HAMBURG (BLK) - US-Autor Dan Brown erobert bereits mit der englischsprachigen Ausgabe seines neuen Thrillers „The Lost Symbol“ die deutschen Bestsellerlisten. Knapp zwei Wochen nach dem Erscheinen in den USA, Kanada und Großbritannien (Random House) liegt der Roman auf der „Spiegel“-Bestellerliste auf Platz zwei - wie schon zuvor bei „Focus“ hinter dem Krimi „Rauhnacht“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr.
Der Lübbe Verlag aus Bergisch Gladbach, der die deutsche Übersetzung am 14. Oktober in einer spektakulären Aktion auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren will, sieht den Run hierzulande auf die Originalausgaben „mit großer Sorge“. „Ich finde es generell bemerkenswert, dass fremdsprachige Bücher auf einer nationalen Bestsellerliste erscheinen, das wäre in Amerika undenkbar“, sagte Verlagsleiter Marco Schneiders der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Am 15. September erschien der Roman des Erfolgsautors („Sakrileg“, „Illuminati“) im englischen Sprachraum mit einer Erstauflage von 6,5 Millionen und löste dort einen Leseransturm aus.
Bei Lübbe arbeiteten sechs Übersetzer seit zehn Tagen mit Hochdruck und hinter verschlossenen Türen - am Freitagabend (25.9.) war die letzte der mehr als 500 Seiten fertig. Der deutsche Verlag will eine Startauflage von mindestens 800.000 Exemplaren auf den deutschen Markt bringen. Viele Brown-Fans dürften den Roman dann schon im Original gelesen haben. „Auch immer mehr Online-Händler bieten englischsprachige Bücher an, die zudem noch nicht einmal der Preisbindung unterliegen“, sagt Schneiders. „Aber der neue Brown ist ein komplexes und schwieriges Werk, da kommt man mit Schulenglisch nicht sehr weit. Daher rechne ich mit vielen Doppelkäufen.“ Wie in „Sakrileg“ (2003; Originaltitel „The Da Vinci Code“) und „Illuminati“ (2000; Originaltitel „Angels and Demons“) geht es im neuen Buch erneut um den legendären Harvard-Professor Robert Langdon, der in den gleichnamigen Erfolgsfilmen von Tom Hanks gespielt wird. Die Geschichte umfasst einen Zeitraum von nur zwölf Stunden, ist in Washington angesiedelt und dreht sich um die Freimaurer. (dpa/kum)