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Nach einer wahren Geschichte

Robert Bracks Kriminalroman „Und das Meer gab seine Toten wieder“

© Die Berliner Literaturkritik, 19.05.08

 

HAMBURG (BLK) – Ende Juni 2008 wird Robert Bracks Kriminalroman „Und das Meer gab seine Toten wieder“ bei Edition Nautilus erscheinen.

Klappentext: In der aufgeladenen politischen Situation Anfang der 30er Jahre will Jennifer Stevenson die Hintergründe eines Skandals aufklären. Zwei Polizistinnen sind angeblich freiwillig in den Tod gegangen. Hielten sie die Machtkämpfe innerhalb der „Weiblichen Kriminalpolizei“ nicht aus oder wurden sie ermordet? Die Nachforschungen führen Jennifer Stevenson von Hamburg nach Pellworm, wo die Leichen gefunden worden sind. Bald wird ihr klar, dass sie nicht die einzige Fremde auf der Insel ist … Der Roman erzählt die wahre Geschichte eines Hamburger Polizeiskandals aus dem Jahr 1931, dessen Umstände nie aufgeklärt wurden.

Robert Brack alias Virginia Doyle, Jahrgang 1959, lebt in Hamburg. Als Virginia Doyle ist er bekannt für seine historischen Kriminalromane. Als Robert Brack wurde er mit dem „Marlowe“ der Raymond-Chandler-Gesellschaft für „Das Mädchen mit der Taschenlampe“ (Edition Nautilus) und mit dem „Deutschen Krimi-Preis“ für „Das Gangsterbüro“ (Edition Nautilus) ausgezeichnet. (car/wip)

 

Leseprobe:

© Edition Nautilus ©

Ein Pfiff ertönte. An einer dunklen Ecke winkte jemand. „He, Emmy, warum so trübsinnig?“ Eine Gestalt in langem Mantel und etwas zu weit geschnittenem Anzug mit Nadelstreifen, rotes Halstuch, Zigarette im Mund.

„Wer ist das?“, zischte Berta nervös. „Dein Lude?“ Anscheinend war sie kurzsichtig.

Beinahe hätte ich laut aufgelacht. Der „Lude“ kam auf uns zugeschlendert, die Hände in den Hosentaschen, den Mantel zurückgeschoben. Ein Ludengang war es schon, aber die Person, die sich so bewegte, war eine Frau.

„Moin, Frau Wachtmeister“, sagte Klara Schindler. „Wollen Sie die dünne Emmy etwa nach England entführen?“

Berta erkannte sie jetzt. „Was wollen Sie denn?“

„Du hast ja immer noch den Wachhund bei dir. Wird das nicht lästig?“, sagte Klara zu mir und schaute mir dabei direkt in die Augen. Ich spürte, wie mir ein leichter Schauer über den Rücken lief. Diese Frau konnte einen wirklich aus der Fassung bringen.

„Keine Beleidigungen, bitte!“, sagte Berta.

Die dünne Emmy wollte die Ablenkung nutzen und sprang zur Seite, um wegzulaufen. Ich packte sie am Ellbogen. Sie schrie auf und musste sich zwangsweise ein wenig nach vorn beugen. Dann lockerte ich den Griff wieder.

„Ich dachte, du bist hergekommen, um eine politische Intrige aufzudecken“, sagte Klara. „Wieso vergehst du dich denn jetzt am jungen Gemüse?“

Gute Frage, dachte ich. Warum hat Berta mich hierher geführt? Um mich von meiner eigentlichen Aufgabe abzulenken?

Emmy stöhnte noch mal laut auf, wofür es wirklich keinen Grund gab. Klara wurde zornig: „Macht dir das Spaß, sie zu quälen, Wachtmeisterin? Ist das eure Art, Fürsorge auszuüben?“

„Wir wollen lediglich die Personalien aufnehmen“, sagte Berta.

© Edition Nautilus ©

Literaturangaben:
BRACK, ROBERT: Und das Meer gab seine Toten wieder. Kriminalroman. Edition Nautilus, Hamburg 2008. 192 S., ca. 12,90 €.

Verlag

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