HAMBURG (BLK) – Hamburg bekommt mit „Harbour Front“ ein neues internationales Literaturfestival. „Der Hafen, der für sich allein genommen schon ein Zentrum der verschiedenen Sprachen und Kulturen und damit Spiegelbild dessen ist, was Literatur weltweit darstellt, ist der idealtypische Austragungsort für ein Literaturfestival“, sagte Initiator Nikolaus Hansen am Montag in Hamburg. Drei Wochen vor der Frankfurter Buchmesse will das Festival vom 9. bis 19. September „große und wichtige Autoren präsentieren, die im Herbst mit Neuerscheinungen auf den Markt kommen“. Geplant sind zunächst 60 bis 80 Veranstaltungen rund um den Hafen, die Reeperbahn und St. Pauli.
Außerdem soll die Literatur der Partnerstädte Hamburgs vorgestellt werden – 2009 ist China Gastland der Frankfurter Buchmesse, weshalb Shanghai den Anfang machen wird. Auch Veranstaltungen mit direktem Bezug zu aktuellen Themen (60 Jahre Grundgesetz, 20 Jahre Mauerfall) werden Eingang in das Programm finden. „Nicht zu vergessen die Autoren, die es neu zu entdecken gilt und die in Hamburg erstmals prominent präsentiert werden sollen“, sagte Atrium-Verleger Hansen. „Maßstäbe werden wir nur mit Autorennamen setzen können“, sagte Mitinitiator Peter Lohmann, ehemals Geschäftsführer der S. Fischer Verlage. Die Namen sollen Ende Mai bekannt gegeben werden.
Die Veranstaltungsorte reichen vom Alten Elbtunnel über das St. Pauli-Theater und die Katharinen-Kirche bis zum Millerntor-Stadion. Treffpunkt und Anlaufstelle für Besucher und Autoren soll die Cap San Diego an den Landungsbrücken sein. Auch einige ausgewählte Orte mitten im Hafen wie die Schuppen 50/52 und die Seemannsmission sind dabei. Kooperationspartner des Festivals sind NDR Kultur, die Buchhandlung Heymann, Gruner & Jahr, die Hafencity GmbH und das Maritime Museum. Der größte Förderbeitrag in Höhe von 500 000 Euro kommt von der Klaus-Michael-Kühne-Stiftung, 120 000 Euro steuert die Hamburger Kulturbehörde bei. Die Veranstalter rechnen mit rund 20 000 Besuchern im ersten Jahr. (dpa)