WORMS (BLK) - Eigentlich ist es ein dramatischer und blutiger Stoff, von Freitag an sollen die Festspiel-Besucher in Worms mal so richtig über die Nibelungen lachen können. Mit dem Stück „Das Leben des Siegfried“ steht bei den Nibelungen-Festspielen erstmals eine Komödie auf dem Programm. Geschrieben hat das Stück John von Düffel, die Regie führt Gil Mehmert. Mit Christoph Maria Herbst, Nina Petri, Susanne Bormann und anderen stehen auch in diesem Jahr wieder bekannte Darsteller auf der Bühne am Wormser Dom. Intendant Dieter Wedel hat den Besuchern einen völlig neuen Blick auf die Nibelungen versprochen.
Angekündigt ist eine Verwechslungskomödie, „ein witziger Bilderbogen, der die große Sage der Deutschen auf den Kopf stellt“. Neben dem Helden Siegfried (André Eisermann) gibt es als neue Figur den Seefred (Mathias Schlung). Autor von Düffel hat bereits verraten, dass Siegfried in seinem Stück am Ende überlebt. Brühnhild- Darstellerin Nina Petri versprach in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur dpa eine „zum Teil auch sehr klamaukige Komödie“. Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten hält sie das Konzept für gut: „Vielleicht ist das genau das Richtige, um den ganzen Mist zu vergessen.“
Die Festspiele gibt es seit 2002. Nachdem in den vergangenen Jahren der vor allem als Fernsehregisseur bekannte Wedel Regie in Worms geführte, hat er das Kommando dieses Mal abgegeben. 17 Mal wird „Das Leben des Siegfried“ bis 16. August zu sehen sein. Die Karten kosten zwischen 29 und 99 Euro. Die Premiere am Freitagabend wird von 21.30 Uhr an im Fernsehsender 3sat zu sehen sein. (dpa/ber/rud)
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