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„Shakespeares Sonette“ Riesenerfolg

Amerikanische Künstler am Berliner Ensemble gefeiert

© Die Berliner Literaturkritik, 14.04.09

 

BERLIN (BLK) – Der amerikanische Regie-Altmeister Robert Wilson und der Popsänger Rufus Wainwright sind am Sonntagabend bei der Premiere einer Bühnenfassung von „Shakespeares Sonette“ stürmisch gefeiert worden. Zu den Darstellern gehörten unter anderem die große alte Dame des deutschen Theaters, Inge Keller, in der Rolle Shakespeares, der Schauspieler Jürgen Holtz als Königin Elisabeth (I und II) und die Szene-Diva Georgette Dee als „Pausenclown“.

Wilson schuf sein bekanntes Scherenschnitt-Figurentheater mit Darstellern in greller Schminke und pittoresk überzeichneten Bühnenkostümen aus Shakespeares Zeiten vor meist pastellfarbenen, beweglichen Bühnenwänden. Für den dreistündigen Abend wählte er rund 25 Sonette des Dramatikers über Liebe, Leidenschaft, Hass und Tod aus, in denen Shakespeare meist einen unbekannt gebliebenen blonden Jüngling anbetet.

„Ich bin schwul, Bob ist schwul. Ich will nicht behaupten, dass Shakespeare auch schwul war. Aber ich bin mir sicher, dass er in diesen blonden Jüngling verliebt war“, sagte der 35-jährige Wainwright vor der Premiere in einem Interview („B.Z.“). Der Songwriter schuf für den Abend eine Musik als Mixtur seiner melancholischen Songs, Hardrock und im Stile von Komponisten wie Kurt Weill. Die Textverständlichkeit blieb dabei manchmal etwas auf der Strecke. Am Ende viel Beifall für das Darstellerensemble sowie Wilson und Wainwright, der als „Extra“ dann auf der Bühne im Glitzeranzug auch selbst ein Sonett und eines seiner Lieder sang. (dpa/köh)

 


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