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Weimarer Archiv erwirbt Goethe-Briefe an Schwiegertochter Ottilie

Es ist die umfangreichste Sammlung an Goethe-Briefen, die jemals geschlossen zum Verkauf angeboten wurde

© Die Berliner Literaturkritik, 07.04.08

 

WEIMAR (BLK) – Das Goethe- und Schiller-Archiv Weimar hat auf einer Auktion in Berlin Briefe von Johann Wolfgang Goethe an seine Schwiegertochter Ottilie (1796-1872) erworben. Es sei die umfangreichste Sammlung an Goethe-Briefen, die jemals geschlossen zum Verkauf angeboten wurde, teilte die Klassik Stiftung am Montag (7. April 2008) mit. Die 33 Briefe aus den Jahren 1817 bis 1830 ergänzten die Archivbestände. Sie würden dort zusammen mit den zugehörigen Konzepten und den Gegenbriefen aufbewahrt. Angekauft werden konnten noch weitere Briefe aus dem Umfeld Goethes. Die Autographen konnten für insgesamt 80.600 Euro ersteigert werden. Die Klassik Stiftung, die Kulturstiftung der Länder und die Sparkasse Mittelthüringen teilten sich die Kosten.

Die Handschriften seien auch wichtig für die historisch-kritische Gesamtausgabe der Goethe-Briefe. Ottilie von Goethe, geborene Pogwisch, lebte seit ihrer Eheschließung mit Goethes Sohn August im Juni 1817 in der Mansardenwohnung des Goethehauses am Frauenplan. Als vertrautes Mitglied der Familie, Vorleserin, Übersetzerin, Berichterstatterin des Hof- und Gesellschaftslebens sowie kritische Leserin seiner Werke wurde Ottilie dem alternden Dichter unentbehrlich. Weltoffen und ausgestattet mit perfekten Umgangsformen empfing sie die zahlreichen Gäste in Goethes Wohnhaus. Sie trat auch mit eigenen Projekten hervor. So gründete sie die literarische Wochenschrift „Chaos“. (dpa/wip)


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