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Stiftungsrat beschloss Masterplan „Kosmos Weimar“ mit 150 Millionen

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) begrüßt die Pläne

© Die Berliner Literaturkritik, 08.07.08

 

WEIMAR (BLK) – Die Klassik Stiftung Weimar hat die Weichen für die Zukunft gestellt: Der Stiftungsrat beschloss am Dienstag (8. Juli 2008) den Masterplan „Kosmos Weimar“ mit Investitionen von insgesamt 150 Millionen Euro bis zum Jahr 2017. Grundlage sind 90 Millionen Euro von Bund und Land Thüringen, die nach Angaben von Stiftungspräsident Hellmut Seemann mit Stiftungsmitteln und Spenden in Höhe von bis zu 60 Millionen Euro ergänzt werden. Nach dem Masterplan der zweitgrößten Kulturstiftung Deutschlands sind die wichtigsten Investitionsprojekte die Sanierung des Residenzschlosses, ein Neubau für das Bauhaus-Museum und ein Kunstdepot.

Das Stadtschloss soll zur Neuen Mitte der Klassikerstadt avancieren. Voraussetzung ist die Übertragung von der Thüringer Schlösserstiftung in die Klassikstiftung. Diese soll notarrechtlich und nicht wie ursprünglich geplant durch den Landtag erfolgen.

Der Investitionsplan der Kulturstiftung, zu der unter anderem das Goethe-Nationalmuseum, das Goethe- und Schiller-Archiv und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek gehören, umfasst auch die Erhaltung und Restaurierung des wertvollen Kunstgutes sowie ein neues Konzept für die Museen. Die jetzige Dauerausstellung zum Phänomen Weimarer Klassik im Goethe-Nationalmuseum soll 2010 neu konzipiert werden. Geplant ist ferner, dass bis zum Jahr 2013 ein neues Bauhaus-Museum für 20 bis 25 Millionen Euro entsteht.

Das Stadtschloss soll für 40 Millionen Euro saniert werden. In den historischen Räumen der ersten Etage soll eine Dauerausstellung zur Weimarer Kulturgeschichte vom Mittelalter bis in die Neuzeit informieren. Knackpunkt war bisher die Übertragung der ehemaligen Residenz in das Stiftungseigentum. Die Klassikstiftung trennt sich dafür von zwei Dornburger Schlössern und dem Kirms-Krackow-Haus in Weimar. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten behält jedoch die Bastille und das „Hofdamenhaus“ als ältesten Bauteil der Residenz.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) begrüßte die Pläne. „Der heute vorgelegte Masterplan ist ein wegweisendes Konzept für die Zukunft“, erklärte er laut einer Mitteilung. „Es bietet die Gewähr für eine dauerhafte Bewahrung, Pflege und Vermittlung des kulturellen Erbes Weimars auf moderne und zeitgemäße Weise.“

Die Thüringer SPD-Landtagsfraktion kritisierte hingegen diese überraschende Wendung bei der Überragung des Schlosses. Zwar befürworte sie die den Eigentümerwechsel, die Umgehung des Parlamentes sei jedoch der falsche Weg. Es sei eine wichtige kulturpolitische Entscheidung, zumal es auch Gegenmeinungen aus dem CDU-Lager gebe. (dpa/vol)

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