FRANKFURT AM MAIN (BLK) – Die Beliebtheit von Hörbüchern nimmt weiter zu. Die Anzahl der Hörbuchkäufer hat sich einer Studie zufolge in den vergangenen sieben Jahren mehr als verdoppelt, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Mittwoch (15. Oktober 2008) auf der Frankfurter Buchmesse mitteilte. Kauften im Jahr 2001 noch 1,64 Millionen Menschen ein Hörbuch, sind es 2008 bereits 3,67 Millionen. Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz von Hörbüchern in Deutschland rund 200 Millionen Euro. Der Anteil von Hörbüchern am Gesamtmarkt lag 2007 nach Angaben des Börsenvereins bei 4,8 Prozent.
Im Vergleich zum Anstieg der Käuferzahlen verringerte sich der Durchschnittspreis pro Hörbuch von 17,56 Euro im Jahr 2001 auf 13,59 Euro im vergangenen Jahr. „Diese Entwicklung ist für die Hörbuchverlage gefährlich“, sagte Ines Wallraff vom Sprecherkreis des Arbeitskreises der Hörbuchverlage. Die Kosten für die Produktion stiegen ständig. 65 Prozent der befragten Käufer seien dagegen bereit, für ein sechs CDs umfassendes Hörbuch mit 19,99 Euro deutlich mehr zu zahlen.
Neben dem Verkauf von Hörbüchern sei auch der Download-Anteil – das Herunterladen von Dateien auf den Computer – gestiegen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres seien mit Downloads bereits 3,2 Millionen Euro umgesetzt worden, im Vorjahreszeitraum 2,9 Millionen Euro. 2007 betrug der Download-Umsatz 7,3 Millionen Euro.
Hörbuchkäufer leben der Studie zufolge in größeren Städten, sind zwischen 30 und 59 Jahre alt und verfügten über einen hohen Bildungsgrad. „Hörbücher sind ein zeitgemäßes, spannendes und modernes Medium, das eine etablierte, mobile und anspruchsvolle Käuferschicht anspricht“, sagte Wallraff. Befragt wurden 20.000 Personen ab 10 Jahre. Die Studie wurde vom Arbeitskreis Hörbuchverlage und der GfK Buchmarktforschung in Auftrag gegeben. (dpa/bah)