch „Gomorrha“ hat der italienische Schriftsteller Roberto Saviano der Camorra, dem Mafiaclan seiner Heimatregion Neapel, den Kampf angesagt. Seit der Veröffentlichung 2006 muss er sich deshalb vor Auftragskillern verstecken, rund um die Uhr von Polizei und Bodyguards bewacht werden, und lebt an geheimen Orten in ganz Europa.

Regisseur Victor Grandits trifft Saviano an einem seiner geheimen Zufluchtsorte in Rom und zeichnet das eindringliche Bild eines Mannes, der zutiefst unglücklich und dennoch fest entschlossen wirkt. Es ist Savianos große Publikumswirkung, die ihn für die Camorra so gefährlich macht. Denn in seinem Buch „Gomorrha“ entlarvt er nicht nur die Machenschaften des Verbrechersyndikats, sondern vor allem deren Duldung und Unterstützung in der Bevölkerung: Laut Saviano besitzt die Hälfte der Einwohner von Caserta, der Region um Neapel, Verbindungen zur organisierten Kriminalität. Eindrucksvoll schildert Roberto Saviano in dem Filmporträt seine Lebensgeschichte und berichtet über die Motivation für sein gefährliches Unterfangen. Während Ausschnitte aus der Gomorrha-Verfilmung auf schockierende Weise die alltägliche Gewalt der Camorra illustrieren, sind Stimmen der Einheimischen ebenso realitätsnah eingefangen wie die Einsamkeit des Schriftstellers: In völliger Isolation, ohne Freunde, Familie und Partnerschaft, führt er ein Leben hinter hohen Mauern. Sein Bestseller, eigentlich als Befreiungsschlag gedacht, macht ihn zum Gefangenen seines Lebens. Doch Saviano denkt nicht daran, auszuwandern und aufzugeben.

ARTE zeigt ein bewegendes Porträt des 30-jährigen Neapolitaners, der sein Leben aufs Spiel setzt, um den Süden Italiens von der Mafiageißel zu befreien. (arte)

Mein Leben. Roberto Saviano, Sonntag, 14.3., arte, 17.00 – 17.45 Uhr

Mehr Informationen gibt es auf der Webseite von arte

 


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