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Russischer Booker-Preis für Jelena Tschischowa

Tschischowa war bereits 2003 in der Auswahl für die Auszeichnung

© Die Berliner Literaturkritik, 04.12.09

MOSKAU (BLK) - Die Autorin Jelena Tschischowa hat für ihr Buch „Zeit der Frauen“ über das St. Petersburg der 1960er Jahre Russlands angesehenste Literaturauszeichnung, den Booker-Preis, erhalten. Die Jury in Moskau vergab die mit 20.000 US-Dollar (rund 13.500 Euro) dotierte Auszeichnung für den besten russischsprachigen Roman, wie Medien in Moskau am Freitag (4.12.) berichteten. Die Kritiker lobten das Werk als „Beitrag zum historischen Gedächtnis von Leningrad“, wie St. Petersburg früher hieß. In ihrer Milieuschilderung einer Gemeinschaftswohnung von drei Frauen zeige die 52-Jährige eine tiefgründige Analyse der Sowjetzeit.

Tschischowa sagte, sie habe die Rolle der Frau als „Trägerin des historischen Gedächtnisses“ aufzeigen wollen. „Im 20. Jahrhundert kamen die Männer in Welt- und Bürgerkriegen massenhaft um. In meiner Kindheit waren die Blockade von Leningrad und andere Schrecken des Krieges in Gesprächen ständig präsent“, erzählte die Schriftstellerin bei der Preisverleihung. Tschischowa war bereits 2003 und 2005 in der engeren Auswahl für die russische Auszeichnung, die nach dem Vorbild des britischen Booker Prize seit 1992 jährlich vergeben wird. (dpa/olb)


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