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Schlingensiefs Memoiren

Die Erinnerungen des Regisseurs erscheinen im September

© Die Berliner Literaturkritik, 26.05.10

BERLIN (BLK) - Nach seinem „Tagebuch einer Krebserkrankung“ legt der Theater- und Filmregisseur Christoph Schlingensief zu seinem 50. Geburtstag (24. Oktober) seine Memoiren vor. Der an Lungenkrebs erkrankte Regisseur („Das deutsche Kettensägenmassaker“), der zurzeit ein „Operndorf“ im afrikanischen Burkina Faso baut, setzt sich seit geraumer Zeit auch künstlerisch mit seiner Lungenkrebserkrankung auseinander, so z.B. in seinen letzten Inszenierungen „Mea Culpa“, „Kirche der Angst“ oder „Sterben lernen“. Am vergangenen Wochenende hatte seine jüngste Produktion „Via Intolleranza II“ Deutschlandpremiere in der Hamburger Kampnagelfabrik.

Schlingensief blicke in seinen Erinnerungen zurück „auf den heiligen Ernst, mit dem er als Zehnjähriger losraste, um mit seiner Doppel-8-Kamera die Welt zu inszenieren und zu erforschen“ sowie „auf die mal heiteren, mal bitteren Kämpfe, die er in seinem Künstlerleben anzettelte“, kündigte der Verlag Kiepenheuer & Witsch an. Dabei stelle er sich Fragen wie „Wer ist man gewesen? Ist man der geworden, der man sein wollte?“

Fragen, die wohl jeden bewegten, dem der eigene Tod begegne. „Sie lassen auch den Künstler Christoph Schlingensief nicht mehr los, seitdem er jeden Morgen mit dem Stoppschild „Krebs“ vorm Gesicht aufwachen muss.“ Aber Schlingensief blicke auch nach vorne, auf sein Herzensprojekt, dem „Operndorf“ in Burkina Faso, mit Wohnungen, Werkstätten, Krankenstation, mit Schule und Film- und Musikklassen, das zurzeit in der Savanne Afrikas entstehe. Die Erinnerungen sollen am 24. September erscheinen. (dpa/jos)

Literaturangabe:

SCHLINGENSIEF, CHRISTOPH: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein! Tagebuch einer Krebserkrankung. Btb Verlag, München 2010. 254 S., 9 €.

Weblinks:

Verlag

Homapage Schlingensief


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