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Stephenie Meyers Erfolg: Der letzte Biss lässt weiter auf sich warten

In Deutschland führte der Titel die Bestsellerlisten an

© Die Berliner Literaturkritik, 11.04.08

 

Von Susanna Gilbert-Sättele

Die verbotene Liebe zwischen der Schülerin Bella und dem schönen Vampir Edward geht weiter: In „Bis(s) zum Abendrot“, ihrem dritten Band über das ungleiche Pärchen, zieht Stephenie Meyer wieder alle Register, um die Gefühle ihrer jugendlichen und jung gebliebenen Leserinnen in Wallung zu bringen. Bella steht nach wie vor zwischen ihrem blutsaugenden Lover mit den „Topasaugen“ und dem alten Freund Jakob, wohl wissend, dass sie damit die uralte Fehde zwischen Vampiren und Werwölfen neu entfachen kann. Denn Jakes Werwolf-Gen ist aktiviert, und nun gehört er zu jenen Wesen, die ihre menschliche Gestalt abstreifen und sich in einen blutrünstigen Isegrim verwandeln können.

Dennoch ist Bella eigentlich fest entschlossen, ihrem Edward nach dem Schulabschluss ins Reich der ewig jungen Vampire zu folgen und sich den ultimativen Biss verpassen zu lassen. Zumal sie nicht befürchten muss, Jagd auf Menschen machen zu müssen, hat sie einmal die Grenze überschritten, denn auch Vampire sind nicht alle über einen Kamm zu scheren. Der Geliebte jedenfalls gehört zur „vegetarischen“ Fraktion, die Bellas Spezies verschont und sich dafür am Blut von Raubtieren schadlos hält.

Je näher aber der Termin rückt, desto wehmütiger blickt sie auf ihr bisheriges Leben: die Schulfreunde, die sie ebenso hinter sich lassen muss wie den liebevoll-tapsigen Daddy oder die im fernen Florida lebende Mutter. Der Abschied wird ihr auch von Jake schwer gemacht, wirbt er doch unverdrossen um ihre Zuneigung. Und als ob das nicht genug wäre, verübt auch noch ein außer Rand und Band geratenes Monster eine Serie brutaler Mordfälle in Seattle. Bald wird aus der Vermutung Gewissheit, dass er es auch auf sie abgesehen hat. Viel Aufregung also in der verschlafenen Kleinstadt Forks, der Heimatstadt Bellas, eines Mädchens, das so weitreichende Entscheidungen treffen muss, wie sie eine 18jährige überfordern.

Wie mit den ersten Bänden „Bis(s) zum Morgengrauen“ und „Bis(s) zur Mittagsstunde“ hat die 34jährige Amerikanerin Meyer auch mit dem dritten und sicher nicht letzten Teil einen internationalen Erfolg erster Güte gelandet – in Deutschland führte der Titel die Bestsellerlisten an. Ungeachtet stilistischer Plattitüden trifft die Mischung aus Teenie-Roman und Vampir-Mythos ins Schwarze, und Draculas Urenkel trotz seines eisigen Atems den Lesergeschmack der Zeit.

Literaturangaben:
MEYER, STEPHENIE: Bis(s) zum Abendrot. Übersetzt von Sylke Hachmeister. Carlsen, Hamburg 2008. 640 S., 22,90 €.

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