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Mystery-Bestsellerautorin Phyllis Whitney mit 104 Jahren gestorben

Inzwischen sind viele ihrer Werke vergriffen, werden in den USA aber als Taschenbücher wieder aufgelegt

© Die Berliner Literaturkritik, 11.02.08

 

NEW YORK (BLK) – Die amerikanische Bestseller-Autorin Phyllis Whitney ist im Alter von 104 Jahren gestorben. Die Verfasserin zahlreicher romantischer Horror-Geschichten für Kinder und Erwachsene erlag am Freitag (8. Februar 2008) in Faber im US-Bundesstaat Virginia einer Lungenentzündung, berichtete die „New York Times“ unter Hinweis auf ihre Tochter Georgia Pearson.

Die in Japan geborene Autorin hat mehr als 70 sogenannte Mystery-Romane verfasst. Ihr letztes Buch „Amethyst Dreams“ über das geheimnisvolle Verschwinden einer Millionenerbin erschien 1997 – damals war sie 94. Ihre Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft. Auf Deutsch erschienen unter anderem „Der Smaragd“ (1988), „Das Geheimnis der Orchideen“ (1990) und „Der Schatten der toten Schwester“ (1991).

Inzwischen sind viele ihrer Werke vergriffen, werden in den USA aber als Taschenbücher wieder aufgelegt. 1988 erhielt Whitney vom Verband der amerikanischen Mystery-Autoren den Grand Master Award für ihr Lebenswerk. Schauplatz ihrer Geschichten waren oft exotische Orte. „Ich suche mir ein Reiseziel aus und fotografiere dort viel und sammle Informationen“, sagte sie zu ihrem Erfolgsrezept. „Ich bleibe dort, bis ich den emotionalen Sog des Ortes spüre.“

Mit dem Reisen hat sie früh begonnen. Als Tochter eines US-Geschäftsmanns in Japan geboren, zog die Familie zunächst auf die Philippinen und später nach China. Erst mit 15 kam Phyllis in die USA und musste dort nach ihrer bisherigen Ausbildung in Missionsschulen einiges aufholen.

Von ihrem ersten Mann George Garner ließ sie sich nach zwanzig Jahren Ehe 1945 scheiden – unter anderem, weil er ihre Schriftstellerei nicht unterstützte. Fünf Jahre später heiratete sie ein zweites Mal und reiste bis zum Tod ihres Mannes Lovell Jahnke 1973 viel mit ihm in der Welt herum. „Mach Dir nichts aus Zurückweisungen und Entmutigungen“, schrieb sie einmal. „Arbeite und warte und lerne – dann kommt irgendwann mal der Zug vorbei. Wenn Du aufgibst, hast Du keine Chance, aufzuspringen.“ (dpa/wip)


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