Wladyslaw Szpilman zählt Ende der 1930er Jahre zu den bekanntesten polnischen Pianisten. Er arbeitet beim Rundfunk und lebt mit seiner Familie in Warschau. Wie viele polnische Juden kann sich Szpilman nicht vorstellen, was der Einmarsch der deutschen Truppen 1939 mit sich bringt. Beinahe scherzhaft streitet er mit seiner Familie noch darüber, ob man das Geld vor den Deutschen in der Violine oder lieber im Tischbein verstecken soll. Auch nach der Zwangsumsiedelung ins Getto, die in einer Mischung aus kühlem Verwaltungsakt und blankem Terror vonstatten geht, verliert der verträumte Pianist nicht die Hoffnung. Er arbeitet als Klavierspieler in einem schäbigen Café, um seine Familie, der Hab und Gut genommen wurde, notdürftig über Wasser zu halten.
„Der Pianist“ basiert auf der Autobiografie des bekannten Komponisten und Pianisten Wladyslaw Szpilman. Der am 6. Juli 2000 in Warschau verstorbene Künstler überlebte das Warschauer Getto und schrieb seine Erlebnisse unmittelbar nach dem Krieg nieder. In seiner Leinwandadaption zeigt Regisseur Roman Polanski Bilder, die sich nachhaltig ins Gedächtnis einbrennen. Der Film wurde mit drei Oscars ausgezeichnet und gewann 2002 in Cannes die Goldene Palme. (3sat)
3sat zeigt „Der Pianist“ anlässlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Januar. Aus demselben Anlass folgt am Montag, 25. Januar, 20.15 Uhr, die Dokumentation „Die Flucht“.
Der Pianist, Spielfilm, Frankreich / Polen / Deutschland / Großbritannien 2002, Sonntag, 24.1., ARD, 21.30 – 23.50 Uhr
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