BERLIN (BLK) - Der Streit um die Nutzung des Berliner Ensembles hat sich weiter zugespitzt. Unmittelbar vor einem Gerichtstermin an diesem Donnerstag sorgte der Dramatiker Rolf Hochhuth erneut für Wirbel. In einem Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) drohte der 78-Jährige dem von Claus Peymann geleiteten Theater mit der fristlosen Kündigung, sollte ihm für Proben für sein Stück „Sommer 14“ nicht die Probebühne zur Verfügung gestellt werden. Dafür stellte er in dem der dpa vorliegenden Schreiben ein Ultimatum, das bereits am (gestrigen) Montag ablief, ohne dass Hochhuth Zugang zu der Bühne bekommen hätte.
Hochhuth ist über eine Stiftung Miteigentümer der Theaterimmobilie und hat laut Vertrag das Recht, im Sommer das Theater zu nutzen. An der Bühne laufen derzeit allerdings Bauarbeiten. Ein Sprecher der Kulturverwaltung erklärte, man nehme Hochhuth ernst und werde juristisch prüfen lassen, ob es sich um eine ordentliche Kündigung handele. Abzuwarten sei allerdings auch der Gerichtstermin. (dpa/ber/mül)