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Zertrümmerung des Künstlerbegriffs

Pierangelo Masets Roman „Laura oder die Tücken der Kunst“

© Die Berliner Literaturkritik, 04.03.08

 

MÜNCHEN (BLK) – „Im großen Stil“, schreibt Florian Kessler für die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“), werden in Pierangelo Masets satirischem Roman „Laura oder die Tücken der Kunst“ die „Ein- und Austrittsregeln der Kunst“ verhandelt.

Der Roman drehe sich um die Protagonistin Laura Vermeer, die durch ihren Aktionismus „reichlich derben Anteil an der endgültigen Zertrümmerung des Künstlerbegriffs“ nehme. In einem Museum besprüht sie eine Picasso-Skulptur mit eingeschmuggeltem Urin und auf einer Ausstellungseröffnung erbricht sie sich über die „Holzskulptur eines polnischen Künstlers“, führt der Rezensent weiter aus. Der Roman sei ein Gegenstück zu Pierangelo Masets Debütroman „Klangwesen“: Beiden Werken diene das Westberlin der 1980er Jahre als Milieu, doch öffne sich sein neuer Roman spätestens mit dem Fall der Mauer zu einer Betriebssatire. Der „globalisierte Markt“ treibe nun jede Form der „Künstlerautonomie“ in die Hände „findiger Kuratoren, Galeristen und Kunstwissenschaftler“.

Enttäuscht ist der Rezensent allerdings von erotischen Passagen, die „aus besseren Groschenromanen stammen könnten“. Diese kämen mit der eigentlich kühnen Satire „ins Gehege“, und deshalb mute das Ganze „auf Dauer doch etwas piefig an.“ (win/wip)

Literaturangaben:
MASET, PIERANGELO: Laura oder die Tücken der Kunst. Roman. Kookbooks Verlag, Idstein 2007. 255 S., 19,90 €.

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