PARIS (BLK) – Der renommierte französische Literaturpreis „Prix Médicis“ geht in diesem Jahr an Jean-Marie Blas de Roblès und Alain-Claude Sulzer. Blas de Roblès erhielt den Preis in der Kategorie französischsprachige Literatur für seinen Roman „Ce que nous avons eu de meilleur“, wie die Jury am Mittwoch (4. November 2008) mitteilte. Der Schweizer Sulzer bekam die Auszeichnung in der Kategorie fremdsprachige Literatur für sein Werk „Ein perfekter Kellner“.
Der 1954 in Algerien geborene Blas de Roblès beschreibt in seinem Roman die Geschichte des Franzosen Eléazard von Wogau, der sich als Schriftsteller und Journalist in Brasilien mit dem Leben des deutschen Jesuiten Athanasius Kircher beschäftigt. Dieser war als Universalgelehrter eine Art Leonardo da Vinci des 17. Jahrhunderts. Darum erzählt der Autor auf rund 800 Seiten von den Erlebnissen und Problemen seiner Hauptfigur von Wogau im heutigen Brasilien. Mit dem Roman ist Blas de Roblès auch für den begehrtesten französischen Literaturpreis, den „Prix Goncourt“, nominiert.
Sulzer, 1953 in Basel geboren, erzählt in seinem Roman „Ein perfekter Kellner“ die Geschichte eines schwulen Kellners, der sich in den 30er Jahren an seinem Arbeitsplatz in einem vornehmen Hotel in einen Neuankömmling verliebt. Den zusätzlich vergebenen Essay-Preis erhielt Cécile Guilbert für „Warhol spirit“. (dpa/tam)