© Die Berliner Literaturkritik
Zu den Terminen für Berlin Oktober 2008:
Zu den Terminen für Berlin Dezember 2008:
Samstag, 1. November
Bodo-Uhse-Bibliothek Lesung. Herbert Köfer – „Nie war es so verrückt wie immer ...“. „Als erster Nachrichtensprecher der ‚Aktuellen Kamera’ hob er 1952 das DDR-Fernsehen aus der Taufe. Auch als der DFF in der Silvestersendung 1991/92 zu Grabe getragen wurde, war er dabei. Mit DEFA-Highlights – ‚Nackt unter Wölfen’ –, populären Fernsehserien – ‚Rentner haben niemals Zeit’ – und beliebten Unterhaltungssendungen – ‚Da lacht der Bär’ – erreichte er ein Millionenpublikum. Noch heute ist der 86-Jährige aktiv und feiert sensationelle Erfolge mit seinem Boulevardtheater ‚Köfer’s Komödiantenbühne’. In der Autobiographie kommt der ‚private’ Köfer zu Wort, der prominente Staatsbürger und natürlich der TV-Star, der amüsante Episoden über seine Vorbilder und Kollegen verrät.“ (Das Neue Berlin) 4 / 3 €. 15 Uhr. Telefon: 030-512 21 02. Erich-Kurz-Straße 9, 10369 Berlin-Lichtenberg.
Georg Büchner Buchladen am Kollwitzplatz Lesung. Frank Darius – „Willkommen im Garten“. „Der Titel ‚Willkommen im Garten’ ist Einladung zu einem Spaziergang durch Frank Darius’ Umwelt. Alltägliches Gelände, in dem natürlich Verwurzeltes gekreuzt mit kultiviert Entwurzeltem eigene Blüten treibt: Ein inmitten einer Autounterführung abgestelltes Motorrad, mit Schneematsch bespritzt, wirkt von ihm gesehen weniger schmutzig als vielmehr geerdet. So stellt sich die Verbindung zu dessen ‚Natur’, den Pferdestärken, her. Seine Bilder zeigen gleichzeitig die Weite seines gefühlten Gartens des Daseins, das Summen des Ganzen.“ (Hatje Cantz) Eintritt frei. 15 Uhr. Telefon: 030-442 13 01. Wörther Straße 16, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.
Haus der Kulturen der Welt Lesung. Kenzaburô Ôe – „Sayonara, meine Bücher“. „Kogito ist verletzt – ein Gewaltakt hat ihn aus der Bahn geworfen. In schlaflosen Nächten und den Gesprächen mit seinem Freund Shigeru lässt er sein Leben Revue passieren. Fragen nach seiner schriftstellerischen Identität kommen auf, Erinnerungen an seine Kindheit, an das Haus in den Bergen und an die Großmutter, die ihm die Geschichten der Gegend erzählte. Kogito steht am Ende seines Lebens, wäre es nicht an der Zeit, mit dem Schreiben aufzuhören, sich von den eigenen wie von den fremden Büchern zu verabschieden?“ (S. Fischer) 19 Uhr. John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin-Tiergarten.
Schwartzsche Villa Lesung & Musik. „Vom Steppenwolf und anderen. Ein Hermann-Hesse-Abend“. Eva Manhardt liest Gedichte, Autobiographisches und Erzählungen. Musik: Harry Weit am Klavier, der Robert Schumann, Johannes Brahms und Wolfgang Amadeus Mozart spielt. 10 / 8 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 030-892 36 33. Großer Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Sonntag, 2. November
Berliner Ensemble Lesung & Gespräch. „Die Stipendiaten des Berliner Arbeitsstipendiums für Autorinnen und Autoren der Staatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten lesen“. Mit Michael Braun, Christoph D. Brumme, Jan Faktor, Patrick Findeis, Anne Köhler, Laszlo Krasznahorkai, Björn Kuhligk, Martin Kurbjuhn, Inka Parei, Daniela Seel, Albrecht Selge, Alexandra Trencseni. Gesprächspartner: Gregor Dotzauer, Wiebke Porombka und Ernst Wichner. 3 €. 11 Uhr. Kartentelefon: 030-28 40 81 55. Foyer, Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin-Mitte.
Literaturhaus Buchvorstellung. Kara Huber (Hrsg.) – „Brandenburgische Dorfkirchen und ihre Hüter“. 5 / 3 €. 11 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Montag, 3. November
Botschaft der Republik Südafrika Lesung. André Brink – „Die andere Seite der Stille“. „André Brink erzählt die Geschichte der Hanna X zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach Jahren der Erniedrigung und des Missbrauchs in einem Bremer Waisenhaus kehrt Hanna ihrer Heimat den Rücken und reist nach Deutsch-Südwestafrika, wo die Siedler nach deutschen Frauen verlangen. Doch statt Freiheit erfährt sie dort nur Gewalt und Verstümmelung, bis schließlich die Zeit der Vergeltung kommt.“ (Osburg Verlag) 19 Uhr. Tiergartenstraße 18, 10785 Berlin-Tiergarten.
Bruno-Lösche-Bibliothek Lesung. Rüdiger Warnstädt – „Herr Richter, was spricht er?“. „Weil am Richtertisch nicht nur Urteile gesprochen werden, sondern Geschichten zu erfahren sind, die mitten aus dem Leben kommen – wenn der Richter denn hinzuhören und respektvoll-neugierig zu fragen versteht -, kann Rüdiger Warnstädt auf ein buntes Panoptikum alltäglicher Konflikte und Versuchungen, haarsträubender oder anrührender Schicksale zurückgreifen. Pointiert erzählt er Geschichten von gebesserten, rückfälligen oder unbelehrbaren Tätern und skurrilen Auftritten vor Gericht. Und über seine eigene Art Recht zu sprechen, über die man in der Presse sagte: Er inszeniert seine Verhandlungen als Lehrstücke - für die Angeklagten, für die Rechtsprechung überhaupt, und für die Zuhörer, die in Scharen ins Gericht strömten. Den Lesern seiner Memoiren bleibt er weder die Schnurren vom galoppierenden Amtsschimmel schuldig noch die Auskünfte darüber, wie der Alltag eines Amtsrichters aussieht.“ (Das Neue Berlin) 4 / 3 €. 19 Uhr. Perlebergerstraße 33, 10559 Berlin-Tiergarten.
Schwartzsche Villa Lesebühne. „Autorenforum: Lesen – Zuhören – Diskutieren“. Vorlesen unveröffentlichter Texte. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Informationstelefon: 030-693 73 51. Kleiner Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Kino Babylon Lesung. Håkan Nesser – „Eine ganz andere Geschichte“. „Die Bretagne im Sommer: Ein paar schwedische Touristen verbringen im Finistère ein paar vergnügte Urlaubswochen. Es ist eine zusammengewürfelte Gesellschaft: zwei Paare und zwei Einzelkämpfer, alles in allem sechs Leute, die freizeitbedingt miteinander Freundschaft schließen. Sie baden, sie essen, sie machen Ausflüge und flirten ein wenig über die Ehegrenzen hinweg. Und als die Ferien vorbei sind, trennen sich ihre Wege, wie das ja oft der Fall ist. Übrig bleiben ein paar vereinzelte Fotos, womöglich ein Gruppenbild, das ein oder andere Aquarell – und ein anonymes Tagebuch, das ihre Eskapaden schildert, wie sich später herausstellen wird, als die Tragödie bereits ihren Lauf genommen hat. Denn fünf Jahre später beginnt jemand, sie zu töten, einen nach dem anderen, wobei die Morde Gunnar Barbarotti, Inspektor in Kymlinge, jeweils zuvor brieflich angekündigt werden. Der Fall erregt große Aufmerksamkeit in den Medien, die Polizei steht naturgemäß unter Druck. Der Mörder indes spielt Katz und Maus mit den Ermittlern – und erscheint unbegreiflicher und unberechenbarer als je zuvor. Was ist damals in der Bretagne wirklich passiert? Und warum bekommt ausgerechnet Inspektor Barbarotti die Briefe?“ (btb) Auf Schwedisch. Deutsche Textpassagen: Dietmar Bär. 12 / 9 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 030-242 59 69. Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin-Mitte.
Dorotheenstädtische Buchhandlung Lesung. Thomas Pletzinger – „Bestattung eines Hundes“. „Im Streit verlässt Daniel Mandelkern die großzügige Altbauwohnung im Hamburger Generalsviertel und Elisabeth, seine Frau und Chefin. Sie hat ihm den Auftrag erteilt, den öffentlichkeitsscheuen Autor Dirk Svensson am Luganer See zu besuchen und für den von ihr verantworteten Kulturteil einer Wochenzeitung zu interviewen. Äußerst widerwillig macht Mandelkern sich auf den Weg, hofft aber, dass ihm die Distanz helfen wird, sich klar zu werden – über sein Leben, seine Liebe und die Zukunft seiner Ehe. Schon bei der Ankunft am See ahnt er, dass am Ende seiner Reise mehr stehen wird als das Autorenporträt, das Elisabeth erwartet. Denn Mandelkern ist nicht der einzige Gast. Mit ihm besteigen eine schöne junge Frau und ihr Sohn das Boot, mit dem Svensson und sein dreibeiniger Hund in Lugano anlegen. Es folgen vier Tage in Svenssons Welt, in denen Daniel Mandelkern sich und sein Leben mit anderen Augen zu sehen lernt. Er wird hineingezogen in eine tödliche Dreiecksbeziehung und in ein Manuskript, das er im Gästezimmer findet und das ihn nach New York, Brasilien und tief in das rätselhafte Leben des Dirk Svensson führt.“ (Kiepenheuer & Witsch) Außerdem lesen Yoko Tawada, Jan Heller Levi, Bernd Hüppauf, Dorota Maslowska und Andrew Kaufmann. 20 Uhr. Telefon: 030-394 30 47. Turmstraße 5, 10559 Berlin-Tiergarten.
Bruno-Lösche-Bibliothek Lesung. Marcel Feige – „Gier“. „Schock an einer Hauptschule im Berliner Problembezirk Neukölln: Der Lehrer Matthias Brodbeck wurde ermordet. Wenige Tage vor den Senatswahlen bestimmt eine Schlagzeile Politik und Medien: Gewalt an Schulen eskaliert! Die beiden Schüler Lukaz und Asim, die des Lehrermords verdächtigt werden, sind untergetaucht. Die Ermittlungen führen ins Nichts, und Kommissar Kalkbrenner, der eigentlich im Urlaub ist, muss den Fall übernehmen. Kalkbrenner findet bald heraus: Sowohl Brodbeck als auch seine Frau Judith hatten Kontakt zu einer stadtbekannten Rotlichtgröße, in deren Machenschaften auch ranghohe Politiker verstrickt sind.“ (Goldmann) 20 Uhr. Telefon: 030-200 93 30 25. Perleberger Straße 33, 10559 Berlin-Tiergarten.
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. „Erzählte Zeit. Stichworte für eine Poetik der Biographie: Otto Katz“. Otto Katz (1895-1952) war eine der schillerndsten Figuren des europäischen Kommunismus und zugleich die am schwersten fassbare, war er doch ein Mann mit vielen Namen, Gesichtern und Berufen. Sein rastloses Leben führte ihn von Wien über Berlin, Moskau, Prag, Paris, Madrid, Hollywood und Mexiko 1946 wieder nach Prag, wo er 1952 im stalinistischen Schauprozess gegen Rudolf Slánský und andere zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Seit fast zwei Jahrzehnten folgt Michael Peschke den Spuren dieses außergewöhnlichen Mannes, der sich auch 56 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod jeder eindeutigen Beschreibung entzieht. Michael Peschke im Gespräch mit Annett Gröschner. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Dienstag, 4. November
Schleichers Buchhandlung Lesung & Gespräch. Adolf Muschg – „Kinderhochzeit“. „Klaus Marbach und seine Frau, die Juristin Manon de Montmollin, haben sich in der Arbeit am so genannten Bergier-Bericht über die Schweizer Neutralitätspolitik im Zweiten Weltkrieg kennen gelernt. Als sie sich trennen, setzt er seine Recherche im badischen Nieburg, im Herzen des Bühlerschen Aluminium-Imperiums, auf eigene Faust fort: ‚Das Böse in Nieburg, ich möchte wissen, wo es herkam und wie man ihm widersteht.’ Lange merkt Marbach nicht, dass er ausgezogen ist, das Fürchten zu lernen. Denn die Verstrickung der Kriegsgeneration und diejenige ihrer Nachkommen wird zu seiner eigenen. Es ist Imogen Selber-Weiland, die letzte der Bühler-Dynastie und Alleinerbin, die seine Nachforschungen protegiert und sich seiner Phantasie zunehmend bemächtigt. Bald gerät Marbach auch auf die Spur ihrer ehelichen Verbindung mit dem auf geheimnisvolle Weise abwesenden genialischen Schriftsteller Iring Selber. Von einer Grenzüberschreitung zur nächsten führt Marbachs Passion zu dieser älteren Frau ihn schließlich zu den Quellen seiner Existenz und ins Labyrinth einer unvergangenen Geschichte.“ (Suhrkamp) Moderation: Christian Richter. 10 / 5 €. 19.30 Uhr. Telefon: 030-841 90 20. Lansstraße 8, Museen Dahlem, 14195 Berlin-Dahlem.
Lichtburg-Forum Buchvorstellung. Brauseboys – „Berlin mit alles“. „Subtil und lustvoll sezieren die Autoren erneut, was in der deutschen Hauptstadt alltäglich zu sein scheint. Denn wo andere unachtsam vorbei gehen, sieht der aufmerksame Brauseboy eine außergewöhnliche Geschichte. Und so geraten Jobcenter, Supermarkt, triste Hinterhöfe und ‚mein Libanese’ zur Bühne und ganz normale Menschen zu schillernden Darstellern ihres eigenen Lebens. Es ist eben alles eine Frage des Blickwinkels.“ (Satyr) 5 €. 19.30 Uhr. Telefon: 030-49 98 81 51. Behmstraße 13, 13357 Berlin-Wedding.
Dorotheenstädtische Buchhandlung Lesung. Yadé Kara – „Cafe Cyprus“. „Hasan, Türke mit Berliner Schnauze und Berliner mit Istanbuler Wendigkeit, ist im pulsierenden London angekommen, wo längst die ganze Welt zu Hause ist, und will hier Fuß fassen.“ (Diogenes) 20 Uhr. Telefon: 030-394 30 47. Turmstraße 5, 10559 Berlin-Tiergarten.
