Werbung

Werbung

Werbung

Nomen est omen

„Les Noms et les Mots“ von François Dagognet

© Die Berliner Literaturkritik, 23.09.08

 

PARIS (BLK) – Robert Maggiori rezensiert in der französischen Tageszeitung „Libération“ das Sachbuch „Les Noms et les Mots“ von François Dagognet. Der Autor ergründet darin das Verhältnis zwischen dem Zeichen und seinem Träger.

Warum gibt man seiner Katze einen Namen, aber nicht seiner Zimmerpflanze? Warum „verlieren“ bekannte Persönlichkeiten wie Shakespeare oder Goethe mit der Zeit ihre Vornamen? Ist die Bezeichnung äquivalent mit dem Bezeichneten oder doch völlig willkürlich? Besonders dieser letzten Frage geht Dagognet immer wieder nach, während er sich mit verschiedensten Themen wie wissenschaftlichen Nomenklaturen, der Hierarchie von Schriftlichkeit und Mündlichkeit bis hin zur Auswahl von Kindernamen auseinandersetzt. Seine Antwort: Signifikant und Signifikat sind ineinander verschmolzen, sodass auch der Name Einfluss auf seinen Träger hat.

Dagognet, Philosoph und Mediziner, behandle die Worte wie eine Verbindung zwischen Spirituellem und Materiellem, die ihren Sinn in sich selbst trage. Dabei sei er stets selbst auf der Suche nach „schöner Sprache“, die einigen seiner Formulierungen einen antiquierten Charme verleihe, meint der Rezensent. (muc/dan)

Literaturangaben:
DAGOGNET, FRANÇOIS: Les Noms et les Mots. Encre marine, La Versanne 2008. 116 p., 19 €.

Rezension im Original

Verlag


Bookmark and Share

BLK mit Google durchsuchen: