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Rushdie hat den Kopf noch voller Geschichten

Am liebsten schreibt der 61-Jährige Romane, doch auch Hollywood reizt ihn

© Die Berliner Literaturkritik, 06.03.09

 

NEW YORK (BLK) – Der Schriftsteller Salman Rushdie (61) hat den Kopf noch voller Geschichten, die er der Welt erzählen will. Das verriet er unmittelbar vor dem Erscheinen seines jüngsten Romans „Die zauberhafte Florentinerin“ (Rowohlt) an diesem Freitag (6. März). „Am liebsten schreibe ich Romane“, sagte Rushdie der Deutschen Presse-Agentur dpa in New York. „Das war schon immer so und das wird auch in Zukunft mein Schwerpunkt sein.“ Derzeit hält sich der Autor von Bestsellern wie „Mitternachtskinder“ und „Die Satanischen Verse“ in Atlanta auf, wo er jedes Jahr einen vierwöchigen Literaturkurs hält.

Für seinen jüngsten Roman über einen indischen Großmogul hatte sich der in Bombay geborene Schriftsteller ein ganzes Jahrzehnt vorbereitet. „Das war bei weitem die umfangreichsten Recherchen, die ich je für ein Buch geleistet habe“, sagte er. „Die Herausforderung war, mir so viel Wissen von der Welt jener Zeit (16. Jahrhundert) anzueignen, dass ich mich endlich traute, meine Geschichte zu erzählen. Als das geschafft war, schrieb sich das Buch ganz von allein.“ Er hoffe, dass er seinen Lesern das Vergnügen, das er bei diesem Prozess empfunden habe, vermitteln könne, sagte Rushdie.

Momentan habe er ein Buch für jüngere Leser in Arbeit, eine Art Fortsetzung von „Harun und das Meer der Geschichten“ (1990). „Das erste habe ich geschrieben, als mein älterer Sohn elf Jahre alt war. Jetzt habe ich einen zweiten Elfjährigen und ihm widme ich den neuen Band.“ Nach seiner Zukunft gefragt, gab Rushdie zu, dass er von Hollywood träume. Am liebsten würde er seine eigenen Romane zu Drehbüchern umschreiben, sonst auch Bücher von anderen für die Leinwand adaptieren. Darüber hinaus verhandelt er, wie er sagt, gerade mit Studios über die Filmrechte für zwei seiner Bücher. (dpa/mon)


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