Literaturforum im Brecht-Haus Gespräch. „Die DDR im Blick der West-68er-Literaten. Bloße Ignoranz?“. Mit Friedrich-Christian Delius. Einführung: Klaus Briegleb. Moderation: Christian Hippe. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Literarisches Colloquium Lesung. Ingo Schulze – „Adam und Evelyn“. „Die Frauen lieben Adam, weil er ihnen Kleider schneidert, die sie schön und begehrenswert machen. Adam liebt schöne Frauen. Wenn sie erst seine Kleider tragen, begehrt er sie alle, und abgesehen davon liebt er Evelyn. Die ertappt ihn eines heißen Augusttages 1989 in flagranti mit einem seiner Geschöpfe. Statt mit Adam fährt Evelyn gemeinsam mit einer Freundin und deren Westcousin nach Ungarn an den Balaton. Adam setzt sich mit seinem alten Wartburg dem roten Passat auf die Spur. Für Evelyn würde er bis ans Ende der Welt fahren — und vielleicht muss er das auch, denn Ungarn will die Grenze gen Westen öffnen. Plötzlich ist die verbotene Frucht greifbar, und alle müssen sich entscheiden.“ (Berlin Verlag) Moderation: Thomas Geiger. 6 / 4 €. 20 Uhr. Telefon: 030-816 99 60. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
Literaturhaus Lesung. „Villa Aurora Nacht 1“. Es lesen Tobias Hülswitt aus in der Villa Aurora entstandenen Arbeiten und Norbert Kron aus „Der Begleiter“.5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Krimibuchhandlung totsicher Lesung. „Meike Schlüther stellt den Krimiautor Iain Levison vor“. 3,50 €. 20 Uhr. Telefon: 030-84 85 45 09. Winsstraße 16, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.
Lehmanns Fachbuchhandlung Lesung. Neal Stephenson – „Principia“. „London, 1714: Der Naturphilosoph, Puritaner und Querdenker Daniel Waterhouse kehrt als alter Mann nach England zurück. Er hat der hohen See und berüchtigten Piraten getrotzt, um in der Heimat im erbitterten Streit zwischen Newton und Leibniz zu vermitteln. Doch kaum angekommen, sieht Waterhouse sich bereits in ein Komplott verstrickt. Ein wahrhaft teuflischer Anschlag auf den Londoner Tower zielt auf die Vernichtung der sich entwickelnden modernen Geldwirtschaft im Empire, und damit letztlich auf die Zerstörung der neuen Weltordnung. Im Zentrum dieser Umtriebe steht Jack Shaftoe, König der Vagabunden und Newtons Nemesis. Allerdings treibt ihn nicht sein Hang zu perfiden Schurkenstreichen in dieses finstere Spiel, sondern seine Liebe zu der einzigartigen Eliza. Deren Lebensweg führte von einem türkischen Harem erst an den Hof des Sonnenkönigs und schließlich sogar zu einer eigenen Grafschaft. Nun aber setzt Ludwig XIV. Eliza als lebendes Unterpfand in seinem Ringen um die Macht in Europa ein …“ (Manhattan) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Heikko Deutschmann. Moderation: Bernhard Robben. 6 €. 20.15 Uhr. Telefon: 030-617 91 10. Hardenberg-Haus, Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Mittwoch, 5. November
Literarisches Colloquium Gespräch. „Zum 100. Geburtstag von Hans Werner Richter“. Mit Norbert Miller, Klaus Wagenbach und Hans Dieter Zimmermann. Moderation: Helmut Böttiger. 6 / 4 €. 20 Uhr. Telefon: 030-816 99 60. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
Literaturhaus Lesung. „Villa Aurora Nacht 2“. Es lesen Nico Bleutge, Paul Brodowsky und Kevin Vennemann aus ihren neuen Texten. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Kaffee Burger Lesung & Musik. „Die Lautmaler“. Es lesen Sebastian Himstedt und Hannes Köhler. Zu Gast sind Finn-Ole Heinrich und Ron Winkler, der seine Übersetzung von Arielle Greenbergs Gedichtband „Stadt aus Papier“ vorstellt. Musik: Indie-Rock-Band „Quarter“. 5 €. 20.30 Uhr. Telefon: 030-28 04 64 95. Torstraße 60, 10119 Berlin-Mitte.
Donnerstag, 6. November
Institut français Lesung. Pierre Jourde – „Carnet d’un voyageur zoulou dans les banlieues en feu“. Pierre Jourde, engagierter und mutiger Polemiker, ist in der literarischen Landschaft Frankreichs ein eher untypischer Autor. Hervorgehoben wird vor allem der hohe literarische Anspruch seines Werkes. In seinem neuesten Roman, einem modernen Märchen, beleuchet Pierre Jourde die Problematik der Vorstadtunruhen. Das wohlhabende afrikanische Land Nubie hat mit der belgischen Immigration aus dem verarmten Europa zu kämpfen. Auf Französisch. 19.30 Uhr. Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Krimibuchhandlung totsicher Lesung. Meg Gardiner – „Die Beichte“. „Eine Serie mysteriöser Suizidmorde erschüttert die Millionenstadt San Francisco. Prominente Bürger der Stadt begehen auf spektakuläre Weise Selbstmord und reißen dabei Unschuldige mit in den Tod. Nach dem dritten Fall innerhalb nur einer Woche wird Jo Beckett, forensische Psychiaterin und Spezialistin für ungeklärte Todesfälle, zu den Ermittlungen hinzugezogen. Viel Zeit bleibt ihr nicht – zwischen den einzelnen Taten liegen jeweils exakt 48 Stunden.“ (Heyne) Deutsche Textpassagen: Iris Böhm. Moderation: Kathrin Fischer. Eintritt frei. 20 Uhr. Telefon: 030-84 85 45 09. Winsstraße 16, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. Barbara Honigmann – „Das überirdische Licht. Rückkehr nach New York“. „Im Winter 2005 reiste Barbara Honigmann nach New York. Unaufdringlich, persönlich und mit viel Witz berichtet sie von einem Aufenthalt zwischen Campus und Boheme, jüdischen ‚connections’ und ‚communities’. Unversehens wird daraus eine Reise zurück nach Deutschland – in die Vergangenheit, in der Begegnung mit alten Berliner Freundinnen oder im Gespräch mit Verwandten, die vom Holocaust verschont geblieben sind und die sie nun zum ersten Mal trifft.“ (Hanser) Die Autorin im Gespräch mit Jörg Magenau. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Buchhändlerkeller Lesung. Andreas Münzner – „Stehle“. „Als Robert und seine Mitbewohner einen Raum in ihrer WG vermieten wollen, kommt der bescheidene Einzelgänger Stehle auf den ersten Blick gerade recht. Er ist hilfsbereit, ordentlich, ein wenig seltsam vielleicht, aber liebenswert. Doch mit Stehle hält unmerklich noch etwas anderes Einzug, etwas subtil Bedrohliches, eine stille Zerstörungskraft. Erst verschwinden Kleidungsstücke, dann erfolgen Übergriffe auf Roberts Computer, und manchmal machen es sich wildfremde Besucher in der Wohnung bequem. Langsam bemächtigt sich Stehle des Alltags der anderen mit scheinbar unbekümmerten, aber immer dreisteren Grenzüberschreitungen. Roberts schön geordnetes Leben löst sich mehr und mehr in Chaos auf: die Wohngemeinschaft zerbricht, sein Arbeitsplatz geht verloren und schließlich verbündet sich auch noch die Freundin mit Stehle …“ (Verlagsbuchhandlung Liebeskind) 3 €. 20.30 Uhr. Parterre links, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Freitag, 7. November
Bibliothek der Freien Buchvorstellung. Uwe Timm – „Verlorene Kindheit – Errungene Freiheit. Biografie eines unbequemen Libertären“. „Die Autobiografie von Uwe Timm dokumentiert nicht nur die persönliche Bilanz und Entwicklung eines politischen Menschen, sondern stellt darüber hinaus auch ein Stück Zeitgeschichte des deutschen Nachkriegsanarchismus dar, bei dem Timm bis heute eine markante Rolle einnimmt. Der Anarchismus in Deutschland selbst ist eine schnelllebige Bewegung, in der in rascher Folge ein Generationswechsel stattfindet. Seit den 1960er Jahren ist der Anarchismus in diesem Sinne vor allem ein ‚Jugendphänomen’ und Bestandteil der Jugendbewegung und -kultur.“ (Oppo-Verlag) Eintritt frei. 19 Uhr. Raum 1102, 2. Hof, Anarchistische Bücherei, Haus der Demokratie, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.
Literaturhaus Lesung. Tomás González – „Die Teufelspferdchen“. „Der Roman beschreibt, wie der Protagonist eine Finca am Rand der Großstadt Medellin erwirbt und bewirtschaftet. Diese Bewirtschaftung – ein kontinuierlicher Ausbau und eine ständige Verschönerung des kleinen Landguts –, die er und seine Frau Pilar mit eigenen Händen betreiben, führt die beiden in eine immer größere Einsamkeit. Es ist ein vielschichtiger, tiefgründiger, geheimnisvoller Roman, das Charakterbild eines Mannes, der – vor einer Schuld fliehend? – sich zunehmend von der Welt abkapselt und von der Vegetation, die er selbst hervorbringt, schlucken lässt. Mit der Finca schafft sich der Protagonist durch unermüdliche Arbeit ein von der verpesteten, habgierigen, gewalttätigen Außenwelt abgenabeltes Mikroparadies, das zugleich eine Hölle ist, weil ein Übermaß an Schönheit und Perfektion etwas Erstickendes hat und weil er sich selbst nicht entfliehen kann.“ (Edition 8) Der Autor liest zusammen mit Christian Brückner. Moderation: Gert Loschütz. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Lettrétage Lesung & Musik. „Richard Pietraß liest Gedichte“. Der Lyriker liest aus dem „Mitlesebuch 76“ und anderen Texten. Musik: Thomas Siegler am Cello. 5 €. 20 Uhr. Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Theater im Palais Lesung. Anatol Regnier – „Frank Wedekind. Eine Männertragödie“. „Seine besten Gedichte schrieb er im Alter von 18 Jahren, doch der Erfolg blieb Frank Wedekind (1864-1918) lange versagt. Zu sehr karikierten und entlarvten seine Gedichte und Theaterstücke die bigotten Moralvorstellungen der wilhelminischen Zeit. Heute gehören ‚Frühlings Erwachen’ oder ‚Lulu’ zum Repertoire von Theatern in aller Welt, doch noch immer rufen die Stücke Unverständnis hervor. Wedekinds Frauenbild war geprägt von der schwierigen Ehe seiner Eltern und seiner tief wurzelnden Angst vor der männervernichtenden Lustfähigkeit der Frauen. Am Ende fühlte er sich von der zwei Jahrzehnte jüngeren Tilly in eine Ehe gedrängt, die unglücklich endete.“ (Knaus) 20 Uhr. Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin-Mitte.
Buchladen Bayerischer Platz Lesung. Jakob Hein – „Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht“. „Seit Boris Moser seine Agentur für verworfene Ideen eröffnet hatte, war niemand anderes als er selbst durch die Eingangstür getreten. Nun stand diese Frau vor seinem Schreibtisch, Rebecca. Kastanienbraunes Haar fiel auf ihre Schultern, und ihre Augen leuchteten. Während Boris noch darüber sinnierte, ob ihre elegante Nase ihr einen evolutionären Vorteil einbrachte, sprach Rebecca ihn an. Schlagartig wurde Boris klar, dass er diese Frau nie wieder gehen lassen durfte. Und dann tat er etwas, das er sonst unter allen Umständen vermieden hätte: Er erzählte ihr von einem verworfenen Romananfang. Er erzählte ihr von Sophia, die für ihren Auftraggeber eine Geschichte aufschrieb. Sie handelte von dem Wissenschaftler Heiner, der kurz davor stand, den Sinn des Lebens zu ergründen.“ (Piper) 20 Uhr. Grunewaldstraße 59, 10825 Berlin-Schöneberg.
Samstag, 8. November
Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität Buchvorstellung. Markus Bennemann – „Im Fadenkreuz des Schützenfischs. Die raffiniertesten Morde im Tierreich“. „Tiere töten auf so faszinierende, intelligente und raffinierte Weise, dass man nur staunen kann. Kenntnisreich und spannend erzählt Markus Bennemann, wie Eisbär, Fingertier, Buckelwal, Schimpanse, Buntbarsch oder Chamäleon ihrem Opfer den Garaus machen.“ (Eichborn) 15 Uhr. Telefon: 030-20 93 85 91. Invalidenstraße 43, 10115 Berlin-Mitte.
Wühlmäuse Lesung. Horst Evers – „Mein Leben als Suchmaschine“. „Horst Evers erzählt von den abstrusen Verschwörungen des Alltags, mit denen wir alle zu kämpfen haben. Die uns dann am Ende eines Tages völlig überraschend mit den ganz, ganz großen Fragen konfrontieren. Wie zum Beispiel: Wieso gibt es bei einer voll elektronischen Waschmaschine den Programmpunkt ‚Handwäsche’, und was will uns das Gerät damit sagen? Horst Evers geht ihnen nach, diesen Fragen, denn er nimmt sich die Zeit, etwas genauer hinzuschauen.“ (Eichborn) 16 Uhr. Pommernallee 2, 14052 Berlin-Charlottenburg.
Berliner Ensemble Lesung. Ben Barkow, Raphael Gross und Michael Lenarz (Hrsg.) – „Novemberpogrom 1938. Die Augenzeugenberichte der Wiener Library, London“. „Zwischen November 1938 und Februar 1939 sammelte das von Alfred Wiener gegründete Jewish Central Information Office (heute Wiener Library, London) insgesamt 355 Augenzeugenberichte zum Novemberpogrom. Die Berichte stammen aus dem ganzen Deutschen Reich, aus kleinen Ortschaften, aus größeren Städten wie Frankfurt am Main, Berlin und Wien, sogar aus Konzentrationslagern. Verfasst wurden sie von Zeitzeugen unterschiedlichster Herkunft unmittelbar nach und teils noch während der vom Naziregime organisierten Ausschreitungen. Keine andere Quellensammlung dokumentiert so zeitnah die Eskalation der antijüdischen Gewalt im November 1938, die Ereignisse am 9. und 10. November selbst sowie die Folgen des Pogroms für die jüdische Bevölkerung des Deutschen Reiches.“ (Suhrkamp) Aus den Augenzeugenberichten liest Ulla Unseld-Berkéwicz. 20 Uhr. Kartentelefon: 030-28 40 81 55. Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin-Mitte.
Literaturhaus Lesung & Musik. „Boris Pasternak – Lieben Sie die Freiheit! …“. Ein literarisches Porträt von Blanche Kommerell. Musik: Wolfgang Bender an der Violine. 12 / 8 €. 20 Uhr. Informationstelefon: 030-562 71 41. Großer Saal, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. „Eine Guillotine auf dem Leninplatz? Peter Hacks, Dichter der deutschen Einheit“. Mit Friedrich Dieckmann, Georg Fülberth, Heidi Urbahn de Jaurigui und anderen. Moderation: Rayk Wieland. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Sonntag, 9. November
Karneval der Literaturen Lesung. „Deutschland“. Tom Bresemann, Philip Maroldt und Björn Schäfer lesen veröffentlichte als auch unveröffentlichte Texte. 20 Uhr. Telefon: 030-615 65 70. Roses, Oranienstraße 187, 10999 Berlin-Kreuzberg.
Montag, 10. November
Schleichers Buchhandlung Lesung. Uwe Tellkamp – „Der Turm“. „Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der ‚süßen Krankheit Gestern’ der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze – oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen?“ (Suhrkamp) 10 / 5 €. 19.30 Uhr. Telefon: 030-841 90 20. Lansstraße 8, Museen Dahlem, 14195 Berlin-Dahlem.
