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Solidarisierung mit Liu Xiaobo

Liu Xiaobo wird Agitation und Verleumdung der Regierung vorgeworfen

© Die Berliner Literaturkritik, 14.12.09

DARMSTADT/PEKING (BLK) - Im Fall des angeklagten chinesischen Bürgerrechtlers Liu Xiaobo hat der deutsche PEN am Montag (14.12.) eine Solidaritätserklärung aus China veröffentlicht. Zu den Unterzeichnern gehörten 200 mutige Menschen, die zusammen mit Liu bereits die „Charta 08“ unterschrieben hätten, sagte PEN-Generalsekretär Herbert Wiesner der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der prominente Dissident, der als führender Kopf der Charta gilt, ist Vorsitzender des unabhängigen PEN in China. Der frühere Dozent und Literaturkritiker wurde vor wenigen Tagen angeklagt. Dem 54-Jährigen wird Agitation und Verleumdung der Regierung vorgeworfen.

Bei der „Charta 08“ handelt es sich um einen ursprünglich von rund 300 Menschen getragenen Appell für Demokratie und Menschenrechte in China, der inzwischen von mehr als 10.000 Menschen online unterzeichnet wurde. In der Solidaritätserklärung verweisen die Unterzeichner nun darauf, dass sie mit Liu Xiaobo „auf die Anklagebank“ gehörten. „Seine Verurteilung würde auch uns verurteilen“, heißt es. „Das ist ein sehr mutiger Schritt sich zu solidarisieren“, sagte Wiesner. Viele, die wegen des Unterzeichnens der Charta Bewährungsstrafen erhalten hätten, müssten jetzt erneut mit Verfolgung durch die Justiz rechnen.

Im August dieses Jahres hatten auf Initiative des deutschen PEN-Zentrums mehr als 200 Schriftsteller Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Horst Köhler zum Einsatz für Liu Xiaobo aufgefordert. Zu den Unterzeichnern gehörten unter anderem Christa Wolf, Inge Jens, Günter Grass und Klaus Staeck. (dpa/ros)


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