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WWF sieht wachsende Akzeptanz für „Bio-Buch“

FSC-Prüfsiegel zeichnet umweltfreundliches Papier aus

© Die Berliner Literaturkritik, 07.10.10

FRANKFURT/MAIN (BLK) - Die Umweltschutzorganisation WWF sieht zunehmende Akzeptanz von Büchern aus verantwortungsvoll gewonnenem Papier. „Leider sind von 94 Titeln der "Spiegel"-Bestsellerliste immer noch 44 Titel nicht auf entsprechend ausgezeichnetem FSC-Papier gedruckt, aber die Zahl der zertifizierten Waldflächen, Plantagen und Papieranbieter steigt“, sagte der WWF-Experte Johannes Zahnen am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse. Auch Verlage würden das von den großen Umweltschutzorganisationen empfohlene FSC-Prüfsiegel zunehmend als Verkaufsargument für ihre Bücher sehen.

So hätten einige große Verlage wie Random House, Piper und der Kosmos-Verlag bereits auf FSC-Papier umgestellt, einige weitere wie Oetinger und die Holtzbrinck-Gruppe wollten im kommenden Jahr folgen. Dennoch würden weiterhin für Bücher Regenwälder abgeholzt mit weltweit verheerenden Folgen für Klima, Tiere und Bevölkerung der betreffenden Länder. Auch gebe es weiterhin Verlage, die aus Kostengründen in Asien produzierten, sagte Zahnen. Deutschland ist demnach der größte Papierhersteller in Europa, wobei 80 Prozent der Zellstoffe importiert würden.

Die „Bio-Bücher“ aus Papier mit dem FSC-Siegel geben zwar noch keinen Aufschluss darüber, ob zum Beispiel umweltfreundliche Druckfarben verwendet wurden, aber Papier sei für Bücher schließlich der relevante Rohstoff und daher entscheidend, so der WWF weiter. Papierlose E-Books könnten aber auch wenig zur Waldrettung beitragen. So könne man bei den Multifunktionsgeräten gar nicht sagen, welcher Teil zum Bücherlesen verwendet werde. Zahnen: „Das ist ein anderes ökologisches Thema.“ (dpa/nw)


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