BERLIN (BLK) - Der Schweizer Schriftsteller Martin Suter hat den Volksentscheid seiner Landsleute gegen den Bau neuer Minarette scharf kritisiert. „Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich das Ergebnis erfahren habe“, sagte der 61-Jährige der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. „Es ist eine sehr gefährliche Entscheidung, die da getroffen wurde.“ Die Manipulierbarkeit der Schweizer durch politische Stimmungsmache habe er unterschätzt, sagte der Schriftsteller („Lila, Lila“). Er finde nicht, dass sich Migranten schlecht in die Schweizer Gesellschaft integrierten, sagte Suter. Die Regierung hätte vorher genau überprüfen müssen, ob der Volksentscheid gegen die Religionsfreiheit verstoße.
57,5 Prozent der Schweizer hatten Ende November gegen den Neubau von Minaretten gestimmt. Die national-konservative Schweizerische Volkspartei hatte das Referendum mit initiiert. (dpa/ros)