Werbung

Werbung

Werbung

Spaghetti Carbonara

Giulia Melucci hat ein gepfeffertes Debüt geschrieben

© Die Berliner Literaturkritik, 29.12.09

MÜNCHEN(BLK) – Im August 2009 ist „Die Nudeln meines Lebens“ der Autorin Giulia Melucci beim Limes Verlag erschienen und wurde von Elfriede Peschel aus dem Amerikanischen übersetzt.

Klappentext: Sex and the City für Feinschmecker! - Von Männern, Makkaroni und Miseren … Bei jedem Date ist es dasselbe: Giulia kann es nicht lassen. Sosehr ihre Freundinnen sie auch warnen: „Er muss dich erobern!“, „Lass es ruhig angehen!“ – Giulia kann nicht anders. Sie muss einfach für ihn kochen … Eines steht für Giulia Melucci fest: Liebe geht durch den Magen! Und so kocht sie leidenschaftlich und in beinahe jeder Lebenslage – vor allem aber, um ihren Traummann zu verführen. Erweist sich der vermeintliche Mr. Right allerdings wieder einmal als Fehlgriff, so vertreibt eine unwiderstehliche Portion Spaghetti Carbonara den schlimmsten Liebeskummer. Denn vielleicht wartet ja nach dem anhänglichen Muttersöhnchen, dem postpubertären Casanova, dem erfolglosen Schriftsteller oder dem typischen New Yorker Beziehungsneurotiker an der nächsten Ecke doch Mr. Right – und diesmal wirklich der richtige! Voll gepfeffertem Humor, einer Prise Ironie, viel Herzenswärme und garniert mit köstlichen Rezepten – dieses Buch gehört auf den Nachttisch jeder Frau!

Giulia Melucci wurde in Brooklyn, New York, geboren. Sie hat für eine New Yorker Zeitschriftenredaktion gearbeitet und bekleidet nun eine Führungsposition in der PR-Abteilung von „Harper’s Magazine“. „Die Nudeln meines Lebens“ ist ihr erstes Buch. (ros)

Leseprobe:

©Limes Verlag©

Jedes Mal, wenn ich mich mit jemand Neuem verabrede, überkommt es mich einfach. Egal, wie oft meine Freundinnen mich warnen: "Lass es langsam angehen, lass dich von ihm erobern, gib nicht gleich alles", kann ich einfach nicht widerstehen -ich muss für ihn kochen. Ein neuer Freund ist eine verlockende Gelegenheit, mit dem anzugeben, worin ich mich sicher fühle: meine Kochkunst. Schon beim ersten Blick schätze ich die gastronomischen Vorlieben des entsprechenden Mannes ein, und meine Vermutungen erweisen sich stets als richtig. Von einfacher Pasta bis zu langsam garenden Eintöpfen und saftigen, köstlich gewürzten Braten mit perfekt gebräunten Kartoffeln und knackigem Gemüse habe ich Essen jeder Art zubereitet. Ich habe Schokoladenkuchen, Käsekuchen und Obstkuchen mit Früchten der Saison gebacken. Und ich habe mich mit den unterschiedlichsten Männern verabredet: Künstler, Anwälte, Banker und Schriftsteller, freundlich und unfreundlich, bereit, sich einzulassen, und so offen für eine Bindung, wie ich offen für ein Essen bei McDonalds bin. In jeder meiner Beziehungen habe ich meine Fähigkeiten vervollkommnet und Vertrauen in meinen Kochstil entwickelt. Die Männer, die durch mein Leben gegangen sind, waren allesamt kulinarische Inspirationen für mich, und wenn ich letztendlich auch nicht schlau über die Liebe geworden bin, so habe ich zumindest gelernt, mit größter Schlichtheit zu kochen und dabei ein Maximum an Geschmack hervorzubringen, denn wenn man verliebt ist, braucht man Zeit für andere Dinge als Essen. Aber gutes Essen ist die beste Ergänzung, die mir zu den vielen Freuden der Liebe einfällt. Darüber hinaus vermag es ein großer Trost für den Schmerz zu sein, den sie oft verursacht. Und dabei spreche ich nicht von offensichtlichen Heilmitteln wie riesigen Eisbechern! So etwas war nie mein Stil. Nein, der beste Balsam für ein gebrochenes Herz ist nahrhaftes Essen, das du dir in deiner Küche zubereitest (oder noch besser, Essen, das eine liebe Freundin für dich kocht; ich habe zum Glück viele, die großartige Köchinnen sind). Ein Essen, mit dem du deinem Herzen und deinem Geist vermittelst, dass du dir selbst der beste Freund bist, jedenfalls bis der nächste Mann kommt, und er kommt immer, und du wieder glücklich für zwei kochen kannst. In puncto Liebe war ich ein Spätzünder. Kit Fraser war mein erster richtiger Freund. Er trat im Januar 1990 in mein Leben, einen Tag, nachdem ich mein erstes New Yorker Apartment bezogen hatte: eine untervermietete Wohnung, die ich mir mit Jennifer Warren teilte, einer guten Freundin aus dem College. In den ersten achtzehn Monaten nach meinem Collegeabschluss lebte ich bei meiner Mutter im Haus meiner Kindheit in Brooklyn. Diese Bleibe war zwar nicht das, was ich mir für meine Zeit nach dem College erträumt hatte, doch der Umzug in ein eigenes Heim hatte sich durch den Tod meines Vaters verzögert, der mit dem Ende meiner Schulzeit zusammenfiel. Die Vorstellung, meine Mutter allein in diesem großen grauen Haus zurückzulassen, gefiel mir nicht. Andererseits hatte ich aber auch die Nase voll davon, dass meine beiden Brüder den Keller als Proberaum für ihre Band nutzten, während ihre Freundinnen in der Küche saßen und sich an den Vorräten gütlich taten, als wären sie die Herrinnen des Hauses.

©Limes Verlag©

Leseprobe:

MELUCCI, GIULIA: Die Nudeln meines Lebens. Limes Verlag, München 2009. 320 S., 16,95 €.

Weblink:

Limes Verlag

 


Bookmark and Share

BLK mit Google durchsuchen: