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Neues aus der Welt der E-Books

Fachzeitschrift „c’t“ testet verschiedene E-Reader

© Die Berliner Literaturkritik, 05.02.10

Von Frauke Lengermann

BERLIN (BLK) - Kürzlich hat sich die Fachzeitschrift „c’t“ ausführlich des Themas „Digitales Lesen“ angenommen und dabei vor allem die elektronischen Lesegeräte unter die Lupe genommen, die derzeit auf dem Markt angeboten werden.

Zur leichteren Orientierung haben die Mitarbeiter der „c’t“ die elektronischen Lesegeräte (E-Reader) der einschlägigen Anbieter getestet. Auf dem Prüfstand standen dabei verschiedenste Aspekte der Lesegeräte wie Bedienungsfreundlichkeit, Augenfreundlichkeit des Displays, Laufzeit, Gerätgröße, Funktionalität, Preis-Leistungsverhältnis, Sonderfunktionen und Darstellungsmodi.

Das Hauptaugenmerk der Redaktion lag insbesondere auf den E-Readern, die sich – ihrem Zweck entsprechend – am besten zum Lesen von Texten eignen.

In dieser Hinsicht wurden von der „c’t“-Redaktion das „Cybook Opus“ und „Amazon Kindle 2“ besonders positiv bewertet. Das „Cybook Opus“ gilt als unkompliziertes, verlässliches Lesegerät ohne großartige Extras, während das „Amazon Kindle 2“ zwar mit Sonderfunktionen glänzt, aber dafür nicht ganz so solide Basisfunktionen aufweist.

Nicht ganz so glücklich war die „c’t“-Redaktion bei dem „Cybook Opus“ mit dem Lagesensor zur automatischen Textausrichtung, auch ist das Lesegerät nicht für großformatige PDF-Dateien geeignet. Dennoch: In Sachen Sortierung und Einordnung der Inhalte, der Schnelligkeit des Vor- und Zurückblätterns sowie der augen-und leserfreundlichen Darstellung von Text bei vielen Einstellungsfunktionen war das „Cybook Opus“ der Favorit.

Das „Amazon Kindle 2“ begeisterte durch die extreme Bedienerfreundlichkeit (insbesondere bei der Befüllung des Lesegeräts mit Lesestoff) und auch das kontraststarke Display (mit 16 Graustufen!) wird als sehr anwenderfreundlich eingeschätzt. Schöne Sonderfunktionen – wie etwa die Vorlesefunktion für englische Literatur – stachen besonders positiv heraus. Bedauerlich ist hingegen, dass durch formatbedingte Gründe die Befüllung des „Amazon Kindle 2“ mit vielen deutschsprachigen Büchern nicht möglich ist. Dies liegt daran, dass die Befüllung des E-Readers mit Lesestoff aus dem Kindle-Store vorgesehen ist und E-Books, die anderswo erworben worden sind und eine DRM-Verschlüsselung besitzen, mit dem Kindle-Reader nicht gelesen werden können.

Begeistert ist die „c’t“-Redaktion von dem koreanischen Multitalent „iRiver Story“, das über eine hervorragende Laufzeit verfügt und auch sonst in allen Kategorien mit „Gut“ abschneidet. Sogar zum Betrachten von Comics eignet sich das „iRiver Story“ (Bilder generell allerdings immer nur in Schwarz/Weiß) – und wer sein elektronisches Lesegerät auch als digitales Tagebuch und MP3-Player benutzen möchte – dem ist mit diesem Gerät vorzüglich gedient.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Sachen Lese- und Augenfreundlichkeit die elektronischen Lesegeräte mit ihrer guten Textdarstellung, den augenfreundlichen Displays und der langen Laufzeit Smartphones, Notebooks und PCs als Lesegerät durchaus Konkurrenz machen können. Auch einige der Sonderfunktionen, wie etwa Vorlesefunktion in englischer Sprache oder die Verwendung als digitales Tagebuch oder MP3-Player, sind sicherlich erfreuliche Entwicklungen.

Als problematisch wird aber immer noch die Frage des Kopierschutzes eingestuft – obwohl längst ein harter Kopierschutz zum Beispiel für die E-Books des Firma Libreka eingeführt wurde, hat sich herausgestellt, dass im Internet Programme kursieren, mit denen auch ein Laie den Kopierschutz von E-Books problemlos knacken kann. Alle Plattformen, die Adobe Digital Editions als Kopierschutz einsetzen, müssen befürchten, dass dieser nicht zuverlässig ist.

Als mögliche Lösung gilt die Verwendung von Wasserzeichen: Durch diese kann das E-Book zwar nach wie vor downgeloaded und kopiert werden, doch durch das digitale Wasserzeichen ist es möglich geworden, die Täter, die in den illegalen Tauschbörsen im Internet aktiv sind, zu stellen.


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