Institut français Gespräch. „Jules Barbey d’Aurevilly“. Es sprechen Tilman Krause, „Literarische Welt“, Gernot Krämer und Carolin Fischer. Auf Französisch und Deutsch. 19.30 Uhr. Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Schwartzsche Villa Lesebühne. „Autorenforum: Lesen – Zuhören – Diskutieren“. Vorlesen unveröffentlichter Texte. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Informationstelefon: 030-693 73 51. Kleiner Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Urania Lesung. Michael Jürgs – „Wie geht’s, Deutschland? Populisten. Profiteure. Patrioten. Eine Bilanz der Einheit“. „Nur 13 Prozent der Ostdeutschen sind zufrieden damit, wie sich ihr Leben nach dem Mauerfall verändert hat. 75 Prozent der Westdeutschen wollen nicht mehr für den teuren Aufbau Ost zahlen – so die neuesten Umfragen zur Lage der Nation. Entspricht das der Stimmung? Wie geht’s, Deutschland? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Autor auf die Reise durch Deutschland gemacht und die Menschen getroffen, die vor Ort, Ost wie West, selbstbewusst an die Zukunft glauben. Und ewig Gestrige, die ihrer Vergangenheit nachweinen. Er besuchte die vergessenen und unvergessenen Helden der unblutigen Revolution von 1989, stieß auf Geheimdokumente des SED-Regimes und sprach mit bekannten wie unbekannten Machern der deutschen Einheit.“ (C. Bertelsmann) 5 / 4,50 €. 19.30 Uhr. An der Urania 17, 10787 Berlin-Schöneberg.
Fundus Antiquariat Buchvorstellung. Elke Mühlleitner – „Ich – Fenichel. Das Leben eines Psychoanalytikers im 20. Jahrhundert“. „Der aus einer assimilierten jüdischen Familie stammende Psychoanalytiker Otto Fenichel war ein Wanderer auf der Suche nach sich selbst und der Funktionsweise der menschlichen Seele. An seiner Biographie, die ihn von Wien über Berlin, Oslo und Prag bis nach Los Angeles führte, wird exemplarisch das Schicksal seiner Generation deutlich. Otto Fenichel (1897 bis 1946) war ein lebensfroher Melancholiker, ein Frauenfreund und ein grandioser Vermittler und Pädagoge. Mit Wilhelm Reich, seinem Freund und späteren Gegner, war er Exponent einer politisch engagierten Variante der Psychoanalyse. Er hatte wesentlichen Anteil daran, die Lehre von Sigmund Freud vor der Zersplitterung in rivalisierende Zirkel zu bewahren und später in den USA weiterzuentwickeln.“ (Zsolnay) 20.15 Uhr. Knesebeckstraße 20/21, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Dienstag, 11. November
Urania Lesung. Bernhard Bueb – „Von der Pflicht zu führen“. „Ausgebrannte Lehrer, gelangweilte Schüler, gleichgültige Eltern: Die Bildungsmisere in Deutschland ist nicht das Ergebnis fehlender Reformen, sondern fehlender Führung. Jeder Erziehende hat die Pflicht, Kinder und Jugendliche anzuleiten, damit sie zu sich selbst finden und an ihre Fähigkeiten glauben. Ein Plädoyer für ein radikales Umdenken in Bildung und Erziehung.“ (Ullstein) 5 / 4,50 €. 19.30 Uhr. Telefon: 030-218 90 91. An der Urania 17, 10787 Berlin-Schöneberg.
Literaturwerkstatt Lesung. Paulus Böhmer – „Kaddish XI–XXI“. „Mit ‚Kaddish XI-XXI’ setzt Paulus Böhmer sein opus magnum fort, ein über Jahrzehnte entstandenes lyrisches Großwerk, wie es in deutscher Sprache lange keines gab – ein literarisches Ereignis, nicht weniger als die poetische Inventur der Welt. Paulus Böhmers Gedichte sind nicht genügsam, sie sind lang.“ (Schöffling & Co.) Anschließend der Autor im Gespräch mit Thomas Hettche und Ulf Stolterfoht. Moderation: Esther Dischereit. 20 Uhr. Knaackstraße 97, Kulturbrauerei, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
Karneval der Literaturen Lesung. „Schweiz“. Daniel Goetsch liest veröffentlichte als auch unveröffentlichte Texte. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Lettrétage, Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Kino Babylon Lesung. Roger Willemsen – „Der Knacks“. „Roger Willemsen erkennt den ‚Knacks’ in der Landschaft und unseren Städten, in Armut und Obdachlosigkeit, im 11. September und dem Lager von Guantánamo. Der Knacks ist in der Welt, aber der Knacks ist auch in uns - in unserem Scheitern so sehr wie in unseren vermeintlichen Siegen. Ausgehend von der sehr persönlichen Erinnerung an den Tod seines Vaters, diagnostiziert Willemsen den Knacks, mit dem wir die Kindheit verlassen, und den, den uns die Liebe zufügt. Der Knacks ereilt Helden und Verlierer, Paare und Einzelgänger, der Knacks ereilt uns, beim Gang durch die Zeit: Wann wurde man nicht, was man hätte sein können? Wie sollten wir all das kennen, was wir haben, bevor wir es verlieren? Sind wir überhaupt noch anwesend in unserem Leben, und warum sitzt selbst im Glück der Knacks?“ (S. Fischer) 15 / 12 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 030-242 59 69. Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin-Mitte.
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. Cornelia Schleime – „Weit fort“. „Es hätte die ganz große Liebe werden können. Sie hatten scheinbar viel gemeinsam. Sie teilten eine Vergangenheit in einem untergegangenen Land. Doch Ludwig wandte sich ab, nachdem Clara ihn immer stärker teilnehmen ließ an ihrem Leben, das ein aufwendiges, ein aufregendes, ein schnelles Leben gewesen war und noch schneller wurde, nachdem sie ihr Land verlassen hatte. Dass sie damals verraten worden war, hatte sie später in ihren Akten gelesen. Wer sie verraten hatte – das warf sie um. Als sie nun all dies Ludwig berichtete, da verschwand er.“ (Hoffmann und Campe) Moderation: Johannes Wendland. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Literarisches Colloquium Lesung & Gespräch. „Ablagerungen – Deutsche in der tschechischen Literatur“. Es lesen Jaroslav Rudiš aus „Grandhotel“ und Radka Denemarková. Moderation: Eva Profousová. 6 / 4 €. 20 Uhr. Telefon: 030-816 99 60. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
Mittwoch, 12. November
Prinz Eisenherz Buchladen Fest. „30 Jahre Prinz Eisenherz“. Ulrike Folkerts und Katharina Schnitzler stellen ihr Buch „Glück gefunden“ vor. Anschließend Sekt und Selters. 17 Uhr. Lietzenburger Straße 9a, 10789 Berlin-Schöneberg.
VIA Lesung. Markus Breitscheidel – „Arm durch Arbeit“. „Markus Breitscheidel berichtet, wie er als arbeitsloser Hartz-IV-Empfänger und Leiharbeiter stigmatisiert, gemobbt und als Mensch zweiter Klasse behandelt wurde. Trotz Vollzeitarbeit reichte sein Lohn nicht zum Leben. Er war auf zusätzliche staatliche Unterstützung und karitative Einrichtungen wie Speisetafeln und Kleiderkammern angewiesen. In seinem erschütternden Bericht analysiert er die persönlichen und ökonomischen Auswirkungen der Billiglohnpolitik: Die Arbeiter und ihre Familien verlieren den Kampf gegen den sozialen Abstieg, während die Unternehmen immer größere Gewinne einfahren.“ (Econ) 5 €. 19.30 Uhr. Telefon: 030-44 35 48 13. Schönhauser Allee 175, 10119 Berlin-Prenzlauer Berg.
Karneval der Literaturen Lesung. „Portugal“. Bruno Antunes und Ivo Daniel Lima do Carmo lesen veröffentlichte als auch unveröffentlichte Texte. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Lettrétage, Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Akademie der Künste Lesung & Gespräch. „Rolf Hochhuth liest neue Gedichte, Prosa und Szenen“. Der Autor im Gespräch mit Dietrich Simon. Begrüßung: Volker Braun. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-20 05 70. Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte.
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. Petra Morsbach – „Der Cembalospieler“. „Mit fünf Jahren sieht Moritz zum ersten Mal ein Klavier, nach einer Woche schon spielt er, als hätte er niemals etwas anderes getan. Und bald entdeckt Moritz das Cembalo, für ihn funkelt es, strahlt, ist reine Poesie. Doch ein Cembalo ist unerreichbar für ein Kind aus schwierigen Verhältnissen. Als er endlich eines bekommt, steht etwas anderes längst fest – Moritz wird erblinden.“ (Piper) Moderation: Michael Opitz. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Lehmanns Fachbuchhandlung Buchbesprechung & Lesung. „Mord ist sein Hobby“. Sebastian Fitzek stellt neue Krimis und Thriller vor. Außerdem liest er aus seinem Psychothriller „Der Seelenbrecher“. 6 €. 20.15 Uhr. Telefon: 030-617 91 10. Hardenberg-Haus, Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Dussmann das KulturKaufhaus Buchvorstellung. Nana Mouskouri – „Stimme der Sehnsucht. Meine Erinnerungen“. Eintritt frei. 18 Uhr. KulturBühne an der Sphinx, Friedrichstraße 90, 10117 Berlin-Mitte.
Donnerstag, 13. November
Löwenpalais Lesung & Essen. Wolfgang Prosinger – „Tanner geht. Sterbehilfe – Ein Mann plant seinen Tod“. „Ulrich Tanner weiß, dass er bald sterben wird. Er ist unheilbar krank. Die Schmerzen werden nur unterdrückt von Medikamenten, die ihm die Sinne rauben. Und er weiß, dass der Tod bei seiner Krankheit qualvoll sein wird. Daher hat er eine Entscheidung getroffen: Er wird in die Schweiz gehen und dort Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Sterbebegleitung und Sterbehilfe sind in Deutschland nach wie vor Tabuthemen. Die Diskussion darüber ist schwierig und emotional extrem aufgeladen. Dabei fürchten wir nichts mehr als schmerzhaftes, fremdbestimmtes Sterben. Wolfgang Prosinger begleitete Ulrich Tanner in den letzten Wochen und Monaten seines Lebens und führte zahlreiche Gespräche mit seinen Freunden.“ (S. Fischer) 14 € inklusive Essen. 19.30 Uhr. Telefon: 030-825 76 85. Königsallee 30-32, 14193 Berlin-Wilmersdorf.
Bücher am Nonnendamm Lesung. Gerhard Seyfried – „Gelber Wind oder Der Aufstand der Boxer“. „1900, Peking. Baron von Ketteler, der deutsche Botschafter in Peking, wird von einem Mitglied des fremdenfeindlichen Geheimbunds der chinesischen ‚Boxer’ erschossen – der Startschuss zum ‚Boxeraufstand’. Missionare, chinesische Christen und ‚fremde Teufel’ werden landauf, landab massakriert. Tausende chinesische Aufständische wollen das Gesandtschaftsviertel in Peking stürmen, in dem die schlecht bewaffneten Diplomaten und ihre Familien, Diener und Gäste sich in ihrer Verzweiflung verschanzt haben. Das chinesische Kaiserhaus gibt sich entsetzt, scheint aber im Geheimen mit den Aufständischen zu paktieren – und tut nichts. Unter den Belagerten befindet sich auch die gerade frisch in China eingetroffene Familie des deutschen Kaufmanns Lenk, dessen Handelsimperium in der deutschen Kolonie Tientsin gerade zu florieren begann. Sein Sohn ist vor wenigen Tagen bei einem Ausflug zur chinesischen Mauer verschwunden – wahrscheinlich entführt. Einundfünfzig Tage müssen die Belagerten unter immer dramatischeren Umständen ausharren und um ihr Leben fürchten ...“ (Eichborn) 19.30 Uhr. Nonnnendammallee 87a, 13629 Berlin-Spandau.
Stefan-Heym-Bibliothek Lesung. Kerstin Hensel – „Lärchenau“. „Günter Rochus Konarske ist ein angesehener und vollkommen skrupelloser Arzt. Er führt an Menschen Experimente durch, strebt allen Ernstes den Nobelpreis an, und seine Ehefrau kann neben diesem aufgeblähten männlichen Ego nur noch in der Welt der Oper Zuflucht nehmen. Zwei Lebensläufe, in denen der Aberwitz der letzten 60 Jahre deutscher Geschichte in einer Direktheit auflebt, als würde man diese Zeit noch einmal durchleben können.“ (Luchterhand) 19.30 Uhr. Telefon: 030-67 77 50 21. Dörpfeldstraße 56, 12489 Berlin-Treptow.
Literaturhaus Lesung. „Zeitkapsel Alfred Andersch“. Jan Bürger und Nikola Herweg stellen Alfred Andersch vor. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung. „Die unsichtbaren Städte III“. Es lesen Léda Forgó aus „Der Körper meines Bruders“ und Anja Tuckermann aus „Die Haut“. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Literarischer Salon der Allianz Lesung. Tilman Rammstedt – „Der Kaiser von China“. „Keith Stapperpfennig kommt aus einer einzigartigen Familie. Von der Mutter weiß er wenig, vom Vater gar nichts. Zusammen mit vier vermeintlichen Geschwistern wuchs er beim Großvater auf – mit immer neuen, immer jüngeren Großmüttern. In eine von ihnen hat Keith sich selbst verliebt. Zum Achtzigsten schenken die Enkel ihrem Großvater eine gemeinsame Reise an ein Ziel seiner Wahl. Als er sich China wünscht, will keiner ihn begleiten – am Ende bleibt es an Keith hängen. Der lehnt sich zum ersten Mal im Leben auf, verjubelt das Reisegeld und lässt den Großvater alleine ziehen.“ (DuMont) Moderation: Dirk Knipphals, „taz“. Eintritt frei. 20 Uhr. VIP-Lounge, An den Treptowers 1, 12435 Berlin-Treptow.
La Rayuela Lesung. „Gregorio Ortega Coto liest aus seinen Erzählungen“. Auf Spanisch und Deutsch. Eintritt frei. 20.15 Uhr. Elisabethkirchstraße 3, 10115 Berlin-Mitte.
Buchhändlerkeller Lesung. Markus Orths – „Das Zimmermädchen“. „Lynn Zapatek putzt im Hotel Eden, und sie putzt gründlich. Wo andere Zimmermädchen nichts mehr sehen, fängt es bei Lynn erst an. Immer länger bleibt sie in den Zimmern, gebannt von allem, was sie dort sieht und findet: Zettel, Bücher, Kulturbeutel, Medikamente. Zunächst ist Lynn noch vorsichtig, dann wird sie immer dreister. Sie beschnuppert nicht nur die fremden Kleider, sie zieht sie auch an. An einem Dienstag hört Lynn Schritte auf dem Flur und weiß sofort, sie werden Halt machen vor dem Zimmer, in dem sie steht und längst nicht mehr stehen darf. Sie hört den Schlüssel im Schlüsselloch und ihr bleibt nur ein einziger Zufluchtsort: Lynn kriecht unters Bett und verbringt die Nacht dort. Mit dem Gast über ihr.“ (Schöffling & Co.) 3 €. 20.30 Uhr. Parterre links, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Laine-Art Lesebühne. „Brauseboys“. Mit Hinark Husen, Volker Surmann, Robert Rescue, Frank Sorge, Heiko Werning und Paul Bokowski. Zu Gast: Don Dahlmann, Blogger, und Thomas Franz an der Gitarre und am Gesang. 21 Uhr. Hof, Liebenwalder Straße 39, 13347 Berlin-Wedding.
Freitag, 14. November
Kino Babylon Lesung. David Sedaris – „Schöner wird’s nicht“. „Dem Alltag wohnt der Wahnwitz inne: Wer daran verzweifelt, findet Trost bei manch kurzweiligem Kolumnisten. David Sedaris ist das nicht genug. Das Beste an seinem Leben ist, dass er darüber Buch führt. Ob er seine Kindheit aufarbeitet (die Hölle eines amerikanischen Vorortes, begleitet von einer trinkenden Mutter, schizophrenen Schwestern und schwulen Ambitionen), seiner Jugend nachspürt (der Versuch, der Hölle durch haarsträubende Jobs und persönlichkeitsverändernde Drogen zu entkommen) oder einen erwachsenen Wahlfranzosen darstellt: Sedaris’ Beobachtungen und Erinnerungen sind immer präzise, ernstlich überraschend und herrlich wahrhaftig.“ (Blessing) 12 / 9 €. 19.30 Uhr. Kartentelefon: 030-242 59 69. Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin-Mitte.
Lichterfelder Buchhandlung Lesung. „Virginia Woolf (1882-1941): ‚ „Ein Zimmer für sich allein’“. Einführung in das wechselvolle Leben der Autorin: Hilke Dethlefs. Aus ausgewählten Texten Woolfs liest Ursula Temps. 8 / 5 €. 19.30 Uhr. Oberhofer Weg 15, 12209 Berlin-Steglitz.
Literaturwerkstatt Lesung & Gespräch. „Leben und Schreiben nach dem open mike“. Mit René Becher aus Leipzig, Christoph Steier aus Zürich, Andreas Stichmann aus Leipzig, Julia Zange aus Berlin. Moderation: Dorothea Westphal, Literaturredakteurin aus Berlin. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-485 24 50. Kulturbrauerei, Knaackstraße 97, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
Karneval der Literaturen Lesung. „Irak“. Abbas Khider liest aus veröffnetlichten und unveröffentlichten Texten. 5 €. 20 Uhr. Lettrétage, Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Literaturhaus Lesung. „Asher Reich und SAID lesen aus ihren Gedichten“. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Literaturhaus Lesung. Marianna Suhr – „Trasimeno“. Eintritt frei. 20 Uhr. Informationstelefon: 030-69 50 48 45. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Buchladen Bayerischer Platz Lesung. Pascale Hugues – „Marthe und Mathilde. Eine Familie zwischen Frankreich und Deutschland“. „Meine Großmütter hießen Marthe und Mathilde. Ihre Vornamen begannen mit derselben Silbe. Sie sind im selben Jahr, 1902, geboren. Mathilde am 20. Februar, Marthe am 20. September. Sie sind beide im Jahr 2001 gestorben. Mit ein paar Wochen Abstand, ganz am Anfang des neuen Jahrhunderts, kurz vor ihrem hundertsten Geburtstag.“ (Rowohlt) 20 Uhr. Grunewaldstraße 59, 10825 Berlin-Schöneberg.
Buchhändlerkeller Lesung. Joumana Haddad – „Liliths Wiederkehr“. „Lilith, die erste Frau, die Gott erschuf, soll Adam im Paradies dienen, will sich aber dem männlichen Joch nicht beugen und flieht in die Wüste. Joumana Haddad lässt die mythologische Figur der weiblichen Rebellion in Gedicht und szenischer Darstellung aus ihrem Exil wiederkehren. Lilith wird zum Objekt der Begierde aller Männer: Einmal in ihrem Bann, kann man ihr nicht entkommen.“ (Verlag Hans Schiler) 3 €. 20.30 Uhr. Parterre links, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Samstag, 15. November
WABE Lesung. „16. open mike“. Es liest die erste Hälfte der Finalisten. Eintritt frei. 14 Uhr. Danziger Straße 101, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.
Dussmann das KulturKaufhaus Buchvorstellung. Kara Huber – „Brandenburgische Dorfkirchen und ihre Hüter“. „In Brandenburg gibt es über 1.400 Kirchen, von denen viele vom Verfall bedroht sind. Es ist besonders den Fördervereinen und Schlüsselhütern der Dorfkirchen zu verdanken, dass viele historisch wertvolle Gebäude gerettet und mit neuem Leben erfüllt worden sind. Mit stimmungsvollen Fotografien und kurzen Texten prominenter ‚Paten’ werden 22 ganz unterschiedliche Kirchen in diesem Bildband porträtiert. Damit zeigt er nicht nur einen interessanten Querschnitt durch die brandenburgische Kirchengeschichte, sondern rückt auch die Bewahrer dieser Kirchen in den Mittelpunkt.“ (Prestel) Eintritt frei. 16 Uhr. KulturBühne an der Sphinx, Friedrichstraße 90, 10117 Berlin-Mitte.
Schloss Britz Lesung & Gespräch. Güner Yasemin Balci – „Arabboy. Eine Jugend in Deutschland oder Das kurze Leben des Rashid A.“. „Rashid, Sohn einer libanesisch-palästinensischen Familie, ist weder Deutscher noch Libanese oder Palästinenser, er ist ein ‚Arabboy’, so nennt er sich in den einschlägigen Chaträumen, die er und seine Kumpel mit selbstgemachten Gewalt-Clips versorgen. Sie gehorchen dem Gesetz der Straße, auf der sich jeder sein Recht nehmen muss. Wer das nicht kann, wird zum ‚Opfer’ – er ist dem Lebenskampf nicht gewachsen. Mit Hilfe von Aabid, der es vom Flüchtlingsjungen zum ‚Mega-Checker’ im Rotlichtmilieu gebracht hat, macht Rashid kriminelle Karriere, bis er durch seine Drogensucht die Kontrolle über sein Leben verliert. Ihn rettet seine Verhaftung. Im Gefängnis wartet er auf seine Abschiebung – und Deutschland, das so verhasste Land, wird für ihn zum Inbegriff aller Sehnsüchte.“ (S. Fischer) 19 Uhr. Telefon: 030-60 97 92 30. Festsaal, Alt-Britz 73, 12359 Berlin-Neukölln.
Literaturhaus Lesung & Gespräch & Video. „Tag des inhaftierten Schriftstellers“. Hans Kühner stellt den chinesische Dichter Shi Tao vor. Gabriele Alioth, Freya Klier und Peter Finkelgrün lesen Gedichte von Shi Tao. Xiao Oiav spricht über ihre Erfahrungen mit Zensur und Verfolgung. Videovorführung über die Verhaftung des Künstlers und Intellektuellen Hu Jia. Die Entstehung des Films erläutert Dirk Pleiter von Amnesty International. Im Anschluss sprechen Hans Kühner, Günter Nooke und Dirk Pleiter. Moderation: Margit Miosga. Eintritt frei. 19 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Humboldt-Bibliothek Lesung. Oliver Bottini – „Im Auftrag der Väter“. „An einem regnerischen, nebligen Wochenende im Oktober steht plötzlich ein Mann im Garten der Freiburger Familie Niemann. Er versucht ins Haus einzudringen, doch als die Polizei eintrifft, ist er schon wieder verschwunden. In derselben Nacht kehrt er zurück und stellt der Familie ein unerklärliches Ultimatum. Die Freiburger Hauptkommissarin Louise Bonì und ihre Kollegen ermitteln unter Hochdruck. Es geht das Gerücht, dass der Täter vom Balkan stammt. Louises Ermittlungen führen sie in ein gefährliches Niemandsland ...“ (Scherz Verlag) 19.30 Uhr. Karolinenstraße 19, 13507 Berlin-Tegel.
Karneval der Literaturen Lesung. „Lateinamerika“. Carolina Jobbagy, Yanko Gonzalez und Domingo Ramos lesen aus veröffentlichten und unveröffentlichten Texten. Auf Spanisch und Deutsch. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Lettrétage, Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Buchhändlerkeller Lesung. „Belletristik, 7. Ausgabe“. Aus dem Literaturzeitschrift lesen Dominic Angeloch, Hannes Bajohr, Johannes CS Frank, Johanna Melzow und Philip Weber. 3 €. 20.30 Uhr. Parterre links, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Sonntag, 16. November
Lehmanns Fachbuchhandlung Buchbesprechung. „Vom Verschwinden. Über die literarische Wiederkehr des Verlorenen und Verschollenen“. Sigrid Löffler stellt aktuelle Bücher über das Verschwinden vor. Die Furie des Verschwindens regiert die neuen Bücher. Noch nie war so viel vom Verschwinden und von Verschwundenen die Rede wie in den Neuerscheinungen dieses Herbstes. Der eine Autor erzählt auf 1.000 Seiten über die verschwundene DDR, der andere malt sich aus, wie die Erde nach dem Verschwinden der Gattung Homo sapiens aussehen könnte. Und ein anderer kehrt zurück nach Masuren, in die alte Heimat, und sucht nach den Spuren seiner verschwundenen Lebensmenschen. Und ein seltsamer Zufall will es, dass gleich mehrere bedeutende Bücher – von Karl Schlögel, Orlando Figes, Martin Amis – an die Millionen von Opfern erinnern, die in Stalins sowjetischen Gulags verschwunden sind. 6 €. 11 Uhr. Telefon: 030-617 91 10. Hardenberg-Haus, Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin-Charlottenburg.
WABE Lesung. „16. open mike“. Es liest die zweite Hälfte der Finalisten. Anschließend Siegerpreisehrung. Eintritt frei. 12 Uhr. Danziger Straße 101, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.
Singer109 Lesung. Klaus Höpcke – „Über linke Heimatliebe“. „In Cuxhaven kam er am 27. November 1933 zur Welt. Ein Jahr, an das man sich gemeinhin in Deutschland nicht besonders gern erinnert. Bei Höpcke sollte man es schon. Der studierte Journalist hat nie Zweifel aufkommen lassen, wo er politisch stand. Mit dieser Geradlinigkeit machte er sich stets angreifbar – aber auch berechenbar. Das dokumentiert er auch in seinen Beiträgen, die aus unterschiedlichen Anlässen in den letzten Jahren entstanden.“ (edition ost) 14 Uhr. Singerstraße 109, 10179 Berlin-Mitte.
Polnisches Institut Gespräch. „Literarischer Sonntag mit Stefan Chwin“. Moderation: Olaf Kühl. 16 Uhr. Burgstrasse 27, 10178 Berlin-Mitte.
Georg Kolbe Museum Lesung. „Die Literaturnobelpreisträgerin Pearl S. Buck und ihr Chinabild“. Beate Neubauer liest unter anderem aus „Die gute Erde“. 10 €. 17.30 Uhr. Sensburger Allee 25, 14055 Berlin-Charlottenburg.
Karneval der Literaturen Lesung. „Indien“. Kiran Nagarkar liest auf Englisch aus veröffentlichten und unveröffentlichten Texten. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Lettrétage, Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Montag, 17. November
Hotel Bogotá Lesung. Ann Granger – „Neugier ist ein schneller Tod. Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross“. „Lizzie Martin wurde von ihrer Londoner Herrschaft nach New Forest aufs Land geschickt, um einer jungen Frau Beistand zu leisten, deren Baby auf tragische Weise starb. Allein diese Aufgabe wäre schon schwer genug, doch die Dinge nehmen eine noch viel düsterere Wendung, als im Garten des Hauses die Leiche des ortsansässigen Rattenfängers gefunden wird. Und direkt daneben kniet die junge Frau, weinend und am ganzen Leib mit Blut bedeckt. In ihrer Ratlosigkeit wendet sich Lizzie wieder einmal an ihren alten Freund Inspector Benjamin Ross von Scotland Yard. Zusammen versuchen sie, das grausame Verbrechen aufzuklären.“ (Lübbe) 8 / 6 € einschließlich der Verzehr von kulinarischen Köstlichkeiten. 17 Uhr. Schlüterstraße 45, 10707 Berlin-Charlottenburg.
Dussmann das KulturKaufhaus Buchvorstellung. Martina Brandl – „Glatte runde Dinger“. „Als sie sich weigert, sich auch nur einen Millimeter fortzubewegen, kommt ihr Leben in Fahrt: Eigentlich ist Sabine Rosenbrot nur auf dem Weg von Kassel nach Berlin. Doch in Wolfsburg fliegt sie wegen Schaffnerbeleidigung aus dem ICE. Kurz entschlossen marschiert sie los. Raus aus ihrem alten Leben, rein ins Ungeplante.“ (Scherz Verlag) Eintritt frei. 18 Uhr. KulturBühne an der Sphinx, Friedrichstraße 90, 10117 Berlin-Mitte.
Schwartzsche Villa Lesebühne. „Autorenforum: Lesen – Zuhören – Diskutieren“. Vorlesen unveröffentlichter Texte. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Informationstelefon: 030-693 73 51. Kleiner Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Instituto Cervantes Buchvorstellung & Gespräch. „Paso doble – Junge spanische Literatur“. Mit den Autoren Lolita Bosch und Felix J. Palma. Moderation: Marco Thomas Bosshard. Auf Spanisch und Deutsch. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Rosenstraße 18-19, 10178 Berlin-Mitte.
Jüdisches Museum Lesung. Ruth Klüger – „unterwegs verloren. Erinnerungen“. „‚weiter leben’, Ruth Klügers autobiographisches Überlebensbuch, war ein beklemmendes Augenzeugnis der Konzentrationslager von Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau, Christianstadt. Doch was kam nach dem Krieg? Aus dem dreizehnjährigen Mädchen, dem die Gaskammer nur durch einen glücklichen Zufall erspart geblieben war, wurde eine angesehene Literaturwissenschaftlerin, eine selbstbewusste Feministin und eine international ausgezeichnete Schriftstellerin. Der American Way of Life in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die komplexe Beziehung zu ihren zwei Söhnen, die unglückliche Ehe und die als Befreiung empfundene Scheidung sind Themen dieser Autobiographie. Hier erzählt eine Frau, die sich ihre Muttersprache ebenso zurückerobert wie ihre Geburtsstadt Wien, die sich mit den Verlusten, die das Altern bringt, auseinandersetzt und sich den Schatten und Visionen der Vergangenheit, aber auch denen der Gegenwart stellt.“ (Zsolnay) 7 / 5 €. 19.30 Uhr. Konzertsaal, 2. Obergeschoss, Altbau, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin-Kreuzberg.
Buchhandlung Saavedra Lesung. Esmahan Aykol – „Scheidung auf Türkisch. Ein Fall für Kati Hirschel“. „Schon ihr Eintritt in die Industriellenfamilie stand unter einem schlechten Stern: Sani war den reichen Ankaral Dgils nicht gut genug, ihre Hochzeit mit Cem wurde nicht gefeiert. Wenige Jahre danach wird die schöne junge Umweltschützerin tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Warum musste sie sterben? Obwohl die Geschichte sie eigentlich überhaupt nichts angeht, mischt sich Kati Hirschel in die Ermittlungen ein – das Schicksal dieser Frau scheint ihr exemplarisch für so viele junge Türkinnen zu sein.“ (Diogenes) 20 Uhr. Breite Straße 2 A, 13187 Berlin-Pankow.
Literaturhaus Lesung. Hasan Ali Toptas – „Die Schattenlosen“. „Ein Lehrling verschwindet aus dem Frisörsalon. Auch das schöne Mädchen Güvercin ist verschollen – hat der Dorftrottel sie entführt? Das spurlose Verschwinden greift um sich wie eine Epidemie. Schon berichtet die Provinzpresse in fetten Schlagzeilen über den Skandal. Der Bürgermeister, noch siegestrunken nach seiner Wiederwahl, weiß sich nicht mehr zu helfen. Ein Albtraum legt sich über das Dorf. Oder ist dieses Verwirrspiel nur die Erfindung eines in Geschichten vernarrten Kunden, der im Spiegel des Frisörsalons seine Fantasie spielen lässt?“ (Unionsverlag) Gerhard Meier und der Autor lesen aus dem Roman. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
!!! Achtung !!! Hatice Akyün hat bedauerlicherweise abgesagt. Stattdessen liest Zehra Cirak aus ihren veröffentlichten und unveröffentlichten Gedichten. Karneval der Literaturen Lesung. „Türkei“. Hatice Akyün liest aus veröffentlichten und unveröffentlichten Texten. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Lettrétage, Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Buchhändlerkeller Lesung. Béla Balázs – „Der heilige Räuber und andere Märchen“. Außerdem liest Anna Lezsnai aus „Wahre Mürchen aus dem Garten Eden“. 3 €. 20.30 Uhr. Parterre links, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Dienstag, 18. November
Vertretung der Europäischen Kommission Lesung & Gespräch im Rahmen von „Europa literarisch: Finnland“. Kjell Westö – „Wo wir einst gingen“. „Eine Stadt, in der es gärt, ist dieses Helsinki in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Auf das Trauma des finnischen Bürgerkriegs 1918, der einen Riss durch die Gesellschaft zieht, folgen die enthemmten zwanziger Jahre wie ein einziger langer Rausch. Nach den Kriegsgräueln prägen nun Jazz, Fußball, Schwindsucht, Hunger, Fotografie, Champagnerorgien, Prohibition, Tennis, Bubiköpfe und schimmelige Armeekasernen das Bild. Die unterschiedlichsten Menschen treffen sich in dieser Stadt, vereint in ihrer Sehnsucht nach Glück und Bedeutung in ihrem Leben: zum Beispiel der radikale Allu Kajander, der seine Sportlerkarriere opfert, um zur See zu fahren; der hasserfüllte Cedi Lilljehelm, der mit den Visionen der faschistischen Schwarzhemden sympathisiert; seine frivole Schwester Lucie mit ihrem unbändigen Freiheitswillen, die einen Hauch des dekadenten Paris in den Norden trägt und die Männer in Scharen anzieht; und nicht zuletzt der idealistische, hoch sensible Fotograf Eccu, der am Ende an der harschen Wirklichkeit scheitert. Doch bei allem Kampf, bei allem Scheitern und bei aller Bitterkeit gibt es auch hier, in diesen unruhigen Zeiten, die großen menschlichen Gesten, getragen von Liebe und Verständnis und Mitmenschlichkeit, die letztlich triumphieren …“ (btb) Eintritt frei. 18 Uhr. Telefon: 030-22 80 20 00. Unter den Linden 78, 10117 Berlin-Mitte.
Botschaft von Rumänien Lesung. Claudiu M. Florian – „Zweieinhalb Störche“. „Eine Kindheit Mitte der siebziger Jahre. Ein Junge wächst auf bei seinen Großeltern (den beiden ‚Störchen’) in einem kleinen, abgelegenen Ort an der ‚Europastraße 60’. Der Großvater ist Rumäne, ein von den Kommunisten seines Dienstes enthobener Gendarm und entschiedener Gegner ‚Dieser’, der Macher in Bukarest; die Großmutter deutschstämmig und in der Tradition der Siebenbürger Sachsen lebend, wacht über Hof und Familie und darüber, dass der Großvater nicht zu oft in der Dorfkneipe gesehen wird. Die Eltern leben in Bukarest, wo der Vater als Theaterregisseur arbeitet. Selten haben sie Zeit, ihren einzigen Sohn zu sehen oder ihm die große und befremdliche Stadt Bukarest zu zeigen.“ (Transit Verlag) 18.30 Uhr. Dorotheenstraße 62-66, 10117 Berlin-Mitte.
Schwartzsche Villa Lesung. „Felix Huby liest aus seinen Berliner Peter-Heiland-Krimis“. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Informationstelefon: 030-791 31 25. Großer Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Buchhandlung Starick Lesung & Musik. Antje Leschonski (Hrsg.) – „Engel, Fisch und falsche Bärte. Bilder und Geschichten aus märkischen Kirchen“. Musik: Julius Helm, Preisträger von „Jugend musiziert“, an der Gitarre. 5 / 3 €. 20 Uhr. Breite Straße 35 / 36, 14199 Berlin-Wilmersdorf.
Literarisches Colloquium Lesung & Gespräch. Rolf Lappert – „Nach Hause schwimmen“. „Wilbur, gerade mal 1,50 Meter groß, ist wirklich kein Glückskind: Seine irische Mutter stirbt bei der Geburt, sein schwedischer Vater macht sich aus dem Staub, und sein erstes Zuhause ist der Brutkasten. Erst als seine Großeltern ihn nach Irland holen, erfährt er, was Heimat ist. Doch das Glück währt nicht lang: Sein bester Freund kommt in die Erziehungsanstalt, und seine Großmutter Orla stirbt bei einem Unfall. Auch wenn er gern so stark wäre wie Bruce Willis: Er ist und bleibt ein Verlierer. Erst die charmante Aimee bringt ihm etwas anderes bei: Wilbur muss endlich lernen, zu leben – ob er will oder nicht.“ (Hanser) Moderation: Meike Fessmann. 6 / 4 €. 20 Uhr. Telefon: 030-816 99 60. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
Karneval der Literaturen Lesung. „Tschetschenien“. Apti Bisultanov und Ekkehard Maaß lesen aus veröffentlichten und unveröffentlichten Texten. Auf Tschetschenisch und Deutsch. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Lettrétage, Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Literaturhaus Gespräch. „Wirtschaft und Literatur“. Die Schriftstellerin und Regisseurin Jenny Erpenbeck im Gespräch mit dem Rechtsanwalt und Notar Peter Raue. Moderation: Monika Kaiser. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. „68 als Bezugspunkt für Autorinnen. Das Beispiel Irmtraud Morgner“. Es liest Meike Schlüter. Einführung: Rudolf Bussmann und Inge Stephan. Moderation: Christian Hippe. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Krimibuchhandlung totsicher Lesung. „Es geschah in Berlin“. Horst Bosetzky, Iris Leister und Jan Eik lesen aus ihren neuen Hermann-Kappe-Romanen. 4,50 inklusive Buffet. 20 Uhr. Telefon: 030-84 85 45 09. Winsstraße 16, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.
Mittwoch, 19. November
Neues Deutschland Lesung. Klaus Höpcke – „Über linke Heimatliebe“. „In Cuxhaven kam er am 27. November 1933 zur Welt. Ein Jahr, an das man sich gemeinhin in Deutschland nicht besonders gern erinnert. Bei Höpcke sollte man es schon. Der studierte Journalist hat nie Zweifel aufkommen lassen, wo er politisch stand. Mit dieser Geradlinigkeit machte er sich stets angreifbar – aber auch berechenbar. Das dokumentiert er auch in seinen Beiträgen, die aus unterschiedlichen Anlässen in den letzten Jahren entstanden.“ (edition ost) 2 €. 18.30 Uhr. Münzenbergsaal, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin-Friedrichshain.
Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund Buchvorstellung. Volker Koop – „Himmlers letztes Aufgebot. Die NS-Organisation ‚Werwolf’“. „Der Zweite Weltkrieg war schon längst entschieden, als die Nationalsozialisten den ‚Endsieg’ immer noch mit aller Macht erzwingen wollten. Dazu sollte neben dem ‚Volkssturm’ auch die Organisation ‚Werwolf’ beitragen, deren Aufstellung im September 1944 von dem Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, befohlen worden war. Ihr war die Aufgabe zugedacht, aus dem Untergrund die alliierten Besatzungstruppen mit Sabotageakten in Atem zu halten und die Kooperation deutscher Landsleute mit den Siegermächten zu unterbinden. Doch Streitigkeiten zwischen SS, Wehrmacht und Partei blockierten das Vorhaben, sodass sich erst in den letzten Kriegswochen ‚Werwolf’-Gruppen bilden konnten. Ihre Aktivitäten beschränkten sich dann allerdings auf die Ermordung zahlreicher Zivilisten, denen sie ‚ehrlosen Verrat’ vorwarfen, vor allem in den befreiten linksrheinischen Gebieten und in Süddeutschland.“ (Böhlau Verlag) Begrüßung: Staatssekretär Hermann Binkert, Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund. Einführung: Harald S. Liehr, Böhlau Verlag. 19 Uhr. Anmeldung erbeten bis zum 13. November unter E-Mail: sabine.rehorst@boehlau.de. Mohrenstraße 64, 10117 Berlin-Mitte.
Humboldt-Bibliothek Lesung. Tanja Kinkel – „Säulen der Ewigkeit“. „Als eine der ersten Engländerinnen kommt Sarah im Jahre 1815 an der Seite ihres italienischen Mannes nach Ägypten. Noch ahnt sie nicht, welche Abenteuer dieses geheimnisvolle, gefährliche Land für sie bereithält, das gerade erst beginnt, sich Europa zu öffnen. Während Giovanni Belzoni in Abu Simbel und am Fuße der Pyramiden zum erfolgreichsten Jäger verlorener Schätze wird, gibt Sarah sich nicht mit der Rolle der braven englischen Ehefrau zufrieden, die geduldig auf die Heimkehr ihres Gatten wartet. Stattdessen findet sie fern ihrer Heimat jene Freiheit, nach der sie sich schon lange sehnt. Dabei kreuzen ihre Wege immer wieder die des französischen Konsuls Drovetti, der mit Belzoni um die spektakulärsten Entdeckungen wetteifert. Er ist fasziniert von der ungewöhnlichen Frau – und setzt alles daran, sie für sich zu gewinnen …“ (Droemer) 7 €. 19.30 Uhr. Karolinenstraße 19, 13507 Berlin-Tegel.
Deutsches Theater Lesung. Bertrand Badiou, Hans Höller, Andrea Stoll und Barbara Wiedemann (Hrsg.) – „Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Herzzeit. Briefwechsel“. „Die Liebesbeziehung zwischen den beiden bedeutendsten deutschsprachigen Dichtern nach 1945 beginnt im Wien der Nachkriegszeit. Bachmann studiert dort Philosophie, für Paul Celan ist Wien eine Zwischenstation. Im Mai 1948 lernen sie einander kennen, Ende Juni geht er nach Paris. Ihr Briefwechsel nach der Trennung ist zuerst schütter, verläuft zögernd, dann setzt er sich fort in immer neuen dramatischen Phasen. Jede dieser Phasen hat ihr eigenes Gesicht: ihren besonderen Ton, ihre Themen, ihre Hoffnungen, ihre Dynamik, ihre eigene Form des Schweigens. Ende 1961 brechen das briefliche Gespräch und die persönlichen Begegnungen ab, als sich Celans psychische Krise auf dem Höhepunkt der ‚Goll-Affäre’ zuspitzt.“ (Suhrkamp) Es lesen Jens Harzer und Marina Galic. Einführung: Dr. Thomas Sparr. 20 Uhr. Kartentelefon: 030-28 44 12 25. Kammerspiele, Schumannstraße 13a, 10117 Berlin-Mitte.
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. Irena Brežná – „Die beste aller Welten“. „Schauplatz des Romans ist eine kleine Stadt im östlichen Europa Anfang der 60er Jahre. Für die 11-jährige Ich-Erzählerin Jana gibt es zwei Welten: die Welt der Schule, die mit ihrem sozialistischen Heldenpathos eine große Anziehungskraft auf Jana ausübt, und die Welt des Elternhauses. Der Vater, ein Anwalt, wird als ‚bürgerliches Element’ zum Brückenbau abkommandiert, die erfinderische und schöne Mutter verschwindet im Gefängnis, doch darüber spricht man nicht. Aus der bedrohlich wirkenden und politisch grauen Umgebung zaubert sich das phantasievolle Mädchen seine eigene Welt, die darin gipfelt: Das Schreckliche ist dazu da, das Schöne noch schöner zu machen.“ (Edition Ebersbach) Moderation: Sigrid Wesener. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Karneval der Literaturen Lesung. „Thailand“. Rattawut Lapcharoensap liest aus veröffentlichten und unveröffentlichten Texten. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Lettrétage, Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Lehmanns Fachbuchhandlung Lesung. Oliver Uschmann – „Murp! Hartmut und ich verzetteln sich“. „Darf man auf Rasthöfen Menschen mit Kunst belästigen? Muss man selbst komplett orientierungslos sein, um anderen gute Ratschläge zu erteilen? Soll man im Stau Currywurst verkaufen? Kann man bei der perfekten Unperfektheit einfach rausfahren? Und was bitte ist eigentlich ‚Murp’?“ (Scherz Verlag) 6 €. 20.15 Uhr. Telefon: 030-617 91 10. Hardenberg-Haus, Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Donnerstag, 20. November
Dussmann das KulturKaufhaus Buchvorstellung. Nina Ruge – „Das Geheimnis gesunder und schöner Haut“. Eintritt frei. 18 Uhr. KulturBühne an der Sphinx, Friedrichstraße 90, 10117 Berlin-Mitte.
Kino Babylon Lesung. Anna Gavalda – „Alles Glück kommt nie“. „Charles Balanda, 47, ist ein erfolgreicher Architekt und glücklich mit seinem Leben. Bis er einen Brief bekommt, in dem nur drei Worte stehen: ‚Anouk ist tot.’ Von da an ist nichts mehr, wie es war. Denn Anouk ist nicht nur seine große Liebe gewesen, sie war eine wunderbare Frau, und ihr Sohn, der hochbegabte Alexis, war sein Freund, bis ... Was damals geschah, lässt Charles nicht mehr los. Er begibt sich auf Spurensuche und merkt, dass er sich eigentlich nach einem ganz anderen Leben sehnt.“ (Hanser) Auf Französisch. Deutsche Textpassagen: Hinrich Schmidt-Henkel. 12 / 9 €. 19.30 Uhr. Kartentelefon: 030-242 59 69. Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin-Mitte.
Janusz-Korczak-Bibliothek Lesung. Ernst-Georg Schwill – „Is doch keene Frage nich. Erinnerungen eines Schauspielers“. „Als viertes von fünf Kindern in einfachsten Verhältnissen geboren, wächst Schwill als Waisenkind in Kinderheimen auf, kommt sogar in ein Heim für Schwererziehbare. Er ist eine richtige Berliner Göre, und das ist genau das, was ein Team der DEFA für den Film ‚Alarm im Zirkus’ sucht. Die Wahl fällt auf den kleinen Kerl. Vom Film kommt Schwill nicht mehr los. Ob große oder kleine Rollen, jeder gibt er unverkennbares Profil und Seele. In seinen Erinnerungen erzählt er aus der turbulenten Berliner Nachkriegszeit, wartet mit amüsanten Anekdoten aus der Welt vor und hinter der Kamera auf und verschweigt auch weniger glanzvolle Momente seines Lebens nicht.“ (Das Neue Berlin) Eintritt frei. 19.30 Uhr. Berliner Straße 120/121, 13187 Berlin-Pankow.
Kulturzentrum Adlershof Lesung. Reinhard Lakomy – „Es war doch nicht das letzte Mal“. „Reinhard Lakomy – eine der schillerndsten und vielseitigsten Persönlichkeiten der DDR-Musikszene, damals wie heute erfolgreich. Ein Einzelgänger, ein Experimentator, ein Querdenker, der Konflikte nie scheute, Erfolge nicht auf bequemem Wege suchte, seinen Gefühlen traute und folgte. In seiner Autobiografie gibt er streitbar Auskunft über sich und die Menschen an seiner Seite, über seine Arbeit, seine Musik, über Weggefährten und über das Land, in dem seine musikalische Laufbahn begann und seine Lebensvorstellungen geprägt wurden.“ (Das Neue Berlin) 19.30 Uhr. Bürgersaal, Alte Schule, Dörpfeldstraße 54, 12489 Berlin-Treptow.
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch. Daniel Kehlmann und Sebastian Kleinschmidt – „Requiem für einen Hund. Ein Gespräch“. „Ein Stück lebendiger Literatur, anregend und unterhaltsam, erzählerisch und philosophisch, heiter und ernst. Ein Gespräch über Hunde, Papageien und Löwen, Schriftsteller und Philosophen, über Götter, Affen, Menschen und Genies, über Humor und Humorlosigkeit, Kunst und Leben, über Kindheit und Eltern, Schauspieler und Theater, Krankheit und Tod, über den Beruf des Autors, über den Ruhm und immer wieder über die Vermessung der Welt.“ (Matthes & Seitz) Es liest Meike Schlüter. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Literaturhaus Lesung. Polina Daschkowa – „Das Haus der bösen Mädchen“. Moderation: Tina Links. Deutsche Textpassagen: Nicole Ohliger, Schauspielerin. 8 / 6 €. 20 Uhr. Informationstelefon: 030-26 39 18 11. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
!!! Achtung !!! Jorgos Valasiadis hat bedauerlicherweise abgesagt. Stattdessen liest Dilek Güngör. Karneval der Literaturen Lesung. „Griechenland / Türkei“. Jorgos Valasiadis liest aus veröffentlichten und unveröffentlichten Texten. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Lettrétage, Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Buchhändlerkeller Lesung. Eckhard Henscheid – „Gott trifft Hüttler in Vaduz“. „Behandelt wird, im Grund- wie im Aufriss, die Problematik des New Yorker WTC-Anschlags wie die Thematik der deutschen Wiedervereinigung im Verbund mit der gleichzeitigen Reichspogromnacht; gestreift die immerhin ziemlich parallele Frage nach der auch fortan geltenden Theodizee; und gründlich durchgenommen bereits im Eingangsessay das Geheimnis, was es mit dem Jahr 1492 auf sich hat.“ (Kunstmann Verlag) 3 €. 20.30 Uhr. Parterre links, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Freitag, 21. November
Instituto Cervantes Lesung. „Grenzgänge und Roadpoems“. Es lesen Luis F. Fabre, Julio Espinosa Guerra, Kattia Piñango Pinto, Eduardo Mariño, Minerva Reynosa und Domingo de Ramos. Auf Spanisch und Deutsch. Moderation: Johannes Specht. 5 / 3 €. 19 Uhr. Rosenstraße 18-19, 10178 Berlin-Mitte.
Auswärtiges Amt Lesung. Eberhard Straub – „Kaiser Wilhelm II. Die Erfindung des Reiches aus dem Geist der Moderne“. „Kaum ein anderer Herrscher der Neuzeit ist in einem so verheerenden Ausmaß Opfer oberflächlicher ‚Journalisierung’ (Ernst Jünger) geworden wie Kaiser Wilhelm II. Der Fehl- und Vorurteile sind Legion, und es ist hohe Zeit, Wilhelm II. aus seiner Zeit heraus zu verstehen.“ (Landtverlag) 19 Uhr. Fritz-Kolbe-Saal, Lichthof, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin-Mitte.
Drews Bestattungen Lesung. „Kappe-Krimiromane“. Es lesen Jan Eik aus „Nach Verdun. Berlin 1916“, Iris Leister aus „Novembertod. Berlin 1918“ und Horst Bosetzky aus „Der Lustmörder. Berlin 1920“. 6 €. 19.30 Uhr. Anmeldung erbeten unter Telefon: 030-36 41 27 24. Mommsenstraße 31, 10629 Berlin-Charlottenburg.
Kino Babylon Lesung. Nicholas Sparks – „Bis zum letzten Tag“. „An die große Liebe glaubt Travis Parker nicht. Er hat sich seine Welt bestens eingerichtet: ein guter Job, nette Freunde, ab und an eine kleine Affäre. Doch dann lernt der überzeugte Junggeselle Gabby Holland kennen, die sein Herz im Sturm erobert. Mit ihr will er bis ans Ende der Tage zusammen sein. Da stellt ihn ein schrecklicher Unfall vor eine Entscheidung um Leben und Tod.“ (Heyne) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Alexander Wussow, Schauspieler. 12 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 030-242 59 69. Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin-Mitte.
Buchladen Bayerischer Platz Lesung. Frauke Meyer-Gosau – „Einmal muss das Fest ja kommen. Eine Reise zu Ingeborg Bachmann“. „Ingeborg Bachmann, 1926 in Klagenfurt geboren, lebte in Wien, Ischia, Rom, Neapel, München, Zürich und Berlin, 1973 starb sie in Rom – selten war ein Schriftstellerinnen-Dasein so glamourös und rätselhaft, eine Schreib-Existenz derart rastlos. Im Werk ist all dies aufgegangen: Ingeborg Bachmanns Gedichte und Lieder beschwören ihre ischitanische und neapolitanische Zeit, auch ein Hörspiel hatte dort seinen Ursprung. Und während die erste veröffentlichte Prosa erzählte, was sie in Österreich und Italien sah und hörte, finden die späten Erzählungen und Romane – geschrieben vor allem in Rom – allesamt ihren zentralen Schauplatz in Wien. Anderes führt nach Harlem oder Manhattan, nach Prag, Paris oder in die ägyptische Wüste: Nicht nur das Umherziehen, auch ein unablässiges Umherreisen gehörte zu dieser Biographie. Frauke Meyer-Gosau folgt der unruhigen Bewegung: Ihre literarische Reise führt an Ingeborg Bachmanns Lebens-Orte. Sie sucht Landschaften, Städte und Häuser auf, zieht das Werk zu Rate, Verwandte, Spezialisten und Freunde zeichnen ein bislang unbekanntes Bild von der einstigen Diva assoluta. Die steht am Ende ganz gegenwärtig da: ‚Sie könnte so zur Tür hereinkommen.’“ (C.H. Beck) 20 Uhr. Grunewaldstraße 59, 10825 Berlin-Schöneberg.
Literaturhaus Gespräch. „Herzzeit. Der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan“. Sigrid Weigel und Winfried Menninghaus sprechen darüber. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Literaturhaus Lesung & Vortrag. „Suchers Leidenschaften: Arthur Schnitzler“. Tina Engel und C. Bernd Sucher setzen sich mit dem Leben und Werk von Arthur Schnitzler auseinander. 12 / 8 €. 20 Uhr. Reservierungstelefon: 030-64 77 65. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Lettrétage Lesung. „Chechov meine Liebe I“. Elisabeth Sutterlüty und Denis Abrahams lesen aus Anton Chechovs und Olga Knippers „Mein ferner, lieber Mensch. Ein Liebesroman in Briefen“. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Buchhändlerkeller Lesung. Matthias Eckoldt – „Die TopIdioten“. „Die ‚TopIdioten’ sind Extremisten der Informiertheit. Sie jonglieren virtuos mit allen Verführungen der Multioptionsgesellschaft. Ob es um Fitnessriegel, Zorbing, Alpen-Biking oder das Buch des Herbstes geht, den ultimativen In-Club, Sauerstoffbars, Chi-Yoga-Dance, Kinderwagentiefbettfelgen oder adventure food: Die ‚TopIdioten’ kennen das richtige Rezept. Doch ihre clever-idiotischen Kalkulationen gehen nicht auf ...“ (Kulturverlag Kadmos) 3 €. 20.30 Uhr. Parterre links, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Samstag, 22. November
Freie Universität Lesung im Rahmen des „Benjamin-Franklin-Lecture“. Götz W. Werner – „Einkommen für alle“. „Werner fordert nichts weniger als eine radikale Umkehr vor allem in unseren sozialen Sicherungssystemen. Denn das Versprechen, den Bürgern zu einer menschenwürdigen Sicherung ihrer Existenz zu verhelfen, hat die Politik längst gebrochen. Stattdessen werden die Empfänger von Sozialleistungen gegängelt; Götz W. Werner scheut sich nicht, Hartz IV als ‚offenen Strafvollzug’ zu bezeichnen.“ (Kiepenheuer & Witsch) 12 Uhr. Hörsaal West, Hindenburgdamm 30, 12203 Berlin-Steglitz.
Akademie der Künste Preisverleihung. „Anna Seghers-Preis 2008 an Lukas Bärfuss und Alejandra Costamagna“. Laudatoren: Ingo Schulze und Elisabeth Gerling. Anschließend lesen die Preisträger. Eintritt frei. 19 Uhr. Telefon: 030-20 05 70. Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte.
Instituto Cervantes Lesung & Tanz. „Gedichte gegen Hundeleben“. Auf Spanisch und Deutsch. Mit Montserrat Álvarez, Yanko González, Rafael Muñoz Zayas, Carolina Jobbágy und Diana Lichy. Anschließend Performance mit Texten von José E. Sánchez und dazugehörigem Tanz von Judith Téllez. Moderation: Claudia Díaz. 5 / 3 €. 19 Uhr. Rosenstraße 18-19, 10178 Berlin-Mitte.
Lettrétage Lesung. „Die Schriftstellerin und ihre Muse: Gertrude Stein und Alice B. Toklas“. Es liest Nadine Meier. 5 €. 19.30 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Sonntag, 23. November
Berliner Ensemble Preisverleihung. „Kleist-Preis 2008 an Max Goldt“. Laudatio: Daniel Kehlmann. 11 Uhr. Telefon: 030-28 40 81 55. Foyer, Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin-Mitte.
Literaturhaus Lesung. Ivo Sachs – „Schimpansen am Abgrund“. „Arvid ist Schauspieler und arbeitslos, mal mehr, mal weniger. Ab und zu geht er ‚den Barkeeper mimen’, die Miete zahlt ‚netterweise das Amt’. Auf seinen Streifzügen durch Berlin begegnet Arvid allerlei ‚hohlen Arschgeigen’ und ‚vergnügungsgierigen Gesamtkunstwerken’, darunter etwa drei ‚Jüngelchen, die hübschen Schmollmünder in Position drapiert’ oder einem ‚Elektrohippie Ende zwanzig mit den Augenringen eines Pandabären’. Außerdem trifft er noch auf so abstruse Typen wie den ‚leibhaftigen Tod’, der sich als ‚in Werbemanier bedruckte, hohle Pappstatue’ entpuppt.“ (Proviant-Buch Verlag) 3 / 2 €. 18 Uhr. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Berliner Ensemble Lesung. Günter Grass – „Die Box. Dunkelkammergeschichten“. 20 Uhr. Telefon: 030-28 40 81 55. Foyer, Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin-Mitte.
Montag, 24. November
Auswärtiges Amt Lesung. Güner Yasemin Balci – „Arabboy. Eine Jugend in Deutschland oder Das kurze Leben des Rashid A.“. „Rashid, Sohn einer libanesisch-palästinensischen Familie, ist weder Deutscher noch Libanese oder Palästinenser, er ist ein ‚Arabboy’, so nennt er sich in den einschlägigen Chaträumen, die er und seine Kumpel mit selbstgemachten Gewalt-Clips versorgen. Sie gehorchen dem Gesetz der Straße, auf der sich jeder sein Recht nehmen muss. Wer das nicht kann, wird zum ‚Opfer’ – er ist dem Lebenskampf nicht gewachsen. Mit Hilfe von Aabid, der es vom Flüchtlingsjungen zum ‚Mega-Checker’ im Rotlichtmilieu gebracht hat, macht Rashid kriminelle Karriere, bis er durch seine Drogensucht die Kontrolle über sein Leben verliert. Ihn rettet seine Verhaftung. Im Gefängnis wartet er auf seine Abschiebung – und Deutschland, das so verhasste Land, wird für ihn zum Inbegriff aller Sehnsüchte.“ (S. Fischer) 19 Uhr. Fritz-Kolbe-Saal, Lichthof, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin-Mitte.
Schwartzsche Villa Lesebühne. „Autorenforum: Lesen – Zuhören – Diskutieren“. Vorlesen unveröffentlichter Texte. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Informationstelefon: 030-693 73 51. Kleiner Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Literaturforum im Brecht-Haus Gespräch. „Übergänge: ‚Die Zeiten sind heller geworden. / Die Zeiten sind finstrer geworden …’“. Paul Werner Wagner spricht mit dem Literaturwissenschaftler Frank Hörnigk. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Lettrétage Lesung. „Chechov, meine Liebe II“. Elisabeth Sutterlüty liest aus den Erinnerungen der Lydia Awilowa. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Dienstag, 25. November
Grohnsche Buchhandlung Lesung. Zora del Buono – „Canitz’ Verlangen“. „Als er in der Morgendämmerung aus einem Berliner Club und ans Ufer der Spree tritt, sieht er, zwischen Ästen treibend, die Leiche einer Frau. Statt zur Polizei zu gehen, behält Hubert Canitz den Fund für sich. Doch der Anblick verfolgt ihn – und er beschwört die Erinnerung an eine Totenmaske herauf, die während seiner Kindheit im Flur der Eltern hing: die Unbekannte aus der Seine. Als er seine Mutter danach befragt, bildet sich ein aprikosengroßer hektischer Fleck in ihrem Gesicht, nervös weicht sie ihm aus. Getrieben beginnt Canitz, über Wasserleichen zu forschen, in der Literatur, Kunst und Geschichte, bis ihm etwas dämmert. War nicht die Schwester seiner Mutter auf der Flucht aus Westpreußen im Frischen Haff ertrunken, in den kalten Monaten des Jahres 1945? Liegt hier der Grund für das merkwürdige Verhalten der Mutter, für ihr beharrliches Schweigen? Es kommt zu einem dramatischen Richtungswechsel in Canitz’ Suche, und die Entdeckung, die er schließlich macht, ist schockierend und befreiend zugleich.“ (marebuchverlag) 19.30 Uhr. Kolonnenstraße 52, 10829 Berlin-Schöneberg.
Gutshaus. Steglitz Buchvorstellung & Diskussion. Ralph Bollmann – „Reform. Ein deutscher Mythos“. „Ein Blick in die Geschichte zeigt: Die mythische Überhöhung der Reformidee ist eine deutsche Besonderheit. Der Verdruss über eine ‚neoliberale’ Reformpolitik im Zeichen der Globalisierung ist zwar in vielen Industrienationen verbreitet. Aber nur in Deutschland verbindet sich mit der Hoffnung auf die lenkende Hand des Staates die Forderung nach einer Großreform, die alle Probleme ein für alle Mal löst.“ (wjs Verlag) Mit dem Autor diskutiert der Historiker Prof. Dr. Paul Nolte, Freie Universität Berlin. Moderation: Christian Richter. Eintritt frei. 19.30 Uhr. Schloßstraße 48, 12165 Berlin-Steglitz.
tazcafé Buchvorstellung. Gianni Vattimo – „Wie werde ich Kommunist“. „Weder seine Amtszeit im Europäischen Parlament noch sein Ausstieg aus der DS – der demokratischen Linken Italiens – haben Gianni Vattimo auf seinem immer unbequemen ‚Marsch durch die Opposition’ entmutigen können. Er stellt sich den Debatten um die Rolle der USA und Europas, um den Nahostkonflikt und die sozialistischen Bewegungen Lateinamerikas. Und mit seiner Forderung nach einem ‚abgeschwächten Marx’ meint er keinesfalls einen reformistischen, weniger radikalen Kommunismus, sondern einen, der niemals losgekoppelt von aktuellen politischen Bezügen seine Gültigkeit erhalten soll.“ (Rotbuch) Eintritt frei. 19.30 Uhr. Rudi-Dutschke-Straße 23, 10696 Berlin-Kreuzberg.
Anna-Seghers-Bibliothek Lesung. Herbert Köfer – „Nie war es so verrückt wie immer ...“. „Als erster Nachrichtensprecher der ‚Aktuellen Kamera’ hob er 1952 das DDR-Fernsehen aus der Taufe. Auch als der DFF in der Silvestersendung 1991/92 zu Grabe getragen wurde, war er dabei. Mit DEFA-Highlights – ‚Nackt unter Wölfen’ –, populären Fernsehserien – ‚Rentner haben niemals Zeit’ – und beliebten Unterhaltungssendungen – ‚Da lacht der Bär’ – erreichte er ein Millionenpublikum. Noch heute ist der 86-jährige aktiv und feiert sensationelle Erfolge mit seinem Boulevardtheater ‚Köfer’s Komödiantenbühne’. In der Autobiografie kommt der ‚private’ Köfer zu Wort, der prominente Staatsbürger und natürlich der TV-Star, der amüsante Episoden über seine Vorbilder und Kollegen verrät.“ (Das Neue Berlin) 20 Uhr. Prerower Platz 1, 13051 Berlin-Hohenschönhausen.
Krimibuchhandlung totsicher Lesung. „Krimiabend mit Irene Rodrian“. Die Autorin Irene Rodrian stellt ihren neusten Barcelona Krimi um die fünf Frauen der Privatdetektei „Llimona 5“ vor. Mit katalanischem Büffet. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-84 85 45 09. Winsstraße 16, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg.
Literaturwerkstatt Lesung. „European Voices. Poesie auf Reisen I“. Mit Gastão Cruz aus Portugal, Ricardo Domeneck aus Brasilien / Deutschland, Joanne Maria McNally aus Großbritannien, Morten Søndergaard aus Dänemark sowie André Velter aus Frankreich. 5 / 3 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, Kulturbrauerei, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
Buchhandlung Herschel Lesung. Benedict Wells – „Becks letzter Sommer“. „Ein liebeskranker Lehrer, ein ausgeflippter Deutschafrikaner und ein musikalisches Wunderkind aus Litauen auf dem Trip ihres Lebens, von München durch Osteuropa nach Istanbul. Unter den Fittichen eines alternden Rockstars und seiner unsterblichen Songs.“ (Diogenes) 6 / 4 €. 20 Uhr. Telefon: 030-440 75 99. Anklamer Straße 38, 10115 Berlin-Mitte.
Literarisches Colloquium Lesung. Uwe Kolbe – „Heimliche Feste“. „Goethes römische Verse, die im Titel des neuen Gedichtbuches von Uwe Kolbe berufen werden, sind nicht Portal und Programm, aber doch mehr als eine geheimnisvolle Tapetentür in ein Buch, das sich an wohlgewählten ‚Orten’ ereignet, an denen der Mythos noch aufscheint. Zunächst auf den Wassern von Rhein und Neckar, doch ein Hölderlinschwung trägt den Dichter weiter, nach Thrakien. Auf dem Fuße folgen scheinbar ungebundene Verse, und doch sind gerade sie Gedichte der Liebe, an Orten, die der Romantik zuwinken. Aber erst auf der letzten Station findet sich wahre, wirkliche Heimat: ‚In Büchern, in Preußen’. Hier liegt der Ursprung: Preußens, ja, der Welt.“ (Suhrkamp) Außerdem liest Joachim Sartorius. 6 / 4 €. 20 Uhr. Telefon: 030-816 99 60. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
Literaturforum im Brecht-Haus Gespräch. „Dichterleben“. Richard Pietraß spricht mit Mirko Bonnés. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. Frauke Meyer-Gosau – „ Einmal muß das Fest ja kommen. Eine Reise zu Ingeborg Bachmann“. „Ingeborg Bachmann, 1926 in Klagenfurt geboren, lebte in Wien, Ischia, Rom, Neapel, München, Zürich und Berlin, 1973 starb sie in Rom – selten war ein Schriftstellerinnen-Dasein so glamourös und rätselhaft, eine Schreib-Existenz derart rastlos. Im Werk ist all dies aufgegangen: Ingeborg Bachmanns Gedichte und Lieder beschwören ihre ischitanische und neapolitanische Zeit, auch ein Hörspiel hatte dort seinen Ursprung. Und während die erste veröffentlichte Prosa erzählte, was sie in Österreich und Italien sah und hörte, finden die späten Erzählungen und Romane – geschrieben vor allem in Rom – allesamt ihren zentralen Schauplatz in Wien. Anderes führt nach Harlem oder Manhattan, nach Prag, Paris oder in die ägyptische Wüste: Nicht nur das Umherziehen, auch ein unablässiges Umherreisen gehörte zu dieser Biographie. Frauke Meyer-Gosau folgt der unruhigen Bewegung: Ihre literarische Reise führt an Ingeborg Bachmanns Lebens-Orte. Sie sucht Landschaften, Städte und Häuser auf, zieht das Werk zu Rate, Verwandte, Spezialisten und Freunde zeichnen ein bislang unbekanntes Bild von der einstigen Diva assoluta.“ (C.H. Beck) Die Autorin und Literaturkritikerin im Gespräch mit Meike Fessmann. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Admiralspalast Lesung. Silke Burmester – „Das geheime Tagebuch der Carla Bruni“. „Seit ihrer Liaison mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ist das Leben von Ex-Model und Sängerin Carla Bruni nicht mehr, wie es war. Die ganze Welt schaut auf sie. Wem kann sie jetzt noch vertrauen? Nur ihrem geheimen Tagebuch.“ (Kiepenheuer & Witsch) Außerdem liest Nathalie Licard aus „Ich bin gespannt wie gekochtes Gemüse“. 20 Uhr. Kartentelefon: 030-47 99 74 99. Friedrichstraße 101, 10117 Berlin-Mitte.
Kaffee Burger Lesung. „Ich raube Gedichte in Deutschland!“. Der Weißrusse Zmicier Vishniou, der als Lyriker, Künstler und unabhängiger Verleger in Minsk lebt, liest Eigenes und „Gestohlenes“. Moderation: Martina Mrochen. 20.30 Uhr. Torstraße 58/60, 10119 Berlin-Mitte.
Buchhändlerkeller Lesung. Wilfried Witte – „Tollkirschen und Quarantäne. Die Geschichte der Spanischen Grippe“. „‚Spanische Grippe’, so hieß die verheerendste Grippe- Epidemie der Moderne – und zwar, weil als einer der Ersten der spanische König an ihr erkrankte. Während die Bürger San Franciscos nur noch mit Schutzmasken herumlaufen, die Schulen im Deutschen Reich und in Frankreich geschlossen und von der Südsee bis Afrika Quarantänen verhängt werden, versuchen Ärzte weltweit vergeblich, dem Erreger auf die Spur zu kommen. Aderlässe und Blutegel kommen zu neuen Ehren, Heidelberger Pathologen sezieren violett und schwarz verfärbte Leichen mit blutroten Lungen (Tuberkulosekranke wie Franz Kafka trifft die Grippe besonders hart), ein bulgarischer Naturheiler braut aus Tollkirschen ein Wundermittel gegen die Kopfgrippe und ein Kasseler Arzt gründet mit Unterstützung der italienischen Königin eine Spezialklinik. Und dann gibt es da auch noch die infizierten Schweine und Vögel …“ (Verlag Klaus Wagenbach) 5 / 3 €. 20.30 Uhr. Parterre links, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Mittwoch, 26. November
Literaturforum im Brecht-Haus Lesung & Gespräch & Film. „Teodor Parnicki: ‚Geschichte aufzeichnen, seiner Zeit voraus sein’“. Mit Stefan Szymutko und Tomasz Markiewka. Übersetzung: Martin Sander. Moderation: Iwona Mickiewicz. Anschließend Vorführung einer Film-Collage über Teodor Parnicki. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-282 20 03. Chausseestraße 125, 10115 Berlin-Mitte.
Literaturwerkstatt Lesung. „European Voices. Poesie auf Reisen II“. Mit Nora Gomringer aus Deutschland, Paolo Ruffilli aus Italien, Tomaž Šalamun aus Slowenien und Serge van Duijnhoven aus den Niederlanden. 5 / 3 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, Kulturbrauerei, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. Gerd-Peter Eigner – „Die italienische Begeisterung“. „Es beginnt mit einem männlichen Impuls. Kurz vor ihrem Tod hat Aischa, Boddensieks Frau, ihm gestanden, dass sie immer nur Bronken geliebt habe. Also macht sich Boddensiek auf, den anderen zu besuchen, der sich nach einer nicht eben Aufsehen erregenden Karriere als Vertretungsanästhesist am Ende nach Italien zurückgezogen hat. Dort angekommen, lässt er sich immer tiefer in das Leben Bronkens und in die gemeinsame Vergangenheit hineinziehen, erfährt Unerhörtes und umkreist doch immer wieder nur das eine: dass ihrer beider Leben unauflöslich ineinander verwoben sind.“ (Kiepenheuer & Witsch) 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Lettrétage Lesung & Gespräch. Juan Carlos Onetti – „Leichensammler“. „Wenn Leben nur in der Liebe ist, dann sind, strenggenommen, alle Formen eines Lebens ohne Liebe Formen eines vorweggenommen Todes. Larsen, genannt Leichensammler, ist einer, der die Liebe verweigert, der seine Lebensstrategie auf den Umgang mit dem Abgelebten und Toten gründet. Mit drei ältlichen Huren etablierte er in Santa María ein kleines Bordell. Es ist das erste in der eben zur Stadt avancierten Gemeinde, es wird sofort zum Skandal. Der zähe und verdeckte Kampf, der am Ende zur Schließung des bescheidenen Freudenhäuschens führt – Parodie einer Auseinandersetzung zwischen Aufklärung und Obskurantismus –, spaltet die Stadt und legt ihre Machtstrukturen frei.“ (Suhrkamp) Es lesen und sprechen Denis Abrahams, Schauspieler und Jürgen Dormagen, Übersetzer, Lektor und Herausgeber, Suhrkamp Verlag. Moderation: Katharina Deloglu. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Kino Babylon Lesung. Carlos Ruis Zafón – „Das Spiel des Engels“. „Wir schreiben das turbulente Jahrzehnt vor dem Bürgerkrieg, als alles aus den Fugen gerät. Die Bevölkerung Barcelonas explodiert, die Stadt expandiert, Gaudí erschafft seine Kathedrale, Banden kontrollieren ganze Stadtviertel und die Anarchisten zünden ihre Bomben. Der junge David Martín fristet sein Leben als Autor von Schauergeschichten. Als ernsthafter Schriftsteller verkannt, von einer tödlichen Krankheit bedroht und um die Liebe seines Lebens betrogen, scheinen seine großen Erwartungen sich in nichts aufzulösen. Doch einer glaubt an sein Talent: Der mysteriöse Verleger Andreas Corelli macht ihm ein Angebot, das Verheißung und Versuchung zugleich ist. David kann nicht widerstehen und ahnt nicht, in wessen Bann er gerät...“ (S. Fischer) Deutsche Textpassagen: Daniel Brühl. Moderation: Michi Strausfeld. 15 / 12 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 030-242 59 69. Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin-Mitte.
Lehmanns Fachbuchhandlung Lesung. Harald Martenstein – „Männer sind wie Pfirsiche“. „Ob Harald Martenstein vor wachsender Rinderlosigkeit, ja Rinderfeindlichkeit in Deutschland warnt, ob er erläutert, wie man Steuerverwaltungen in den Wahnsinn treiben kann, indem man statt 94 Cent 49 Cent überweist, oder ob er sich mit den literarischen Vorbildern von Serienkillern in den Zeiten, bevor es Computerspiele gab, befasst, immer trifft er ins Herz deutscher Empfindsamkeit.“ (C. Bertelsmann) 6 €. 20.15 Uhr. Telefon: 030-617 91 10. Hardenberg-Haus, Hardenbergstraße 5, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Kaffee Burger Lesung. Anna Winger – „This Must Be the Place“. 22 Uhr. Torstraße 58/60, 10119 Berlin-Mitte.
Donnerstag, 27. November
Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur Lesung. „Die Poesie im Leben führender Persönlichkeiten im Deutschland des 19. Jahrhunderts“. Auszüge aus Texten der Königin von Österreich und Ungarn Elisabeth, des Reichskanzlers Otto von Bismarck sowie aus Texten von Theodor Fontane. Moderation: Tamara Ljubarskaja. Eintritt frei. 18 Uhr. Glinka-Musiksalon, Friedrichstraße 176-179, 10117 Berlin-Mitte.
