Werbung

Werbung

Werbung

Philip Roth: „Zeit läuft in rasanter Geschwindigkeit ab“

Sein nächster Roman, „Indignation“, soll im Herbst in den USA erscheinen

© Die Berliner Literaturkritik, 14.04.08

 

NEW YORK (BLK) – Der Amerikaner Philip Roth, Autor von 28 Romanen und seit Jahren ein Favorit für den Literaturnobelpreis, fürchtet das Ende seiner Arbeit als Schriftsteller nahen. Bei einer Veranstaltung aus Anlass seines 75. Geburtstages in diesem März beklagte er am Freitag (11. April 2008, Ortszeit) in New York, dass für ihn „die Zeit auf einmal in rasanter Geschwindigkeit abläuft“. Dabei sei es noch gar nicht lange her, dass er als Zehnjähriger am Küchentisch seiner Familie erstmals vor einer Schreibmaschine gesessen habe. Sein nächster Roman, „Indignation“, soll im Herbst in den USA erscheinen.

Ein gutes Dutzend amerikanischer und britischer Schriftsteller würdigten Roth bei dem Event an der Columbia Universität für seine „leidenschaftliche und schonungslose Offenheit“, seine „grenzenlose Kreativität“, die tiefgreifenden Gedanken und seinen beißenden Spott. Das Publikum ehrte den sichtlich gerührten Autor mehrfach mit minutenlangem Beifall.

Roth lebt seit mehr als drei Jahrzehnten zurückgezogen auf seiner Farm im ländlichen Connecticut und zeigt sich so gut wie nie in der Öffentlichkeit. In seinen brillanten Geschichten geht es um die Scheinmoral der amerikanischen Gesellschaft, jüdische Familien als Zuchtstätte von Neurotikern und die Suche nach Glück durch sexuelle Befriedigung. Für seine Romane wurde Roth unter anderem mit zwei National Book Awards der USA, dem Pulitzerpreis sowie der Goldmedaille der American Academy of Arts and Letters ausgezeichnet. (dpa/wip)


Bookmark and Share

BLK mit Google durchsuchen: