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„Späte Familie“

Vom Zerfall einer Ehe - zwischen Freiheit und Einsamkeit

© Die Berliner Literaturkritik, 25.08.05

 

BERLIN (BLK) -- Und endlich erscheint Zeruya Shalevs drittes Buch „Späte Familie“. Der Roman kreise um den Zerfall einer Ehe, um die dramatische und doch erneuernde Krise, die jener Prozess auslöse- und schließlich um die neue, „späte“ Familie, die als hoffnungsvolle Möglichkeit aus ihr hervorginge, so der Berlin Verlag.

Von einem Tag auf den anderen trenne sich die Protagonistin von ihrem Mann und fordere ihn auf, die Wohnung zu verlassen. Zurückgeblieben mit ihrem gemeinsamen Kind und in der plötzlichen Einsamkeit weicht die anfängliche Erleichterung bald tiefer Verunsicherung. Und so gehe es in diesem Roman wie auch in den anderen um das Kind, das mit den Ängsten der Mutter und den Zweifeln konfrontiert sei. „In unseren Fotoalben sucht er nur sich selbst. Ein Bild, auf dem er nicht zu sehen ist, treibt ihm die Tränen in die Augen, Ereignisse, an denen er nicht teilgenommen hat, machen ihn wütend, alles, was vor seiner Geburt passiert ist, lässt ihn rebellieren.“ Schließlich finde Ella eine neue Liebe, wage sich noch einmal in das höchst komplizierte Gebilde einer Familie, auf der viele Hoffnungen ruhten und die dennoch auf lange Zeit eine empfindsame, zarte Pflanze bliebe, deren Überleben keineswegs gesichert sei.

Zeruya Shalev lebt als freie Autorin mit ihrer Familie in Jerusalem. Nach „Liebesleben“ und „Mann und Frau“ legt Shalev mit „Späte Familie“ den dritten Roman ihrer großen Trilogie über die moderne Liebe vor. Ihr Werk ist vielfach ausgezeichnet worden. (tra/ver)

Literaturangaben:
SHALEV, ZERUYA: Späte Familie. Übersetzt aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler. Berlin Verlag, Berlin 2005. 352 S., 19,90 €


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