BARCELONA (BLK) - Die spanische Schriftstellerin Angeles Caso hat den diesjährigen Planeta-Preis gewonnen, die mit 601.000 Euro höchstdotierte Literaturauszeichnung der spanischsprachigen Welt. Die 50-Jährige wurde in der Nacht zum Freitag (16.10.) in Barcelona für ihren Roman „Contra el viento“ (Gegen den Wind) ausgezeichnet. Das Buch erzählt das Schicksal einer jungen Frau von den Kapverdischen Inseln, die zunächst nach Portugal und dann nach Spanien auswandert.
Sie habe sich von der Geschichte ihres Kindermädchens inspirieren lassen, sagte Caso, die in den 80er Jahren als Nachrichtenmoderatorin im staatlichen Fernsehen bekanntgeworden war. „Es ist eine Hommage an alle Immigrantinnen, die wahren Heldinnen des 21. Jahrhunderts.“
Der mit 150.000 Euro dotierte zweite Planeta-Preis ging an den spanischen Autor Emilio Calderón. Der 49-Jährige wurde für seinen historischen Roman „La bailarina y el inglés“ (Die Tänzerin und der Engländer) ausgezeichnet. Er spielt in Indien während der britischen Kolonialherrschaft. Während der Verleihungszeremonie erlitt der spanische Dichter Pere Gimferrer einen Schwächeanfall. Dem 64-Jährigen gehe es inzwischen wieder gut, hieß es.
Der Planeta-Preis wird seit 1952 von dem gleichnamigen Verlag in Barcelona vergeben. Es ist nach dem Nobelpreis die höchstdotierte literarische Auszeichnung der Welt. (dpa/gai)