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Würth-Preis für Trojanow

Der Würth-Preis wurde zum sechsten Mal vergeben

© Die Berliner Literaturkritik, 10.07.09

KÜNZELSAU (BLK) - Der mit 25.000 € dotierte Würth-Preis für Europäische Literatur 2010 geht an den deutsch-bulgarischen Schriftsteller Ilija Trojanow. Mit der Auszeichnung würden Trojanows Leitungen als „poetischer Chronist der großen Exil- und Migrationsphänomene der Moderne“ gewürdigt, teilte die Jury am Freitag mit. Der 43-Jährige vermittele den Lesern in Dokumentationen, Reiseberichten, Reportagen und Erzählungen „ein neues Gefühl für die Komplexität inter- und transkultureller Wirklichkeitserfahrungen“. Trojanow werde den Preis Anfang 2010 in Stuttgart entgegennehmen.

Trojanow, 1965 im bulgarischen Sofia geboren, floh 1971 mit seiner Familie über Jugoslawien und Italien nach Deutschland. Dort erhielt die Familie politisches Asyl. Ein Jahr später zog sie weiter nach Kenia. 1985 bis 1989 studierte Trojanow in Deutschland und gründete 1989 den Marino Verlag. 1999 zog er für fünf Jahre nach Indien, wo er zum Islam konvertierte. Kritiker loben sein „großes erzählerisches Geschick“ etwa in „Der Weltensammler“, für den Trojanow 2006 den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt. 2007 bekam er auch den Berliner Literaturpreis.

Trojanow ist der sechste Autor, der den von der Würth-Gruppe gestifteten Preis erhält. Zuvor waren Hermann Lenz (1998), Claudio Magris (2000), Claude Vigée (2002), Harald Hartung (2004), Herta Müller (2006) und Peter Turrini (2008) ausgezeichnet worden. (ber/rud)

Weblink:

Würth-Preis für Europäische Literatur


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