BERLIN (BLK) -- Mit lediglich zwei Büchern kann die heutige Presseschau aufwarten. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ stellt den Generationenroman „Villa Europa“ von Ketil Bjørnstad vor und die „Süddeutsche Zeitung“ bespricht den Lyrikband „Das und andere Gedichte“ des verstorbenen polnischen Dichters Czeslaw Milosz.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“
„Konventioneller“ gehe es nicht, so die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bezüglich „Villa Europa“, des neuen Romans von Ketil Bjørnstad. Das Buch beschreibe „ein Jahrhundert norwegischer und europäischer Geschichte“ im Spiegel der vier Generationen einer Familie und des Hauses, das sie bewohne. Tatsächlich bliebe das Haus immer Referenzpunkt von Bjørnstads Erzählung. Während einer der Protagonisten, Erik, durch Europa wandle, statte seine Frau Nina jeweils ein Zimmer in dem Geschmack des Landes aus, in welchem sich ihr Liebster gerade befände. Zwar versuche Bjørnstad seine „Villa Europa“ zu einer „politischen Allegorie auszubauen“, er scheitere aber dabei daran, dass er sich mehr für das Leben seiner „erzählerisch reichinstrumentierten Charaktere“ interessiere.
„Süddeutsche Zeitung“
Einen Lyrikband von Czeslaw Milosz rezensiert Andreas Dorschel für die „SZ“. Dem Rezensenten erscheint Milosz der katholischste unter den bekannteren polnischen Dichtern, offensichtlich wegen seiner fast schon exhibitionistisch durchdrungenen Lust an der poetischen Beichte.
Literaturangaben:
BJØRNSTAD, KETIL: „Villa Europa“. Roman. Aus dem Norwegischen übersetzt von Ina Kronenberger. Insel Veralg, Frankfurt am Main 2004. 535 S., 24,90 €.
MILOSZ, CZESLAW: Das und andere Gedichte. Aus dem Polnischen von Doreen Daume. Carl Hanser Verlag, München; Wien 2004. 136S., 14,90 €.
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