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Selek „sehr glücklich“ über Forderung nach Freispruch

Die Autorin ist in der Türkei wegen eines angeblichen Sprengstoffanschlags angeklagt

© Die Berliner Literaturkritik, 09.02.11

BERLIN/ISTANBUL (BLK) - Die wegen eines angeblichen Sprengstoffanschlags in der Türkei angeklagte Soziologin und Schriftstellerin Pinar Selek hat erfreut auf die gerichtliche Forderung nach einem Freispruch reagiert. „Ich bin glücklich über diese Entscheidung“, sagte die in Berlin lebende Autorin am Mittwoch (9.2.) der Nachrichtenagentur dpa. „Ich freue mich, dass das Gericht dem politischen Druck widerstanden hat.“

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Ein Gericht in Istanbul hatte sich zuvor gegen eine Entscheidung des Obersten Gerichtes gewandt, das schon zwei frühere Freisprüche für Selek aufgehoben und verlangt hatte, den Fall neu aufzurollen. Selek sagte, sie wisse noch nicht alle Einzelheiten, aber sie gehe davon aus, dass mit der neuerlichen Entscheidung ihr Fall positiv abgeschlossen werde. „Alle Menschen in der Türkei halten die Entscheidung für richtig“, sagte sie. Die vorgesetzten Behörden hätten versucht, sie wegen ihres politischen Engagements mundtot zu machen.

Selek lebt derzeit als Writers-in-Exile-Stipendiatin des PEN in Berlin. In der Türkei wird ihr vorgeworfen, für eine Explosion im Istanbuler Gewürzmarkt verantwortlich zu sein. Im Juli 1998 waren dabei sieben Menschen tödlich verletzt worden, darunter drei Kinder. (kum/dpa)


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