LÜBECK (BLK) - Im Günter-Grass-Haus gibt es seit Mittwoch (30.3.) mehr Platz für die wissenschaftliche Arbeit mit dem Archivbestand. Neben dem Seminarraum in einem Nebengebäude ist ein zusätzlicher Archivraum entstanden, in dem ein Teil der mehr als 1.100 Zeichnungen, Druckgrafiken und Aquarelle des Literaturnobelpreisträgers jetzt für Wissenschaftler zugänglich ist.
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Im Archiv des 2002 gegründeten Grass-Hauses lagern neben dem bildkünstlerischen Werk des Nobelpreisträgers, das eng mit seinem literarischen Schaffen verbunden ist, auch seine Manuskripte aus den Jahren 1995 bis 2002. Darunter sind so bekannte Werke wie „Im Krebsgang“ und „Mein Jahrhundert“. „Mir kommt der Nachlass meines Literatenfreundes Heinrich Böll in den Sinn, der beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs verloren gegangen ist. Ich hoffe doch, dass in Lübeck alles auf solidem Boden gebaut ist“, sagte Günter Grass.
Möglich wurde der Ausbau vor allem durch eine Spende eines süddeutschen Maschinenbauunternehmens, die der Grass-Freund und frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vermittelt hat. Es sei ihm eine große Ehre gewesen, einen Beitrag zum Ausbau des Archivs leisten zu können, sagte Schröder zur Eröffnung. (swe/dpa)