Bücher-Galerie Lesung. Torsten Schulz – „Revolution und Filzläuse“. „Was tun, wenn man das erste Mal mit einer vietnamesischen Prostituierten erlebt hat und sich hinterher in sie verliebt? Was tun mit den Filzläusen, die einen da jucken? Was tun, wenn diese Frau sich scheinbar in Luft aufgelöst hat? Die Revolution kommt aus dem Osten, für Thomas jedenfalls. Nicole, seine Angebetete, ist hingegen mit einem Kerl aus den USA beschäftigt, der wie ein gealterter Che Guevara daherkommt. Erinnerungen an eine Zeit, als man mit Sex und Politik die Welt noch grundsätzlich verändern wollte. Die aber verändert sich geradezu von selbst. So stand zum Beispiel in den 50er Jahren an einem Feuermelder vor einer Ost-Berliner Kneipe der Vater des Erzählers mit seinen Kumpels herum, weil der Wirt die Halbstarken nicht reinlassen wollte.“ (Ullstein) 19 Uhr. Telefon: 030-31 80 08 60. Sesenheimer Straße 17, 10627 Berlin-Charlottenburg.
Akademie der Künste Buchvorstellung & Gespräch. Alfred Döblin – „November 1918. Eine deutsche Revolution“. Es liest Günter Lamprecht. Klaus Staeck im Gespräch mit Stephan Döblin und Jörg Feßmann. 5 / 3 €. 19 Uhr. Telefon: 030-20 05 70. Plenarsaal, Pariser Platz 4, 10117 Berlin-Mitte.
Auswärtiges Amt Lesung. Giwi Margwelaschwili – „Vom Tod eines alten Lesers“. „Ein alter Mann wird tot aufgefunden, sein Kopf liegt auf dem Buch, in dem er eben noch ein Gedicht gelesen hatte. Der Geist des alten Mannes jedoch lebt in dem Gedicht weiter, darauf hoffend, auf die verborgenen Schönheiten des lyrischen Textes aufmerksam machen zu können. In einer anderen Erzählung sieht sich die Buch- und Versweltverwaltung genötigt, einen alten Diktator, dem es in seinem Geschichtsbucheintrag zu eng geworden ist, mit der Selbstlektüre seiner Werke zu beschäftigen? bis er um Gnade bittet! Kann sie außerdem den Reiter vom Bodensee davor retten, nach der Überwindung der Gefahr doch noch sterben zu müssen?“ (Verbrecher Verlag) 4 €. 19 Uhr. Fritz-Kolbe-Saal, Lichthof, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin-Mitte.
Schleichers Buchhandlung Lesung & Gespräch im Rahmen von „Zeit Forum Kultur“. Klaus Harpprecht – „Die Gräfin. Marion Dönhoff. Eine Biographie“. „Sie war eine ungewöhnliche Frau, und sie wurde zur bedeutendsten Publizistin der Bundesrepublik Deutschland: Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002), Aristokratin und Bürgerin zugleich. Als langjährige Herausgeberin des Wochenblatts ‚Die Zeit’ hat sie Geschichte geschrieben; als Chronistin der Vertreibung aus ihrer ostpreußischen Heimat wurde sie zur Bestsellerautorin; als Anwältin der Versöhnung von Ost und West setzte sie moralische Maßstäbe: für die Politik, für die Gesellschaft, für das Zusammenleben der Völker im vereinten Europa. Als sie im März 2002 starb, nannte Helmut Schmidt sie in seinem Nachruf eine ‚wegweisende Mitbürgerin’.“ (Rowohlt) Moderation: Christian Richter. 10 / 5 €. 19.30 Uhr. Telefon: 030-841 90 20. Lansstraße 8, Museen Dahlem, 14195 Berlin-Dahlem.
Jüdisches Museum Buchvorstellung & Film. Isaac B. Singer – „Späte Liebe“. Der Filmemacher Jan Schütte, Grimme-Preisträger und Deutscher Filmpreisträger, hat drei Geschichten von Isaac B. Singer zur Grundlage seines neuen Films „Love Comes Lately“ gemacht und stellt diese mit seinem Hauptdarsteller Otto Tausig anhand von Filmausschnitten vor. 7 / 5 €. 19.30 Uhr. Auditorium, Erdgeschoss, Altbau, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin-Kreuzberg.
Botschaft der Republik Österreich Lesung. Klemens Renoldner – „Man schließt nur kurz die Augen“. „In den Erzählungen von Renoldner erleben wir Frauen und Männer, die in Gefahr geraten, ihr Lebensglück zu verlieren. Schritt für Schritt sehen wir sie auf dem Weg ins scheinbar Unvermeidliche und beobachten, welche Schlüsse sie aus einer erlebten Demütigung, dem Scheitern in Beruf, Karriere und Liebe ziehen. In der Titelgeschichte versucht eine österreichische Schauspielerin, die viele Jahre am Theater in Hamburg gespielt hat, nach Wien zurückzukehren. Eine Wiener Tierärztin hilft einem jüngeren Kollegen aus seiner Depression, doch als sie selbst Hilfe benötigt, will der inzwischen erfolgreiche Kollege nichts von ihr wissen. In Montreux verliebt sich ein Hornist der Dresdner Staatskapelle in eine Sopranistin, und am Premierenabend von Verdis Oper ‚Falstaff’ zerstören die beiden ihre Liebe in einem rabiaten Eifersuchtsduell.“ (Folio Verlag) Einführung: Botschafter Dr. Christian Prosl. 19.30 Uhr. Anmeldung erforderlich unter Telefon: 030-20 28 71 14. Stauffenbergstraße 1, 10785 Berlin-Tiergarten.
Literaturwerkstatt Lesung. „Keine Angst vor Wörtern! Lyrik aus Irland“. Mit Eva Bourke und Rita Ann Higgins. Moderation: Bernhard Robben, Übersetzer. 5 / 3 €. 20 Uhr. Knaackstraße 97, Kulturbrauerei, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
Literaturhaus Diskussion. „Von Dutschke und Dubček zu Starbucks und Skype?“. Es sprechen György Dalos, Thea Dorn und Richard Wagner über ein Europa der Veteranen und des Virtuellen sowie der Wandlung und der Werte. Moderation: Maike Albath. 5 / 3 €. 20 Uhr. Telefon: 030-887 28 60. Großer Saal, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
BUCHBOX! Kiezbuchhandlung Buchvorstellung. Gisela Stappenbeck – „Erlebtes Bauen. Ost-Berlin 1959-1989“. Eintritt frei. 20 Uhr. Telefon: 030-43 73 90 75. Kastanienallee 88, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg.
Literarisches Colloquium Lesung & Gespräch. „Don Quijote von der Mancha“. Die Cervantes-Übersetzerin Susanne Lange im Gespräch mit Jürgen Dormagen. Gerhard Gutberlet liest aus „Don Quijote“. 6 / 4 €. 20 Uhr. Telefon: 030-816 99 60. Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee.
Buchhändlerkeller Lesung. Christoph Meckel – „Nachtsaison“. „Toby ist etwa neunzehn Jahre alt, genau weiß er es nicht. Er kennt nicht die Stadt, in der er lebt, sie ist zu groß. Er kennt nur das gesetzlose Leben in dieser Stadt. Sima, seine Schwester, ist der einzige Mensch für ihn gewesen, doch dann ist sie verschwunden. Eines Tages begreift Toby, dass auch für ihn hier kein Weiterleben ist.“ (Hanser) 3 €. 20.30 Uhr. Parterre links, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Freitag, 28. November
Literaturhaus Buchvorstellung & Gespräch. Georg Kurscheidt und Elke Richter (Hrsg.) – „Johann Wolfgang Goethe. Briefe. 23. Mai 1764 – Ende Oktober 1775. Band 1 und 2“. „Die beiden ersten Bände umfassen die Briefe des jungen Goethe. Es ist dies das unruhigste Jahrzehnt in seinem Leben, so häufig wie später nie mehr wechselt er seinen Wohnort. Vielfältig sind auch die Beziehungen, die er in jenen Jahren knüpft. Am Beginn des Jahrzehnts ist der Briefschreiber ein juveniler Student, als er Ende Oktober 1775 Frankfurt endgültig verlässt, um einer Einladung des Weimarer Herzogs zu folgen, der berühmte Autor des ‚Götz von Berlichingen’ und des ‚Werther’.“ (Akademie Verlag) Die Herausgeber sprechen mit Norbert Oellers. Eintritt frei. 18 Uhr. Informationstelefon: 030-42 20 06 20. Kaminraum, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin-Charlottenburg.
Schwartzsche Villa Lesung. „Unterm Rasen liegt das Amt“. Es lesen Werner Gerber und Rainer Schildberger aus ihren Erzählungen „In Gesellschaft“ und „Schönes Wetter in der Hölle“. 7 / 5 €. 20 Uhr. Kartentelefon: 030-693 73 51. Großer Salon, Grunewaldstraße 55, 12165 Berlin-Steglitz.
Lettrétage Lesung & Gespräch. „Chechov, meine Liebe III“. Denis Abrahams liest aus Anton Chechovs „Angst. Geschichten von der Liebe“. 5 €. 20 Uhr. Telefon: 030-692 45 38. Methfesselstraße 23-25, 10965 Berlin-Kreuzberg.
Buchhandlung Starick Lesung. Maria Barbal – „Inneres Land“. „Rita – sie könnte die Enkelin von Conxa, der Hauptfigur in ‚Wie ein Stein im Geröll’, sein – muss von jüngster Kindheit an mit der Verschlossenheit, dem abweisenden Schweigen und der Unfähigkeit ihrer Mutter leben, Freude oder gar Liebe zu empfinden. In immer neuen Anläufen, in Gesprächen, Fragen und Erinnerungen versucht die Tochter dem Geheimnis dieses beklemmenden Verhaltens auf die Spur zu kommen und entdeckt dabei das ‚innere Land’ ihrer Mutter, das geprägt ist von Verlassenheit, Einsamkeit und Trauer um den Vater, der im Bürgerkrieg abgeholt wurde und nie wiederkam, von Verzweiflung über die Familie, die durch den Krieg ihre Heimat und ihre selbstverständliche Sicherheit verlor.“ (Transit Buchverlag) Auf Katalanisch. Deutsche Textpassagen: Carmen-Maja Antoni. Moderation: Pere Joan Tous. 5 €. 20 Uhr. Breite Straße 35 / 36, 14199 Berlin-Wilmersdorf.
Deutsches Theater Lesung. Friederike Mayröcker – „Paloma“. „Paloma: Das Buch trägt den Namen der Tauben im Flieder, der geflügelten Boten im Azur. 99 Briefe auf der Kreisbahn eines Jahres, von Mai 2006 bis April 2007.“ (Suhrkamp) Einführung: Ulla Unseld-Berkéwicz. 20 Uhr. Schumannstraße 13a, 10117 Berlin-Mitte.
Thalia-Buchhandlung Buchvorstellung. Michael Peinkofer – „Das Gesetz der Orks“. „Balbok und Rammar sind auf einer unbekannten Insel gestrandet. Dort ist nichts, wie es sein sollte: Die eigentlich friedliebenden Elfen regieren mit Grausamkeit und Härte von einer uneinnehmbaren Kristallfestung aus. Die Geschöpfe des Bösen dagegen, die Orks und Gnome, sind unterwürfige, völlig verweichlichte Wesen. Balbok und Rammar geraten an eine Bande barbarischer Piraten, die vor der Küste ihr Unwesen treiben. Zusammen mit den Freibeutern setzen die Orks alles daran, die Elfen zu besiegen, sich selbst zu Herrschern aufzuschwingen und die verkehrte Welt wieder ins Lot zu bringen. Denn für die kaltschnäuzigen Krieger gibt es nur ein Gesetz – die scharfe Klinge der Streitaxt.“ (Piper) 5 €. 20.15 Uhr. Telefon: 030-430 95 40. Am Borsigturm 2, 13507 Berlin-Tegel.
Buchhändlerkeller Lesung. Thomas Flügge – „Grundmuster abendländischer Überlieferung“. „Dieses Buch, sicherlich ein Essay der alten Schule, ist eigentlich eine lange Rede. Keine Philosophiegeschichte im herkömmlichen Sinn, reflektiert es die Suche in unserer Kultur nach den Antworten auf die Fragen: Was ist Wahrheit? Wer ist Gott? Welche ist die beste Ordnung menschlichen Zusammenlebens? Flügge beschreibt Voraussetzungen, Rückbezüge und Querverbindungen geistesgeschichtlicher Entwicklung von der Antike in die moderne europäische Kultur des 21. Jahrhunderts.“ (Perlen Verlag) 3 €. 20.30 Uhr. Parterre links, Carmerstraße 1, 10623 Berlin-Charlottenburg.
Samstag, 29. November
Dussmann das KulturKaufhaus Buchvorstellung. Heike Blümner und Jacqueline Thomae – „Eine Frau. Ein Buch“. Eintritt frei. 16 Uhr. KulturBühne an der Sphinx, Friedrichstraße 90, 10117 Berlin-Mitte.
Scala im Admiralspalast Lesung. Gina Mayer – „Das Medaillon“. „Die Entdeckung der Neandertalerknochen 1856 sorgt in der pietistischen Kleinstadt Elberfeld für Aufsehen. In jener Zeit träumen auch die beiden Freundinnen Rosalie und Dorothea von einem Leben jenseits der strengen Tabus ihrer Erziehung. Und tatsächlich: Rosalie beginnt als Apothekersgehilfin zu arbeiten, während Dorothea heimlich in der Leihbücherei aushilft. Doch schon bald sind beide in leidenschaftliche Affären verstrickt. Und nicht alle in der Stadt sind damit einverstanden, dass Frauen ihre eigenen Wege gehen … 150 Jahre später stößt ein archäologisches Forscherteam erneut auf Knochen. Nora, eine Expeditionsteilnehmerin, findet bei dem Skelett ein Medaillon. Je mehr sie über das Schmuckstück herausfindet, desto enger scheint ihr Schicksal mit dem der Toten verknüpft.“ (Diana) 20 Uhr. Telefon: 030-20 07 74 88. Friedrichstraße 101, 10117 Berlin-Mitte.
Sonntag, 30. November
Berliner Ensemble Lesung. Rainer Maria Rilke – „Das Stunden-Buch“. „Mit dem ‚Stunden-Buch’, in dem Rilke vor allem sein Russlanderlebnis verarbeitet, verlässt Rilke den literarischen Raum seiner noch zeitgebundenen Jugendlyrik. Als Manifest einer von jeder Dogmatik emanzipierten Spiritualität und als Sprachwerk, das den Klangraum des Deutschen in einer Weise erweitert, wie es vielleicht zuvor zum letzten Mal Clemens Brentano gelungen ist, gehört das Stunden-Buch zum festen Bestand der deutschen Literatur.“ (Insel) Es liest Michael Heltau. 20 Uhr. Telefon: 030-28 40 81 55. Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin-Mitte.(ang/bah/mir)
Zu den Terminen für Berlin Dezember 2008:
Veranstaltungskalender für Deutschland:
Veranstaltungskalender für Österreich:
Veranstaltungskalender für die Schweiz:
Berliner Veranstaltungsorte: