FRANKFURT/MAIN (BLK) - Der Schauspieler Ralf Bauer hat auf der Frankfurter Buchmesse zur Unterstützung der Tibeter aufgerufen. „Tibet ist ein Beispiel für alle Ungerechtigkeiten in der Welt“, sagte der 43-Jährige am Freitag (16.10.). Er präsentierte gemeinsam mit der Tibet Initiative Deutschland (TID) ein Buch der tibetischen Autorin Tsering Woeser über die blutigen Unruhen in Tibet im Frühling 2008. „Ihr habt die Gewehre, ich einen Stift“ sei das bislang einzige Buch über die Ereignisse, sagte TID-Vorstand Wolfgang Graber.
Woeser hatte in einem Internet-Blog über die Unruhen berichtet. „Seitdem hat sich nichts zum Guten geändert“, sagte sie in einer Videobotschaft. „Die Tibeter leben ohne Freiheit.“ Woeser wohnt in Peking und steht nach TID-Angaben derzeit unter Hausarrest.
Bauer engagiert sich seit Jahren für Menschenrechte in dem zur Volksrepublik China gehörenden Hochland. Die exil-tibetische Regierung im nordindischen Dharamsala beklagt, seit dem Einmarsch der Volksbefreiungsarmee 1950 seien mehr als 1,2 Millionen Tibeter als Folge der kommunistischen Herrschaft ums Leben gekommen. Chinas kommunistische Führung hingegen sieht im Oberhaupt der Tibeter, dem Dalai Lama, einen „Wolf in Mönchsrobe“. Sie wirft ihm vor, die Tibeter zu den Unruhen angestiftet zu haben und die Unabhängigkeit des Hochlandes zu propagieren.
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