KÖLN (BLK) - Das Schauspiel in Köln bringt in der nächsten Spielzeit kommunale Aufregerthemen auf die Bühne: Missstände wie Amtsmissbrauch, Verwaltung und Schuldenfalle kommen in der Saison 2010/11 ins Programm der städtischen Theaterbühne. Ihre vierte Spielzeit beginnt Intendantin Karin Beier mit der Inszenierung einer Trilogie von Elfriede Jelinek. „Es geht um Aufbauen und Zerstören“, berichtete Beier, die auch Regie führt, bei der Vorstellung des Programms am Donnerstag (6.5.) in Köln. Ein Teil der Jelinek-Texte kommt als Uraufführung auf die Kölner Bretter.
Das Schauspiel bringt in der nächsten Saison insgesamt 15 Premieren heraus. Da die Neubaupläne für das Kölner Theater vor kurzem begraben wurden, spielt das Schauspiel noch ein Jahr in dem denkmalgeschützten, aber sanierungsbedürftigen Theaterbau und in anderen kleineren Spielstätten. Die Spielzeit beginnt erst Ende Oktober.
In dem „kölnspezifischen“ Spielplan bringt Suse Wächter ein Puppenspiel „Agrippina - Die Kaiserin aus Köln“ auf die Bühne und der Italiener Antonio Latella ein Stück über die sogenannte ehrenwerte Gesellschaft: „Mamma Mafia“. Aber auch Klassiker werden gespielt, so unter anderem Gogols „Der Revisor“ über die korrupte Kleinstadt in Erwartung eines Kontrolleurs, Brechts „Dreigroschenoper“ oder auch ein Märchenspektakel „Des Kaisers neue Kleider“ unter der Regie von Schorsch Kamerun. (dpa/jos)
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