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Neues von Wittgenstein

Brian McGuiness’ Briefband „Wittgenstein in Cambridge“

© Die Berliner Literaturkritik, 05.08.08

 

ZÜRICH (BLK) – Der Rezensent Joachim Schulte bespricht in der „Neuen Zürcher Zeitung“ den Band „Wittgenstein in Cambridge“, der von Brian McGuiness herausgegeben wurde. Dieser vereint unter anderem bisher unveröffentlichte Briefe und Dokumente Wittgensteins aus seiner Zeit in Cambridge.

Im Oktober 1911 kam Ludwig Wittgenstein (1889-1951) erstmals nach Cambridge, um mit Bertrand Russel zusammenzuarbeiten. Als er Cambridge 1913 wieder verließ, arbeitete er an seinem ersten Manuskript. Dieses überarbeitete er nach seinen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg noch einmal neu, bevor er es 1922 unter dem Titel „Tractus logico-philosophicus“ veröffentlichte. Erst 1929 entschied Wittgenstein sich schließlich dafür, nach Cambridge zurückzukehren, seine Unsicherheit über diesen Entschluss ist in dem vorliegenden Werk dokumentiert. Die Briefsammlung enthält 35 Korrespondenten Wittgensteins, unter anderem Bertrand Russel, John Maynard Keyness, Piero Sraffa und G. E. Moore, aber auch Schüler und Kollegen.

Der Band sei vorzüglich editiert, lobt der Rezensent. Besonders die überaus informativen Anmerkungen seien eine große Bereicherung. Zudem zeige der Band, dass es wichtig sei, Leben und Werk Wittgensteins zu kennen, denn ansonsten fehle es an Kontextwissen, um Wittgensteins Werke vollständig verstehen zu können, bemerkt der Rezensent. (zei/dan)

Literaturangaben:
McGUINNESS, BRIAN (Hg.): Wittgenstein in Cambridge. Letters and Documents 1911-1951. Wiley-Blackwell, Oxford 2008. 512 S., 95,99 €.

Verlag

Rezension im Original


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