Werbung

Werbung

Werbung

Serbien bei Leipziger Buchmesse

Eine besondere Integration Serbiens in die EU

© Die Berliner Literaturkritik, 23.02.11

BERLIN/LEIPZIG (BLK) - Die Leipziger Buchmesse will dieses Jahr den Balkan mit dem größten Literaturprogramm seit dem Zerfall Jugoslawiens vorstellen. Schwerpunktland bei der Frühjahrsschau vom 17. bis 20. März ist Serbien. Insgesamt präsentieren 120 Autoren aus Südosteuropa bei mehr als 100 Veranstaltungen ihre Bücher.

Unterstützen Sie dieses Literaturmagazin: Kaufen Sie Ihre Bücher in unserem Online-Buchladen - es geht ganz einfach und ist ab 10 Euro versandkostenfrei! Vielen Dank!  

Der Auftritt sei ein Teil des Prozesses, Serbien in die EU zu integrieren, sagte der serbische Kulturminister Nebojsa Bradic am Dienstag (22.2.) bei der Vorstellung des Programms in Berlin. „Wir sind sehr interessiert, weiterzuarbeiten und die serbische Kultur sichtbar zu machen.“

Für das Auswärtige Amt, das die Teilnahme auch finanziell unterstützt, sagte Ministerialdirektor Werner Wnendt: „Serbien ist nicht nur ein Land mit einer außerordentlich reichen Literaturszene, sondern auch ein Land, das politisch und wirtschaftlich zentral wichtig ist für die Zukunft Europas.“

Die Leipziger Buchmesse setzt mit der Einladung Serbiens ein langfristiges Projekt fort. 2007 war Slowenien, 2008 Kroatien Schwerpunktland. Seither genieße die Literatur aus diesen Ländern bei uns eine größere Aufmerksamkeit, sagte Messedirektor Oliver Zille. „Wir verstehen uns auch als Brückenbauer zum deutschen Buchmarkt.“ Obwohl in Serbien jeder Jahr rund 14.000 Bücher erscheinen, sind bei uns nur ganz wenige Titel bekannt.

Am serbischen Messestand stellen nun rund 60 Autoren ihre jüngsten Werke vor, 30 davon erscheinen erstmals auf Deutsch. Vertreten sind namhafte Schriftsteller wie Bora Cosic, David Albahari oder Laszlo Végel, aber auch viele Nachwuchsautoren. Höhepunkt ist eine Marathonlesung und Musikperformance des jungen Belgrader Literaturfestivals „Krokodil“.

Mitinitiator des Programms ist das europäische Literaturnetzwerk Traduki, an dem neben mehreren Balkanländern auch Deutschland, Österreich und die Schweiz beteiligt sind. Autor Dragan Velikic verwies darauf, wie wichtig für Bücher aus kleinen Ländern die Übersetzung in eine Weltsprache ist. „Literatur ist eine Brücke. Diese Brücke lässt sich weder schließen noch zerstören“, sagte er. (swe/dpa)


Bookmark and Share

BLK mit Google durchsuchen: