FRANKFURT AM MAIN (BLK) – Hartmut Binder, „der unermüdliche Kafka-Forscher“, habe in seinem neuen Buch „Mit Kafka in den Süden“ versucht jeden Schritt Franz Kafkas und Max Brods zu rekonstruieren, teilt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“) mit.
Kafka und Brod führten über die unterschiedlichen Beobachtungen auf ihren gemeinsamen Reisen Tagebuch, mit einem enormen Bildmaterial stellt er diese Aufzeichnungen zu einem „opulent ausgestatteten Band zusammen“, meint der Rezensent Alexander Kosenina. Mit dieser Arbeit, die einem „Literaturdetektiv“ gleich komme, wolle Binder aufzeigen, dass es „in Kafkas rätselhaften Werken noch immer konkrete Wirklichkeitssplitter zu entdecken gilt“, schreibt Kosenina. Zudem seien Kafka und Brod die „eigentlichen Erfinder von Anleitungen zum kostengünstigen Reisen“ gewesen, behauptet der Rezensent weiter.
Literarische Bezüge blieben jedoch nicht nur auf Kafkas Werke beschränkt, meint die „FAZ“, auch Thomas Mann und Goethe fänden zu den Anmerkungen der Reiseorte Erwähnung. (tan/wip)
Literaturangaben:
BINDER, HARTMUT: Mit Kafka in den Süden. Eine historische Bilderreise in die Schweiz und zu den oberitalienischen Seen. Vitalis Verlag, Prag 2007. 418 S., gebunden, 79,90 €.
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