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Paul Maars Kinderbuch „Lippels Traum“ wird verfilmt

Hauptrollen für Bleibtreu, Engelke und Ochsenknecht

© Die Berliner Literaturkritik, 14.03.08

 

LEIPZIG (BLK) – Nach „Das Sams“ wird nun auch Paul Maars Kinderbuch „Lippels Traum“ verfilmt. Die Hauptrollen werden Anke Engelke, Moritz Bleibtreu und Uwe Ochsenknecht spielen. „Die Dreharbeiten beginnen am 20. März in Marokko“, sagte „Sams“-Erfinder Maar am Freitag (14. März 2008) auf der Leipziger Buchmesse in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. „Die in Deutschland spielenden Szenen werden dann voraussichtlich in Passau gedreht“, erklärte der 70-jährige Autor. Maars 1984 erstmals veröffentlichter Kinderroman „Lippels Traum“ (Oetinger Verlag Hamburg) erzählt von einem kleinen Jungen, der die Probleme zu Hause mit Hilfe einer erträumten Fantasiewelt und ihren Figuren löst. „Die Filmmusik komponiert Konstantin Wecker“, erzählte der Schriftsteller.

„Lars Büchel wird Regie führen, und ich werde das Drehbuch schreiben“, sagte Maar. Der Autor schrieb auch schon die Drehbücher für die Verfilmungen seiner „Sams“-Geschichten und die verrückte Hunde-Geschichte „Herr Bello“. Er habe keine Berührungsängste mit anderen Medien, sagte der Buchautor. „Es ist die Lust am Ausprobieren“, so Maar, der auch schon ein „Sams“-Computerspiel gestaltet hat.

Trotz der Medienflut mit ihren hektischen, schnellen Bildern habe sich das Schreiben für Kinder nicht verändert, sagte Maar, der auch Kinder-Theaterstücke verfasst. Er habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder sehr wohl ruhigen und langsam erzählten Geschichten folgen können und wollen. Das gelte für das Theater genauso wie für die Literatur. „Man muss nicht wie MTV mit schnellen Schnitten arbeiten. Ich habe meinen Stil eigentlich nicht verändert, und meine Bücher werden immer noch genauso gelesen wir vor 20 Jahren.“

Dennoch habe sich die Kindheit im Vergleich zu früher stark verändert. „Früher gab es sehr viel mehr Kinder, heute ist schon fast die 1-Kind-Familie die Regel“, sagte Maar. Früher seien die Eltern auch viel sorgloser gewesen, ohne Probleme hätten die Kinder zum Spielen auf die Straße geschickt werden können. Das sei heute vor allem in der Großstadt nicht mehr möglich. Die meisten Kinder wachsen nach Ansicht von Maar deshalb sehr behütet auf. „Sie spielen oft ganz geschützt zu Hause. Da gibt es kein Geheimnis und kein Abenteuer mehr.“ Bücher könnten da auch nur eine „Ersatzbefriedigung für das wirkliche Leben und die wirklichen Abenteuer sein, die den Kindern heute fehlen.“

Gerade erst hat Maar den dritten „Herr Bello“-Band vollendet. „Vor 14 Tagen habe ich ‚Ende’ unter die Geschichte geschrieben“, sagte der Autor. Im Herbst werde das Buch bei Oetinger erscheinen. (dpa/mar)

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