BERLIN (BLK) – Der Berliner Schriftsteller Reinhard Jirgl wird mit dem Lion-Feuchtwanger-Preis der Akademie der Künste ausgezeichnet. Jirgl befasse sich intensiv mit der deutschen Zeitgeschichte, „besonders auch mit heißen Eisen, die sonst keiner anfassen mag: der Vertreibung der Sudetendeutschen und dem seelischen Elend der Massen in der späten DDR“, hob die Jury am Montag in Berlin hervor. „Er hat sein Werk widrigsten Umständen in Ost und West abgewonnen und sich dabei als kompromisslos unbestechlicher Beobachter und Stilist erwiesen.“
Jirgl wurde 1953 in Berlin geboren und wuchs in der Altmark (Sachsen-Anhalt) auf. Zu seinen Werken zählen „Die Stille“, „Abtrünnig“, „Die Unvollendeten“ und „Hundsnächte“. Die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung wird ihm am 30. September überreicht. Der Preis würdigt historische Prosa. Er wurde von Feuchtwangers Ehefrau Marta Feuchtwanger gestiftet. (dpa/mon)