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Schiller und die Kunst der Moderne

Vom Schiller-Kult des 19. Jahrhunderts bis Kandinsky im Städtischen Museum Braunschweig

© Die Berliner Literaturkritik, 29.10.09

BRAUNSCHWEIG (BLK) - Zum 250. Geburtstag von Friedrich Schiller (1759-1805) nähert sich das Städtische Museum Braunschweig dem Dichter auf besondere Art. Rund 120 Grafiken und andere Werke sollen die Wirkungsgeschichte Schillers auf die Moderne darstellen. Unter anderem sind Werke von Lovis Corinth, Max Liebermann, Wassily Kandinsky, Hans Arp, Ernst Barlach oder Paul Klee zu sehen. „Die Künstler der Klassischen Moderne sind noch sehr stark mit den Klassikern wie Goethe und Schiller aufgewachsen“, sagte Elisabeth Bönsch am Mittwoch (28.10.). Die meisten der gezeigten Werke stammen aus der Kunststiftung des Ehepaares Elisabeth und Hans-Joachim Bönsch. Die Ausstellung „Friedrich Schiller und die Moderne“ ist von Freitag (30.10.) an bis zum 31. Januar geöffnet.

Viele kleine Kostbarkeiten gilt es in der Ausstellung zu entdecken. Da wird etwa der im 19. Jahrhundert beginnenden Schiller-Kult betrachtet. Von New York bis Hamburg, an vielen Orten wurden damals Schiller-Denkmäler aufgestellt, Skizzen namhafter Künstler erinnern daran. Porträts von Schiller und seiner Familie zeugen von seinem Ruhm. Der Rezeptionsgeschichte der Schiller-Dramen „Die Räuber“ und „Wallenstein“ sind je ein Raum gewidmet. Da wird zum Beispiel eine Skizze der damals als neuartig bezeichneten Drehbühne gezeigt, auf der Max Reinhardt 1908 in Köln „Die Räuber“ inszenierte. Corinth skizzierte vorzugsweise „Wallenstein“ auf wertvollem Kalbspergament. Bauhaus-Künstler wie Paul Klee oder Oskar Schlemmer orientierten sich an Schillers kunsttheoretischen Schriften.

Zum Ende des Ausstellungsrundgangs gibt es unter anderem eine Zeichnung von Detlef Beck, der einen Reporter einen Bürger fragen lässt: „Auf ein Wort, was fällt ihnen bei Schiller ein?“ Die Antwort: „Goethe“. (dpa/gai)


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