Berlin (BLK) - Für Bundespräsident Christian Wulff spielen Kunst und Kultur eine wichtige Rolle in der Diplomatie. „Über Musik und Literatur (...) hat man ganz viele Türen geöffnet“, sagte Wulff am Mittwoch (8.12.) nach einem Besuch der Berliner Universität der Künste (UdK). Es sei etwas anderes, sich mit Vertretern anderer Ländern über Schriftsteller auszutauschen als über Wirtschaftsdaten. Beim Bundespräsidenten liegt derzeit ein Buch von Adam Soboczynski auf dem Nachttisch.
Seine eigenen musischen Qualitäten hält Wulff für begrenzt: Beim Gesang in der Kirche hat er gerne seine musikalische Frau Bettina an seiner Seite. „Sie ist oft meine Rettung.“ Der Besuch der Universität war für Wulff auch eine Gelegenheit, seine neue Heimat zu erkunden. In zwei Wochen zieht seine Familie an die Spree. „Ich muss mir jetzt Berlin erobern“, erzählte er vor Studenten.
Wulff kann sich vorstellen, Kunstwerke im Bundespräsidialamt zu zeigen. Die traditionsreiche UdK war die erste künstlerische Hochschule Deutschlands, die der Bundespräsident seit seinem Amtsantritt besichtigte - nach Angaben der Uni aus „persönlichem Interesse an unserer Arbeit“. Im Foyer posierte Wulff neben einem Holzkunstwerk (Titel: „Wir haben nicht genug gelitten“) für die Fotografen. (dpa/kum)