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Random House schluckt Hörverlag

Kartellamt muss dem Geschäft noch zustimmen

© Die Berliner Literaturkritik, 14.10.10

MÜNCHEN (BLK) - Die Bertelsmann-Tochter Random House schluckt den Hörverlag. Das gab die Verlagsgruppe am Mittwoch (13.10.2010) in München bekannt. Zum Kaufpreis machte das Unternehmen auch auf Nachfrage keine Angaben. Die Verlegerin des Hörverlags, Claudia Baumhöver, werde aber weiterhin die Leitung des Unternehmens verantworten. Das Kartellamt muss dem Geschäft noch zustimmen.

Der 1993 gegründete Hörverlag (DHV) gehört deutschen Buchverlagen wie Suhrkamp, Klett-Cotta und Kiepenheuer & Witsch. Das Unternehmen habe stark zur Entwicklung des Hörbuchmarktes beigetragen, hieß es. Zum lieferbaren Gesamtprogramm des DHV, das rund 800 Titel umfasst, gehörten Klassiker wie Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, Hermann Melvilles „Moby Dick“ oder „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann. Jährlich komme der Hörverlag auf bis zu 120 Neuerscheinungen, die mit zahlreichen Preisen, darunter auch mehrfach mit der Auszeichnung „Hörbuch des Jahres“, bedacht worden seien.

„Das Dach und die Strukturen der Verlagsgruppe Random House bieten uns ideale Voraussetzungen, den Hörverlag als erfolgreiches Unternehmen und Impulsgeber in einem dynamischen Markt in die nächste Entwicklungsstufe zu führen“, erklärte DHV-Verlegerin Baumhöver. Random House hat bereits eine eigene Sparte Audio mit rund 500 lieferbaren Titeln und will beide Verlage eigenständig weiterentwickeln. „Wir glauben an die Zukunft des Hörbuchmarktes“, sagte Random-House-Chef Joerg Pfuhl. (nw)


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